Entscheidungsvorlage - A 62/0025/WP15

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

Die Bezirksvertretung hebt die derzeitige Platzbenennung „Leonhardplatz“ auf und benennt diesen Platz nach Prälat Dr. h.c. Gottfried Dossing  „Gottfried-Dossing-Platz“.

 

Den Straßenschildern ist ein Zusatzschild mit folgendem Inhalt zuzufügen:

„Prälat, erster Geschäftsführer von MISEREOR (1958 – 1976)“

 

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Erläuterungen

Erläuterungen:

Umbenennung des Leonhardplatzes in Gottfried-Dossing-Platz

 

Am  18.01.2006 hat der Bischof von Aachen, Herr Dr. theol. Heinrich Mussinghoff, auf Bitte der Unterkommission MISEREOR der Kommission für weltkirchliche Fragen der Deutschen Bischofskonferenz den Ratsantrag gestellt,  eine Straße nach Herrn Prälaten Dr. h.c. Gottfried Dossing zu benennen. Der Anlass ist der hundertste Geburtstag von Prälat Dr. h.c. Dossing am 07.08.2006.

 

Zur Begründung des Antrages wird ausgeführt:

„Nach Priesterweihe und Kaplanszeit war er als Generalsekretär des Päpstlichen Werkes der Glaubensverbreitung – heute MISEREOR tätig. Ab 1958 baute er im Auftrag der deutschen Bischöfe das Hilfswerk MISEREOR auf. Prälat Dossings Arbeit war hoch geachtet. Es ist ihm und seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu verdanken, dass sich das Konzept der „Hilfe zur Selbsthilfe“ in der Entwicklungshilfe durchsetzten konnte.“

 

Prälat Dr. h.c. Dossing wurde am 07.08.1906 in Lindern (Geilenkirchen) geboren, besucht in Aachen die Mittelschule und legte 1927 am heutigen Couvengymnasium die Reifeprüfung ab. Nach dem Studium der Theologie und Philosophie erhielt er 1934 die Priesterweihe. In den dreißiger Jahren war er Gruppenführer beim „Bund Neudeutschland“ (Teil der katholischen Jugendbewegung), welcher 1939 von den Nazis verboten wurde. 1939 wurde Prälat Dr. h.c. Dossing Sekretär beim Päpstlichen Werk der Glaubensverbreitung und nach mehreren anderen Stationen 1958 Leiter der Aktion MISEREOR, dessen erster Hauptgeschäftsführer er 1959 wurde. Prälat Dr. h.c. Dossing starb am 24.09.1997 in Aachen. Für seine Tätigkeiten erhielt er eine Vielzahl von kirchlichen Ernennungen, Ehrendoktorwürden und ähnliches sowie Orden und andere Auszeichnungen, darunter auch das Große Bundesverdienstkreuz mit Stern.

 

Die Verwaltung schlägt vor, den „Leonhardplatz“ in „Gottfried-Dossing-Platz“ umzubenennen. Durch die Wahl dieses Platzes für die Benennung wird die persönliche Beziehung zu dem in unmittelbarer Nachbarschaft liegenden Hilfswerk MISEREOR unterstrichen.

 

Ursprünglich wurde mit „Leonhardplatz“ die Grünanlage zwischen Boxgraben, Friedlandstraße und Burtscheider Straße benannt. Nachdem die angrenzenden Straßen an diesem Platz eigene Straßennamen erhielten, wurde die Platzbenennung 1894 aufgehoben. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde die heutige Leonhardstraße und die Platzanlage ausgebaut und erhielten die Namen Leonhardstraße und Leonhardplatz. Diese Benennungen erfolgten zur Erinnerung an das frühere, in der Franzstraße gelegene Ursulinerkloster St. Leonhard. Damit ist einerseits der Platzbenennung keine wesentliche historische Bedeutung beizumessen und andererseits wird die Erinnerung an das Kloster durch den Straßennamen „Leonhardstraße“ weiter beibehalten.

 

Die den Platz umschließenden Straßenflächen haben eigene Straßennamen. Damit sind die Anlieger der an den Platz angrenzenden Grundstücken von der Umbenennung nicht betroffen.

 

 

 

 

 

Anlagen

 

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Auswirkungen

Finanzielle Auswirkungen:

Finanzielle Auswirkungen lfd. Haushaltsjahr/Wirtschaftsjahr

Finanzielle Auswirkungen werden sich in Höhe von rd. 500 € im Vermögenshaushalt ergeben.

Entsprechende Mittel stehen in Höhe von 500 € zur Verfügung.

 

Finanzielle Auswirkungen in den Folgejahren/Folgekosten

keine

 

Maßnahmebezogene Einnahmen

keine

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Anlagen

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