29.04.2025 - 2 Jugendpartizipation
Grunddaten
- TOP:
- Ö 2
- Zusätze:
- Die Unterlagen wurden nachgereicht. Ergänzend wird mündlich berichtet.
- Gremium:
- Kinder- und Jugendausschuss
- Datum:
- Di., 29.04.2025
- Status:
- gemischt (Niederschrift freigegeben)
- Uhrzeit:
- 17:00
- Anlass:
- Öffentliche/Nichtöffentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Kenntnisnahme
- Federführend:
- FB 01 - Fachbereich Bürger*innendialog und Verwaltungsleitung
- Beschluss:
- zur Kenntnis genommen
Beratung
Frau Alberding (Fachbereich Bürger*innendialog und Verwaltungsleitung – FB 01) und Frau Rummler (Fachbereich Jugend und Schule – FB 45) stellen die Konzeptentwicklung für den Bereich Jugendpartizipation und die geplanten Aktivitäten in 2025 anhand einer Power-Point-Präsentation (s. Anlage zur Niederschrift im Ratsinformationssystem) vor.
Frau Scheidt dankt beiden für den Vortrag. Ihrer Ansicht nach sei es wichtig, dass die Thematik in die heutige gemeinsame Sitzung von KJA und ASW eingebracht worden sei, da beide Gremien junge Menschen als Zielgruppe ansprechen wollen würden. Es handele sich bei der vorgestellten Beteiligung um ein großes „Aufbruch-Projekt“, welches aber auch von einem guten Netzwerk leben würde. Daher appelliere sie an alle Anwesenden, ebenfalls als Multiplikator*innen tätig zu sein und auf die jungen Menschen zuzugehen.
Frau Vallot schließt sich dem Dank an und lobt das gute Konzept. Jugendpartizipation gelinge in Aachen bereits an vielen Stellen, beispielsweise bei der Gestaltung von Spielplätzen. Auch dort würden junge Menschen einbezogen und nach ihren Bedarfen befragt. Gleichzeitig sei ein Gelingens-Faktor, dass die Wünsche und Anregungen der jungen Menschen in einem für sie überschaubaren – d.h. kurzen Zeitraum – realisiert würden. Daher rege sie an, einzelne Projekte, die zügig umgesetzt werden könnten, besonders priorisiert zu behandeln.
Frau Scheidt weist darauf hin, dass junge Menschen andererseits auch die Erfahrung erleben sollten, sich in Geduld zu üben.
Herr Tillmann dankt ebenfalls für den ausführlichen Vortrag und die kommende Arbeit. Die Jugendpartizipation werde seit vielen Jahren auch im politischen Raum behandelt. In 2020 habe es einen umfangreichen Expert*innenworkshop hierzu gegeben. Daher freue es ihn, dass hieraus ein vielseitiges Maßnahmenpaket entwickelt worden sei. Die Angebote seien nicht nur auf ein bestimmtes Format ausgerichtet, um junge Menschen zu beteiligen, sondern es handele sich um eine breite Mischung. Er hoffe darauf, dass somit möglichst diverse Zielgruppen und insbesondere die Jugendlichen erreicht werden könnten, bei denen dies bislang nicht gelungen sei. Ebenso lobt er die Verbindung zur für 2026 angekündigten Änderung der Gemeindeordnung NRW. Abschließend erkundigt er sich danach, wie konkret die Kooperation mit dem Bildungsbüro der StädteRegion Aachen sei.
Frau Alberding bestätigt, dass das Bildungsbüro ein wichtiger Partner sei – wie auch eine Vielzahl weiterer Akteure in der Aachener Bildungslandschaft. Es bestehe ein regelmäßiger Austausch, es habe bereits viele Vernetzungstreffen in der Koordinationsstelle gegeben, auch um sich über geplante Angebote und Veranstaltungen auszutauschen um keine Doppelstrukturen aufzubauen. In diesem Jahr setze das Bildungsbüro beispielsweise verstärkt auf Dialogveranstaltungen mit den zur Wahl stehenden Kandidatinnen und Kandidaten.
Herr Török begrüßt die Entwicklung sehr. Seit dem Expert*innenworkshop sei viel passiert. Im Workshop seien Konzepte und Anregungen aus anderen Kommunen vorgestellt worden, das sei weiterentwickelt worden. Es handele sich insgesamt um einen Prozess, es werde bestimmt auch Angebote geben, die nicht angenommen würden. Seiner Ansicht nach sei die zentrale Fragestellung, wie es gelingen könne, dass junge Menschen mehr an der Kommune und den politischen Entscheidungen partizipieren.
Herr Tillmanns fasst zusammen, dass wohl niemand der Anwesenden dem Konzept nicht zustimmen werde. Er lobt auch die enge Einbindung der offenen Jugendeinrichtungen und die Nutzung bereits bestehender Strukturen, um Doppelstrukturen zu vermeiden. In Bezug auf die bevorstehende Änderung der Gemeindeordnung habe die CDU-Fraktion auch bereits einen Ratsantrag in die Wege geleitet. Hinsichtlich der Verortung der Stellen innerhalb der Verwaltung merkt er kritisch an, dass diese seiner Ansicht nach sinnvollerweise in einem Fachbereich angesiedelt worden wären und zwar in den Fachbereich Jugend und Schule. Er erkundigt sich danach, wie die Zusammenarbeit der beiden Fachbereiche funktioniere und wer letztlich entscheidungsbefugt sei.
Herr Nellessen bekräftigt ebenfalls die Wichtigkeit der Beteiligung von jungen Menschen. Seine Schule, die Grundschule Am Höfling, biete seit vielen Jahren unterschiedliche Formen von Kinderpartizipation ein und sei auch an der Gründung des Kinderparlaments beteiligt gewesen.
Frau Schmitt-Promny erläutert, dass sie die Argumentation von Herrn Tillmanns hinsichtlich der Stellenverortung nachvollziehen könne. Gleichzeitig biete die gewählte Aufteilung der Stellen auf zwei Fachbereiche auch spannende Möglichkeiten. Insgesamt gehe der Ansatz gut auf die Lebenswelt junger Menschen ein. Zur Äußerung von Herrn Tillmann weist sie darauf hin, dass das Bildungsbüro eine Einrichtung für die gesamte Region Aachen sei und somit gleichermaßen auch für die Stadt Aachen.
Frau Zoworka berichtet, dass ein Großteil des vorgestellten Konzeptes und der Aktivitäten in der Schüler*innenschaft bekannt sei. Die Bezirksschüler*innenvertretung sei auch mit den Vertretungen anderer Kommunen vernetzt und es zeige sich, dass in Aachen bereits viel in Bewegung sei und die Jugendbeteiligung einen hohen Stellenwert besitze. Junge Menschen besäßen einen sehr guten Zugang zur Politik und würden erleben, dass vorgetragene Wünsche und Anregungen gehört würden. Dass die BSV als beratendes Mitglied im ASW vertreten sei, bekräftige dies. Auch wenn das bei diesem konkreten Projekt nicht der Fall sei, bittet sie künftig um Beachtung, dass junge Menschen bereits früh beteiligt und neue Konzepte nicht übergestülpt werden sollten.
Herr Brötz erläutert, dass die Verortung der Stellen in zwei Fachbereichen ein Ergebnis eines langen Abwägungsprozesses gewesen sei. Es sei zwar richtig, dass die Einbindung und Mobilisierung junger Menschen eine originäre Aufgabe des FB 45 sei. Die Verknüpfung dessen mit weiteren Projekten der Bürger*innenbeteiligung, insbesondere im politischen Geschäft, sei allerdings Aufgabe des FB 01. Schnittstellen und eine enge Zusammenarbeit hätte es insofern trotzdem gegeben. Die Aufteilung der Stellen biete aus Sicht der Verwaltung ein hohes Potenzial.
Frau Scheidt regt an, das Thema auch in einer der nächsten Sitzungen des Integrationsrates einzubringen, da dies sicherlich auch für eine Vielzahl junger Menschen mit Migrationshintergrund interessant sein könne.
Frau Rejf dankt Frau Scheidt für den Vorschlag. Sie lädt Frau Alberding und Frau Rummler daher in die nächste Sitzung am 04.06.2025 ein.
Anlagen zur Vorlage
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