29.04.2025 - 13 Bericht über die Anmeldezahlen an den Aachener ...

Beschluss:
ungeändert beschlossen
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Beratung

Frau Heider kritisiert die beantrage Mehrklassenbildung am Anne-Frank-Gymnasium und am Einhard Gymnasium. Laut Ihrer Erinnerung habe sich die Politik vor Jahren für eine Begrenzung der Übergangsquoten in die Gymnasien ausgesprochen und eine maximal Zahl von 30 Zügen für die 5. Klassen an den Gymnasien festgelegt. Zudem würden seit Jahren viele Kinder im Verlauf der Schullaufbahn von den Gymnasien an andere Schulformen abgeschult und dies sei immer ein schlimmes Erlebnis für die Kinder und ihre Eltern. Sie sehe die Schulpolitik verantwortlich für die gesamte Aachener Schullandschaft und wenn immer mehr Kinder ein Gymnasium besuchen würden, schwäche dies gleichzeitig die anderen Schulformen in den 5. Klassen, insbesondere die Haupt- und Realschulen. Doch genau diese Schulen müssten dann im weiteren Verlauf wieder Kinder von den Gymnasien aufnehmen und würden so in den Jahrgangsstufen 7 und 8 an ihre Grenzen stoßen. Ein weiteres Argument sei, dass viele Kinder keinen Platz mehr an ihrer Wunschschule bekommen würden und auch dies sei belastend für junge Menschen. Aus ihrer Sicht sei hierbei eine gute Zusammenarbeit zwischen den Schulen notwendig um alle Kinder möglichst fair auf die Aachener Schulen verteilen zu können. Die Vorlage lasse Zweifel an guten Kooperation erkennen. Durch eine Mehrklassenbildung am Anne-Frank-Gymnasium würde der Heinrich-Heine-Gesamtschule weiter geschadet, zumal es sich um zwei Schulen im selben Gebäude handele. Auch im unmittelbaren Umfeld des Einhard-Gymnasiums gebe es noch Gymnasien mit freien Kapazitäten. Es sei sehr irritierend, dass in diesen Fällen offenbar keine Umberatung der Eltern möglich gewesen sei. Zwar werde ihre Fraktion der Vorlage heute zustimmen, jedoch sei es enorm wichtig, dass die Prozesse im Anmeldeverfahren genau angeschaut und evaluiert würden. Ein entsprechender Ratsantrag sei derzeit in Erarbeitung.

 

Nach Auffassung von Herrn Tillmanns argumentiere Frau Heider unlogisch, da sie im Grunde gegen die Bildung von Mehrklassen sei, gleichzeitig wolle die Fraktion den Anträgen jedoch zustimmen. Die vorgetragene Begründung sei durchaus nachvollziehbar, jedoch gebe es schon lange das Spannungsfeld zwischen dem Elternwillen und dem Scheitern der Kinder an der Wahlschule. So bliebe letztendlich doch der Elternwille das entscheidende Kriterium bei der Wahl der Schule und seiner Auffassung nach wolle die GRÜNE Fraktion davon abrücken. Seine Fraktion stehe nach wie vor hinter dem Elternwunsch.

 

Frau Griepentrog betont, dass ihre Fraktion den Elternwillen sehr wohl ernst nehme. Jedoch würden auch rund 130 Kinder an den Gesamtschulen abgelehnt, was deutlich dafür spreche, dass es nicht genügend Schulplätze in Aachen für diesen Elternwunsch gebe.

 

Frau Schmitt-Promny sieht in erster Linie die Gymnasien in der Pflicht, die aufgenommenen Kinder gut durch die Schullaufbahn zu begleiten und Misserfolge möglichst zu verhindern.

 

Herr Rohé ergänzt, dass der Elternwunsch für eine bestimmte Schulform gelten könne, jedoch nicht für eine ganz spezielle Schule. Denn es seien schließlich an anderen Gymnasien noch freie Kapazitäten vorhanden. An den Gesamtschulen sei dies schwieriger, denn dort müssten Eltern von Brand dann an einen Schulplatz am anderen Ende der Stadt, nach Laurensberg, vermittelt werden.

 

Frau Muckel betont, dass es aus ihrer Sicht zwar erstrebenswert sei, den Elternwillen zu befolgen, in der Realität bekämen jedoch immer mehr Kinder keinen Schulplatz an der Schule der ersten oder zweiten Wahl. Hier bestehe demnach in jedem Fall Handlungsbedarf. Zudem sehe sie die Grundschulempfehlungen nach wie vor als sehr aussagekräftig, doch leider würden diese viel zu häufig missachtet. Und nach einer missglückten Laufbahn am Gymnasium dann einen Schulplatz an einer Realschule zu finden, sei nahe zu unmöglich. Die einzigen Möglichkeiten seien dann die Heinrich-Heine-Gesamtschule oder eine Hauptschule. Daher sehe sie auch einen hohen Nachholbedarf bei der Elterninformation vor dem Wechsel auf eine weiterführende Schule.

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Beschluss:

 

Der Ausschuss für Schule und Weiterbildung nimmt die Ausführungen der Verwaltung zustimmend zur Kenntnis und genehmigt im Schuljahr 2025/2026 einmalig

  1. die Bildung einer Mehrklasse am Anne-Frank-Gymnasium
  2. die Bildung einer Mehrklasse am Einhard Gymnasium.
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Abstimmungsergebnis:

Einstimmig

 

 

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Anlagen zur Vorlage