17.05.2005 - 4 Beratung des Entwurfs - Bedarfsplan 2004/2005 d...

Beschluss:
ungeändert beschlossen
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Beratung

Ergänzend zur Vorlage stellt Herr Lausberg nochmals die mit den Vertretern der Verbände der Krankenkassen und Berufsgenossenschaften erörterten Ergebnisse zum Bedarfsplan vor.

 

Er berichtet, dass mit Ausnahme der in der Vorlage dargestellten Änderungen in allen Punkten letztlich Einvernehmen hätte erzielt werden können und bittet daher dem vorliegenden Entwurf des Bedarfsplanes 2004 / 2005 der Stadt Aachen zur Durchführung des Rettungsdienstes zuzustimmen.

 

Auf Nachfrage von Ratsherrn Corsten zu den Ausführungen auf den Seiten 26 und 27 der Vorlage hinsichtlich der Reduzierung der Dienstzeiten der Krankenwagenbesatzungen und des Einbruchs Krankentransport-bedarfs, nimmt Herr Lausberg Stellung und erläutert, dass die Krankentransportzahlen im letzten Jahr aus verschiedensten Gründen zurückgegangen seien. Aufgrund des Einbruchs des Krankentransportbedarfs sei eine Ausweitung der KTW-Vorhaltung nicht angemessen. Darüber hinaus erläutert er, dass ein weiterer Rückgang der Krankentransporte durch zunehmende Verordnung kostengünstigerer Krankenfahrten ohne fachliche Betreuung zu erwarten sei. Letztlich würden dadurch die Zahlen für die Vorhaltung der Krankenwagen steigen, die nur im Bedarfsfall besetzt sein müssten und eingesetzt würden. Kosten für die Vorhaltung der Krankenwagen entstünden jedoch nicht.

 

Herr Meyers bemerkt, dass es eine tolle Leistung aller sei, den Bedarfsplan in so kurzer Zeit mit allen Beteiligten und den Trägern der Krankenkassen und Berufsgenossenschaften abzustimmen. Seitens seiner Fraktion könne er daher nur ausführen, dass der Vorlage der Feuerwehr zuzustimmen sei.

Herr Lennartz schließt sich dem an und spricht darüber hinaus auch ein Danke an die Aachener Notärzte, insbesondere an die anwesende Notärztin Frau Dr. Seiger, aus.

 

Auf Nachfrage von Ratsfrau Köhne zu Punkt 3 auf Seite 26 der Vorlage, ob auch niederländische Rettungsdienstfahrzeuge zum Einsatz kämen, antwortet Herr Lausberg, dass in Abhängigkeit von Hilfsfristen durchaus grenzübergreifend auch niederländische Rettungsfahrzeuge eingesetzt werden könnten. Vorrangigstes Ziel sei immer die schnellstmögliche Hilfeleistung.

 

Im Anschluss an die Diskussion zur Vorlage berichtet Frau Dr. Seiger, Vorsitzende des Vereins des Deutschen Rettungsdienstes Aachen, über die Arbeit der Notärzte.

 

Anhand mehrerer Folien stellt sie die Zulassungsvoraussetzungen der Ärztekammer Nordrhein sowie die Zulassungsvoraussetzungen in Aachen dar. Diesbezüglich weist sie auf eine Besonderheit hin, dass grundsätzlich in Aachen als Zulassungsvoraussetzung mindestens eine dreijährige klinische Tätigkeit als Arzt Voraussetzung sei. Darüber hinaus würden in Aachen auch zehn Nachweise von psychiatrischen Falldiagnosen gefordert.

 

Des Weiteren stellt sie die Regelungen des Notarztdienstes in der Stadt für den ersten und zweiten Notarzt dar und eine Ergebnisstatistik über die Diagnoseverteilung bei 6.006 Notarzteinsätzen. Hinsichtlich dieser Statistik betont Frau Dr. Seiger, dass diese ca. 12 % psychiatrische Einsätze verzeichne. Da es in Aachen für solche Fälle keine eigene Anlaufstelle gäbe, würde die Behandlung solcher Fälle auch den Notärzten abgefordert.

 

Frau Dr. Seiger berichtet zudem über den LNA-Dienst der Stadt Aachen und stellt einige Beispiele aus der Vergangenheit an prägnanten LNA-Einsätzen vor.

 

Abschließend berichtet sie über den Verein Notärzte im Rettungsdienst Aachen e. V., der sich auf ihre Initiative hin in Aachen gegründet habe. Ziel des Vereins sei, die Stadt Aachen mit notärztlichen Diensten zu unterstützen.

 

Da zu dem Vortrag keine weiteren Fragen bestehen, fasst der Umweltausschuss einstimmig folgenden Beschluss:

 

 

 

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Beschluss:

Der Umweltausschuss nimmt die Entwurfsfassung des Rettungsdienstbedarfsplanes 2004/2005 der Stadt Aachen nach Abschluss des Beteiligungsverfahrens zustimmend zur Kenntnis und empfiehlt diese Entwurfsfassung dem Rat der Stadt zur Genehmigung zuzuleiten.

 

 

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Anlagen zur Vorlage