12.05.2005 - 7 Aufstellung eines Bebauungsplanes - Camp Hitfel...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 7
- Sitzung:
-
Sitzung des Planungsausschusses
- Zusätze:
- Es wird auf die bereits zur Sitzung am 21.04.2005 versandten Unterlagen verwiesen.
- Gremium:
- Planungsausschuss
- Datum:
- Do., 12.05.2005
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 17:00
- Anlass:
- Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Entscheidungsvorlage
- Federführend:
- FB 61 - Fachbereich Stadtentwicklung und Stadtplanung
- Beschluss:
- ungeändert beschlossen
Beratung
Seitens der
CDU-Fraktion stimmt Herr Prof. Dr. Möller dem Ziel, Waldrückführung und
Sportnutzung für Teilbereiche zu. Er erklärt, basierend auf der
Gebietsentwicklungsplan-Diskussion zur Neuaufstellung des
Gebietsentwicklungsplanes Teilabschnitt Region Aachen, sollte der ASB von ca.
16 ha nicht ausschließlich einer sportlichen Nutzung, sondern auch einer Wohn-
und Gewerbenutzung zugeführt werden.
Als weiteres
Argument für eine gemischte Nutzungsvariante beschreibt er den
Wirtschaftsförderungsaspekt und die Erschließungskosten. Darüber hinaus sei ein
Bedarf an 16 ha Sportfläche nicht realistisch. Er schlägt vor, die Nutzung der
ASB-Fläche um die Aspekte Gewerbe und Wohnen zu erweitern. Bevor der
Aufstellungsbeschluss gefasst werde, plädiert Herr Prof. Dr. Möller dafür, die
Kosten für die Renaturierung darzulegen. Er hinterfragt, sofern hierfür
Fördermittel in Frage kämen, ob dies Auswirkungen auf andere Förderbereiche
habe. Erst nach Klärung dieser Kostenfrage könne über den Beschluss mit dem
Ziel Renaturierung s. E. abgestimmt werden.
Herr Plum lehnt
für die SPD-Fraktion den Vorschlag der CDU ab. Sowohl die Nutzung von Gewerbe
und Wohnen wie auch die Erschließungssituation sei nicht unproblematisch. Er
betont, dass es keine Erschließung über den Augustinerwald geben solle. Zur
Argumentation, es seien zu wenig Gewerbeflächen verfügbar, erwidert er, dass anscheinend
genügend Flächen in den vorhandenen Gewerbegebieten wie Eilendorf-Süd, Grüner
Weg oder auch AVANTIS brach lägen. Diese seien zu aktivieren. Für die
SPD-Fraktion signalisiert er Zustimmung zur Verwaltungsvorlage und betont, dass
zur Sicherung der Fläche der Aufstellungsbeschluss bedeutsam sei.
Für die
Verwaltung erklärt Frau Nacken, dass die Renaturierungskosten aus dem
Ausgleichsflächenpool bestritten werden sollen. Andere Förderprogramme werden
nicht betroffen.
Herr Rau
kritisiert die im Vorfeld zur Sitzung erfolgte Mediendarstellung. Im Hinblick
auf Arbeitsteilung zwischen Stadt und Kreis sei der mögliche
Gewerbeflächenbedarf auf Ebene der Gebietsentwicklungsplanung der Stadt Aachen
nicht ausschlaggebend. Als Standortvorteil bezeichnet er das Verhältnis von
städtischem Raum und umgebenden Grünbereich, welches nur wenige Städte
aufwiesen. Diese räumliche Nähe und das Erholungspotenzial sei Lebensqualität
für die Bewohner. Die Frage nach den Kosten sei wichtig, jedoch bestände
derzeit als weitere Verhandlungsgrundlage mit dem Bund die Richtung der
Flächenplanung im Vordergrund. Auch während der Leitbild-Diskussionen sei klar
geworden, dass der Bedarf an Sportflächen bestehe. Es sei wichtig, nun die
Entwicklung in die richtige Richtung zu lenken.
Für die Fraktion
Bündnis 90/Die Grünen stimmte Herr Rau der Verwaltungsvorlage zu.
An der
anschließenden Diskussion, bei der sich Herr Finkeldei, Herr Philipp, Herr
Prof. Dr. Möller und Herr Baal dafür einsetzen, die Gewerbeentwicklung der
Stadt mittels verfügbarer Flächen lenken zu können, die Wirtschaft effektiv zu
fördern, die Erschließungskosten zu minimieren sowie den Augustinerwald nicht
zu tangieren und die versiegelte Fläche durch eine Mischstruktur von ca. 5 ha
Sport, 10 ha Gewerbe und Wohnbaufläche adäquat zu nutzen, beteiligten sich auch
Frau Prof. Dr. Schröteler-von Brandt
und Herr Haase. Darüber hinaus wurden die Verhandlungslage mit dem Bund
und die Planungssicherheit als Basis hierzu thematisiert.
Herr Haase hebt
u.a. hervor, es zeichne sich der Trend ab, dass vor allem der
Dienstleistungssektor neue Arbeitsplätze schaffe. Weiter äußert er, für den
Technologiesektor solle der Bereich am Westbahnhof vorrangig gefördert werden.
Frau Prof. Dr.
Schröteler-von Brandt betont, dass alle Gutachten zur Gewerbeflächennutzung
bislang den Standort Camp Hitfeld als wenig geeignet klassifiziert haben.
Seitens der
Verwaltung weist Frau Nacken darauf hin, dass die Verwaltung mit dem
Beschlussentwurf das Ziel des Ratsbeschlusses von 2001 - Sport- und Freizeitentwicklung
- umsetze. Der Verwaltung sei bekannt, dass die Vorstellungen des Bundes anders
gelagert sei als das Entwicklungsziel vorsehe. Bei möglichen Kaufverhandlungen
stärke der zu fassende Beschluss die Position der Stadt. Bezüglich der
Altlastsituation erklärt Frau Nacken, dass diese seitens der Stadt sehr
sorgfältig beobachtet und kontrolliert würde. Den anhängigen Rechtsstreit habe
die Stadt gewonnen. Der Eigentümer habe die fraglichen Flächen bereits saniert,
künftige Gefahr kann somit ausgeschlossen werden.
Frau Verheyen
stellt den Antrag von Herrn Prof. Dr. Möller, zur Darstellung der Kosten
bezüglich der Renaturierung schriftlich darzulegen zur Abstimmung.
Der Ausschuss
fasst den folgenden
Beschluss:
Der Planungsausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung über den Bebauungsplan im Bereich Camp Hitfeld zur Kenntnis.
Er beschließt gemäß § 2 Abs. 1 BauGB zur Bereitstellung von Freizeitnutzungen und Breitensport sowie zur Bereitstellung von Renaturierungsflächen im Bereich Camp Hitfeld für den im Lageplan dargestellten Bereich die Aufstellung eines Bebauungsplanes.
Abstimmungsergebnis:
gegen 9 Stimmen
der CDU und FDP mehrheitlich angenommen.
Die Verwaltung
wird beauftragt, die Kosten entsprechend darzulegen.
Dieser Antrag
wurde bei 5 Enthaltungen mehrheitlich angenommen.
Anlagen zur Vorlage
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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(wie Dokument)
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