18.05.2006 - 4 Anhörung der Gemeinnützigen Wohnungsgesellschaf...

Beschluss:
zur Kenntnis genommen
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Beratung

Frau Langecker, Diplom-Sozialpädagogin der GeWoGe, berichtete über das seit mehr als neun Jahren bestehende Modellprojekt „Gemeinsames Wohnen von Jung und Alt“ an der Vaalser Straße. Die von ihr gezeigten Übersichten sind dieser Niederschrift als Anlage beigefügt.

 

Aufgrund des Hinweises von Frau Conta-Kerres, wonach die Wohnanlage die nötige Pflege vermissen lasse, berichtete Frau Langecker, dass in der Anlage kein Hausmeister beschäftigt sei. Vielmehr obliege es den Mietern in eigener Verantwortung, die Wohnanlage zu pflegen. Nachdem der GeWoGe die Missstände bekannt geworden seien, sei eine Betreuung eingerichtet worden. Es sei jedoch nicht immer einfach, alle Bewohner zu mobilisieren. Sie fügte hinzu, dass derzeit alle Wohnungen belegt seien.

 

Herr Künzer betonte, dass  zwischen den Problemen des Zusammenlebens an sich und den besonderen Problemen des Zusammenlebens von Alt und Jung unterschieden werden müsse. Mit dem Angebot in der Vaalser Straße habe man zum damaligen Zeitpunkt auf eine Nachfrage und einen entsprechenden Bedarf reagiert. Aufgrund der demografischen Entwicklung werde der Bedarf an anderen Wohnformen für ältere Menschen noch zunehmen. Er regte daher an, die Entwicklung des Projektes weiterhin zu begleiten.

 

Herr Schabram verwies auf die Projekte „Stadthaus statt Haus“ und „Mit Freunden unter einem Dach“, in denen sich Menschen, die zusammen wohnen wollen, zusammengefunden haben. Mit diesen in Eigeninitiative realisierten Wohnformen könnten sich die Bewohner seiner Meinung nach viel eher und weitergehender identifizieren. Eine begleitende Hilfestellung von außen sei in diesen Fällen nicht nötig.

 

Frau Langecker berichtete, dass die Nachbarschaftshilfe in den Häusern an der Vaalser Straße deutlich besser funktioniere als in anderen Wohnanlagen. Hingegen sei die angebotene Wohnform keine Alternative, um bei Pflegebedürftigkeit einen Heimaufenthalt zu verhindern. Gerade im Seniorenbereich bestehe großes Interesse an dem Projekt. Die Ansprüche, die an das Angebot gestellt werden, könnten jedoch oft nicht befriedigt werden, da das Projekt auf Eigeninitiative aufbaue.

 

Frau Höller-Radtke betonte die Wichtigkeit, alternative Wohnformen auch für die Familien zu bieten, die es sich nicht leisten könnten, Projekte mit eigenen Mitteln zu finanzieren. Es sei Aufgabe der Stadt, solche Wohnformen zu finden und anzubieten. Dem Modellprojekt an der Vaalser Straße wünschte sie weiterhin viel Erfolg.

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Anlagen

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