31.10.2006 - 17 Verwendung von Tropenholz

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Beratung

 

Frau Beigeordnete Nacken spricht das aktuelle Problem „Bänke“ auf dem neuen Bahnhofvorplatz an, die, obwohl das eigentlich nicht hätte passieren sollen, aus Tropenholz angefertigt worden wären.

Der Fachbereich Verkehr- und Tiefbau habe die Planung seinerzeit an ein Planungsbüro vergeben, ohne entsprechende Bestimmungen in den Auftrag aufzunehmen,kein Tropenholz zu verwenden, wenn es nicht FSC-zertifiziert sei. Auch als das Ausschreibungsergebnis vorgelegen habe, aus dem hervorgegangen sei, dass Iroko-Holz verwendet werden sollte, sei nicht aufgefallen, dass es sich bei der ausgewählten Holzart um Tropenholz handele.

Leider sei dies nun passiert und nicht mehr rückgängig zu machen. Zukünftig, so Frau Beigeordnete Nacken, würden nunmehr alle HOAI–Verträge mit dem Hinweis versehen, entsprechend dem Grundsatzbeschluss der Stadt Aachen kein Tropenholz zu verwenden, wenn es nicht FSC-zertifiziert sei. Alle Planer seien darauf nochmals aufmerksam gemacht worden. Nach Prüfung durch die Vergabestelle könne man allerdings bei einer Ausschreibung aus wettbewerbsrechtlichen Gründen nicht mit der Formulierung ausschreiben, kein Tropenholz zu verwenden, es sei denn es sei FSC-zertifiziert. Im Rahmen von  Ausschreibungen müsse die Holzqualität sehr genau und detailliert beschrieben werden.

 

Seitens der Verwaltung wird als Art "Widergutmachung" vorgeschlagen, künftig Aachener Holz für Aachener Bauten zu nutzen. Im Bezug auf die Anforderungen bei Ausschreibungen sei dies umsetzbar und es unterstütze die regionale Holzwirtschaft.

 

Auf Nachfrage von Ratsherrn Rothe, ob sich der Vorschlag auf Holz aus der Region Aachen beziehe oder nur auf Holz der Stadt Aachen, erläutert Herr Wiezorek, dass sich der Vorschlag auf die Region Aachen beziehe. Angestrebt werde jedoch insbesondere für die Stadtmöblierung in Aachen, Holz aus Aachen zu nutzen.

 

Herr Dr. Griese unterstützt die Idee der Verwaltung; insbesondere vor dem Hintergrund, der von Herrn Dr. Krämer zu TOP 4 erläuterten Absatzprobleme bei Stammholz.

 

Auch Ratsherr Corsten erklärt, dass er es unterstütze, wenn Aachener Holz zur Stadtmöblierung genutzt werde. Er sei aber dagegen, verpflichtend nur noch Aachener Holz zu verwenden. Dies auch aus technischen Gründen, da für bestimmte Maßnahmen beispielsweise abgelagertes Holz notwendig sei, was dann zunächst noch gelagert werden müsste und damit weiteren Aufwand und Kosten verursache.

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Online-Version dieser Seite: http://ratsinfo.aachen.de/bi/to020?SILFDNR=1337&TOLFDNR=15713&selfaction=print