20.06.2006 - 12 Verkehrsrechtliche Situation im Ortseingangsber...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 12
- Gremium:
- Bezirksvertretung Aachen-Eilendorf
- Datum:
- Di., 20.06.2006
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 18:00
- Anlass:
- Öffentliche Sitzung
Beratung
Herr Verheyen (CDU) erläutert, warum es für seine
Fraktion wichtig ist, dieses Thema als eigenständigen TOP zu behandeln. Die
Geschwindigkeitsmessungen im Ortseingangsbereich hätten gravierende Mißstände
aufgezeigt. Es bestehe dringender Handlungsbedarf. Jeder, der von dieser
Vielzahl von Verkehrsübertretungen wisse, mache sich mitschuldig wenn keine
wirkungsvollen Gegenmaßnahmen eingeleitet würden.
Herr Ziemons berichtet über den Ortstermin vom 15.11.2005, woran der Fachbereich Verkehr und Tiefbau, das Planungsamt, die Polizei und der Landesbetrieb Straßenbau beteiligt waren. Die Polizei sah hierbei keinen Handlungsbedarf und der Landesbetrieb Straßenbau war in jeglicher Richtung völlig unbeweglich, war vor dem Hintergrund der Rechtslage nicht einmal bereit, über eine Geschwindigkeitsreduzierung auf der Nordstraße auch nur ansatzweise nachzudenken. Der Fachbereich Verkehr und Tiefbau würde jetzt hingegen als 1. Maßnahme die Ortstafel Eilendorf noch vor dem bebauten Grundstück Nordstraße 149 (Müllejans) aufstellen. Dies könnte ohne Zustimmung des Landesbetriebes geschehen. Der Fachbereich Verkehr und Tiefbau wird sich außerdem vor dem Hintergrund der Messergebnisse für die Durchführung von polizeilichen Geschwindigkeitsmessungen verwenden. Weitergehende Maßnahmen würden allerdings in der Zuständigkeit des Landesbetriebes liegen.
Herr Schäfer (SPD) verweist darauf, dass die
Bezirksvertretung Aachen-Eilendorf einmal beschlossen hat, im
Ortseingangsbereich Nordstraße/Freunder Straße eine Radaranlage zu
installieren. Von der Umsetzung dieses Beschlusses habe er bis heute nichts
vernommen. Er vermute, dass diese Maßnahme in irgendeiner Prioritätenliste
geführt wird, um die sich niemand so recht kümmere. Er möchte von der
Verwaltung wissen, wann diese Radaranlage endlich gebaut wird?
Herr Verheyen (CDU) rät, von dem Problem nicht
locker zu lassen. Die Aufzeichnungen zeigen, dass von 43 TSD gemessenen
Fahrzeugen 27 TSD (64 %) zu schnell gefahren sind. Dass sei entschieden zuviel.
Es sei absehbar, dass es auf kurz oder lang zu einem folgenschweren Unfall
komme. Er regt an, den Landesbetrieb zum Handeln aufzufordern und empfiehlt,
zusätzliche Warnschilder aufzustellen.
Herr Römer (ABL) schlägt vor, die Geschwindigkeit
in der Nordstraße bereits vor der Ortstafel auf 50 km/h zu senken. Auch solle
die Fachverwaltung prüfen, ob nach der Ortstafel Bodenmarkierungen aufgetragen
werden dürfen.
Herr Bezirksvorsteher Dondorf wendet sich an die
Pressevertreter mit der Bitte, die ermittelten Zahlen publik zu machen. 27 TSD
Geschwindigkeitsübertretungen in 9 Tagen müßten auch den Landesbetrieb
wachrütteln bzw. zumindest beeindrucken. Die Verwaltung solle auf alle Fälle
nochmals beim Landesbetrieb nachhaken und auf bauliche Veränderungen drängen.
Er möchte nicht, dass in absehbarer Zeit an dieser Stelle Unfallopfer zu
beklagen sind.
Herr Anhold (SPD) glaubt, dass die geplante
Radaranlage viele Raser abschrecken wird. Auch er möchte wissen, welche
baulichen Maßnahmen erforderlich sind, damit die Ortseinfahrt endgültig
verkehrsberuhigt wird? Er weist auf die schnelle Installation der Blitzanlage
hin, die auf dem Berliner Ring aufgestellt worden ist.
Der Bezirksvorsteher Dondorf bemerkt, dass auf dem
Berliner Ring erst gehandelt wurde, nachdem es zu einem tödlichen
Verkehrsunfall gekommen sei. Solange sollte an der Freunder Straße / Nordstraße
nicht gewartet werden.
Herr Schäfer (SPD) fragt, ob der Fachbereich
Verkehr und Tiefbau die angedachten Lösungen per Verkehrsanordnungen
eigenständig regeln kann?
Herr Ziemons antwortet, dass die
Empfehlungsbeschlüsse der Bezirksvertretung Aachen-Eilendorf dem Fachbereich
Verkehr und Tiefbau zugeleitet werden, der ggf. einen Beschluss des
Verkehrsausschusses einholt und diesen dem Landesbetrieb zuschickt, der
allerdings seinerseits daran nicht zwingend gebunden ist. Bei unterschiedlicher
Meinung sei gemeinsame Aufsichtsbehörde der Regierungspräsident.
Herr Schäfer (SPD) schlägt daraufhin vor, das
Ortsschild weiter vorzuziehen und frühzeitig die Geschwindigkeit auf 50 km/h zu
reduzieren. Ferner soll die s. Zt. beschlossene Radaranlage umgehend
installiert werden.
Herr Bezirksvorsteher Dondorf schlägt einen
Ortstermin vor, an dem die Fraktionen, ein Vertreter des Landesbetriebes, die
Polizei, der Fachbereich Verkehr und Tiefbau, die Verkehrsplanung und das
Bezirksamt teilnehmen sollen. Vor Ort sollen Lösungen erörtert werden.