15.02.2006 - 4 Kinderarmut im Südraum - Projekt der Sozialraum...

Beschluss:
zur Kenntnis genommen
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Beratung

Frau Hermanns informiert, dass derzeit 572 Kinder in den Kindertagesstätten des Südraumes betreut werden. Davon sind 122 Kinder beitragsbefreit, d. h. das monatliche Familieneinkommen liegt unter 1.000 Euro. In der Vergangenheit wurden Spenden und Erlöse aus Festveranstaltungen eingesetzt, um die Kinder zu unterstützen, deren Eltern nicht in der Lage waren, ein Mittagessen zu finanzieren. Durch die zunehmende Kinderarmut waren die Gelder zuletzt für diesen Zweck nicht mehr ausreichend. Dies führte letztendlich zur Beteiligung der Sozialraumkonferenz und Schaffung der Projektgruppe.

 

Frau Glatz teilt weiter mit, dass zwischenzeitlich durch Patenschaften für Mittagessen und ein Spendenkonto im Rahmen der Aktion „Menschen helfen Menschen“ gute Erfolge erzielt werden konnten. Um die Öffentlichkeit zu diesem Thema zu informieren wurden Flyer erstellt und Presseartikel veröffentlicht. Wird durch das Personal in den Kindertagesstätten bei einem Kind ein entsprechender Bedarf festgestellt, findet zunächst ein Elterngespräch statt. Das benötigte Geld wird vom Verein für Jugendhilfe verwaltet und bei Bedarf überwiesen. Das Geld wird zurückgezahlt, wenn der Bedarf nicht mehr vorhanden ist. Der Sozialraumkonferenz wird über diese Aktion regelmäßig ein Bericht erteilt.

 

Frau Hermanns führt aus, dass derzeit im Südraum 34 Kinder auf diese Weise bezuschusst werden. Der Schwerpunkt liegt in den Orten Oberforstbach und Kornelimünster. Die betroffenen Eltern müssen sich mit 50 % beteiligen. Insgesamt wichtig ist hierbei eine enge Zusammenarbeit aller Beteiligten.

 

Sprecher aller Bezirksfraktionen und Frau Wilms bedanken sich für den Bericht über das unterstützungswerte, durchdachte Projekt und die regelmäßigen Berichte aus der Sozialraumkonferenz. Dieses Projekt soll auch die Gesellschaft aufrütteln und sehr wichtig ist, dass mit den betroffenen Eltern Gespräche geführt werden.

 

Auf Nachfrage der CDU-BF und von Frau Wilms antwortet Frau Hermanns, die Aufwendungen pro Kind betragen im Monat zwischen 40 und 50 Euro. Infrage kommen hierfür Kinder aus Familien mit schwachem Einkommen. Da die Kita-Leitungen keine Belege einsehen oder erfragen dürfen, wird diesbezüglich eine Einschätzung vorgenommen.

 

Abschließend bedankt sich Herr Büchel für den Vortrag und die geleistete Arbeit. Frau Claßen informiert, der Musikverein Hahn hat sich bereit erklärt, für dieses Projekt im Frühjahr ein Benefizkonzert im Inda-Gymnasium zu veranstalten.

 

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Beschluss:

Die Bezirksvertretung nimmt den Bericht über die Projektgruppe zustimmend zur Kenntnis.