16.08.2007 - 2 Fragestunde für Einwohnerinnen und Einwohner

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Beratung

Frage von Herrn Chauvistré, Aachen, an Herrn Plum:

Meine Frage betrifft den Flächenverbrauch in der Soers, speziell den geplanten Neubau der Sportanlagen für den Post-Telekom-Sportverein an der Ecke Soerser Weg/Eulersweg.

In der Sitzung der Bezirksvertretung Laurensberg vom 23. Mai 2007 wurde das Projekt parteiübergreifend abgelehnt, weil es in der dargestellten Planung zu sehr den Landschaftsraum Soers stören würde. Gleichzeitig wurde angeregt, dass sich doch die verschiedenen Tennisclubs in der Soers, die alle über Mitgliederschwund klagen, einmal zusammensetzen, um einen gemeinsamen Ausbau der Tennisanlagen auf den bereits jetzt zu sportlichen Zwecken genutzten Flächen zu beraten.

Am darauffolgenden Tag, dem 24. Mai 2007 setzte der Planungsausschuss das Thema Bebauung Soerser Weg/Eulersweg von der Tagesordnung ab. Man konnte als Beobachter den Eindruck gewinnen, dass nun im Sinne des Laurensberger Vorschlags verhandelt würde. Überraschenderweise wurde aber für den 20. Juni 2007 - also  auf dem letzten Drücken vor der Sommerpause - eine Sondersitzung anberaumt, auf der dann die Offenlage zum Bebauungsplan Soerser Weg/Eulersweg beschlossen wurde. Interessanterweise gab es auf dieser Schnellschusssitzung keine Einwohnerfragestunde. Befremdet hat mich allerdings, dass in den Beratungen der Ausschussmitglieder mit keiner Silbe auf den genannten Vorschlag der Laurensberger Bezirksvertreter eingegangen wurde. Lediglich ein Faltdach über der Tennisarena wurde dem Verein nicht zugesagt.

In der Presse stand einige Tage später, dass der PTSV-Vorsitzende ohne das erträumte Faltdach gar nicht umziehen möchte. Die Zeitungsleser wurden aber gleich beruhigt, der OB würde schon mit dem PTSV reden und die Dinge richten.

Frage an den planungspolitischen Sprecher der SPD, Herrn Norbert Plum: Gibt es inzwischen Gespräche zwischen dem PTSV und dem Aachener Hockey- und Tennisclub und was ist der Stand der Dinge ?

 

Herr Plum beantwortet die Frage und erklärt, dass er nicht an solchen Gesprächen teilgenommen und auch keine Kenntnis über mögliche Inhalte habe.

 

Zusatzfrage von Herrn Chauvistré:

Meine Zusatzfrage betrifft den geplanten Parkplatzbau auf der Wurmaue Hochbrücker Mühle. In den Erläuterungen zum Bebauungsplan und zum Landschaftsplanänderungsverfahren ist die Rede von einem Parkhaus, das die Alemannia mit 2.000 Stellplätzen errichten soll. Es wurde mir auch von Frau Ohlmann aus dem Planungsamt bestätigt, dass dies Teil der Vereinbarungen zwischen der Stadt und Alemannia ist. Nun hat die Alemannia in die Ausschreibung zum Stadionneubau einfach einmal 1.200 Stellplätze hineingeschrieben, um zu gucken, was passiert und ob sie vielleicht 800 Stellplätze sparen könnte. Wären Sie so freundlich, zu recherchieren, ob die Alemannia denn so leicht von den getroffenen Vereinbarungen abweichen darf ? Und ob die geplante Einsparung, die ja einen weiteren Flächenverbrauch nach sich ziehen würde, vom OB schon wieder gedeckt wurde ?

 

Herr Plum sagt die schriftliche Beantwortung der Frage zu.

 

 

Frage von Herrn Spiegel, Aachen an Frau Verheyen:

Wie ist der Konflikt des öffentlichen Interesses an Naherholung, Denkmal-, Landschafts- und Naturschutz einerseits und der Kunst-, Tourismus- und Wirtschaftsförderung andererseits abgewogen und das Ergebnis öffentlich bekannt gemacht worden ?

Beispiele:

̊Weißer Weg: Naherholung und Tourismus als Landschaftsnutzer;

̊Kleingartenanlagen: Verlagerungsbedarf und Nachweis der notwendigen Verlagerung in das ausgewiesene Landschaftsschutzgebiet Soers;

̊Stockheider Mühle (Becker): Ausbaubedingte Verlagerung des Wanderwegs und dadurch notwendiger Stellplätze in das LSG;

̊Lousberg/Kupferstraße: Verkehrsaufkommen und Stellplatzbedarf am Beginn bzw. Ende des Weißen Weges.

 

Frau Verheyen erläutert, dass mit dem EuRegionale-Projekt Grünmetropole ein schlüssiges Gesamtkonzept umgesetzt werden solle, dass sich intensiv mit den unterschiedlichen Nutzungsansprüchen an den Naturraum Soers Beschäftige. Sie sagt Herrn Spiegel eine ausführlichere schriftliche Antwort zu.

 

Weitere Fragen werden nicht gestellt.