06.12.2007 - 14 Hotelbedarfsanalyse, Standorte für Hotelbautenh...

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Beratung

Herr Schlösser, Kur- und Badegesellschaft mbH, Aachen Tourist Service e. V., hält einen Vortrag zur Hotelbedarfsanalyse unter Hinweis auf die hierzu herausgegebene Broschüre. Er erklärt abschließend, dass in Aachen ein dringender und stetig steigender Bedarf an Hotels bestehe.

 

Herr Wingenfeld stellt unter Berücksichtigung der gesamtstädtischen Zielführung einige weitere, aus Sicht der Verwaltung geeignete Standorte vor, unter anderem in der Beverstraße, Krefelder Straße Debeyestraße, im Erweiterungsgebiet Melaten sowie Standorte im Aachener Südraum. Der Frage nachgehend, warum trotz des hohen Bedarfs noch nicht weitere neue Hotels entstanden sind, führt er die hohen Bodenwerte sowie die Konkurrenznutzungen an, die aus finanzieller Sicht für Investoren einen höheren Wert darstellen.

 

Herr Schlösser führt weiter aus, dass in der Hotelbranche nach dem Ausstieg der Steigenberger Gruppe und einiger Schließungen eine gewisse Unsicherheit herrsche und eine abwartende Haltung in Bezug auf Investitionen. Die Hotelentwicklung sei letzten Endes eine Sache der freien Marktwirtschaft, wobei die Grundstückpreise eine große Rolle spielten.

 

Für die CDU-Fraktion dankt Herr Baal für den Vortrag, der eine unmissverständliche Botschaft beinhalte. Er teile die Auffassung, dass dieses Thema eine Herausforderung für die Zukunft darstelle und schlägt vor, es im nichtöffentlichen Teil nochmals aufzugreifen.

 

Herr Haase betont für die SPD-Fraktion, ein solches Gutachten sei dringend notwendig gewesen. Angesichts der Kongressstruktur in Aachen fehle eine entsprechende Hotelstruktur. Es fänden viele Kongresse statt, veranstaltet beispielsweise von Professoren, bei denen die Unterbringung der Gäste Probleme darstellten, weil diese in verschiedenen, in der Stadt verstreuten Hotels untergebracht werden müssten. Vordringlich fehlten Vier-Sterne-Hotels. Da die Realisation mindestens drei Jahre dauere, müsse mit den Planungen unmittelbar begonnen werden. Insofern habe die Hotelbedarfsanalyse in kurzer Zeit Fakten geliefert.

 

Herr Rau dankt für die Fraktion der Grünen ebenfalls für den Vortrag, der interessante Fakten, beispielsweise zu den Übernachtungen, insbesondere ausländischer Gäste liefere. Es sei deutlich geworden, dass ein enormer Handlungsbedarf bestehe, wobei ein wichtiger Aspekt die Wirtschaftsbindung sei. Es gebe viele geeignete Grundstücke. Das Problem seien die hohen Preise. Er wolle sich aber des Eindrucks erwehren, dass Politik oder Verwaltung dieses Problem verursacht hätten.

Herr Rau stellt Bezug nehmend auf die Ausführungen des Herrn Wingenfeld fest, dass die Gründe der rückständigen Hotelentwicklung tatsächlich näher untersucht werden müssten.

 

Herr Schlösser weist auf eine Studie hin, die den Wirtschaftstourismus dokumentiere. Es handele sich zwar in diesem Bereich um Privatinvestitionen. Die Stadt müsse aber signalisieren, welche Ziele erwünscht seien. Ein Problem für die möglichen Übernachtungsgäste, zum Beispiel aus dem anglo-amerikanischen Bereich sei auch die Dominanz der französischen Unternehmen.

Der Gutachter der Hotelbedarfsanalyse habe im übrigen hier Erfahrungen auch aus anderen Städten einfließen lassen.

 

Herr Schaffrath äußert hierzu, die Bedeutung des Hotelbereichs in Aachen könne sich positiv entwickeln. Es bestehe aber die Gefahr, dass der Entwicklungsverlauf einknicke, wenn die Sache nicht unmittelbar in Angriff genommen werde.

 

Herr Klopstein schlägt noch weitere aus seiner Sicht interessante Standorte vor, darunter der Bahnhofsbereich und der Westpark.

 

Eine Beschlussfassung über diesen TOP erfolgt nicht. Der Ausschuss nimmt den Sachstandsbericht zur Kenntnis. Frau Verheyen stellt fest, dass Einvernehmen darüber besteht, die Diskussion über dieses Thema aus Datenschutzgründen im nichtöffentlichen Teil der Sitzung weiterzuführen.