16.01.2007 - 5 Entwicklung und Einführung eines Energiemonitoring

Beschluss:
ungeändert beschlossen
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Beratung

 

Herr Deil und Herr Lambertz begrüßen die Mitglieder des Umweltausschusses. Auslöser für die Vorlage, so Herr Deil, sei ein Ratsantrag der CDU–Fraktion gewesen, mit dem Ziel, die Verwaltung zu beauftragen, ein Instrument zu entwickeln und einzuführen, das den Mittelverbrauch im Bezug auf die Energieversorgung im Bewirtschaftungssektor eigener Immobilien differenziert darstelle.

Darüber hinaus ziele der Antrag darauf ab, dass die so gewonnenen Daten im Vorfeld die Beurteilung der Wirtschaftlichkeit von Energie- und Gebäudekonzeptionen ermögliche.

 

Anhand einer PowerPoint-Präsentation erläutert Herr Lambertz, dass E 26 diesen Weg bereits eingeschlagen hat und welche Maßnahmen bereits auf den Weg gebracht wurden. Er stellt die Bedeutung des bereits eingeführten Energiemonitorings (die Erfassung, Übermittlung und Darstellung von Energie- und Ressourcenverbräuchen) dar:

 

Ziel sei, die Rückkoppelung der Verbräuche, vor allem auf den Nutzer selbst, zu ermöglichen. Für das Gebäudemanagement der Stadt Aachen bedeute dies mehr als die Versendung der Jahresrechnung über den Energieverbrauch, denn dem Nutzer solle zeitnah ein anschauliches Bild eines Ressourcenverbrauches geliefert werden, welches ihn in den Stand setze, diese Verbräuche positiv zu beeinflussen. Hierzu würden in grafischen Darstellungen Tages-, Monats- und Jahresübersichten gefertigt und dem Nutzer zur Verfügung gestellt werden. Auf diesen Grundlagen würden dann auch die Budgetermittlungen für das Folgejahr erfolgen. Neben der Rückkoppelung mit dem Mieter würde das Energiemonitoring auch dem Energiemanagement des Gebäudemanagement dienen, indem es ihm ein Benchmarking der Verbräuche und eine Analyse der Gebäude und der Haustechnik bis hin zu der kurzfristigen Feststellung von Leitungsbrüchen ermögliche.

 

Anhand mehrerer Grafiken stellt Herr Lambertz einen Jahresrückblick 2006 zur Energieverbrauchs- und Kostenübersicht, Energiestatistik und den einzelnen Energieprojekten dar.

 

Darüber hinaus stellt er anhand einiger Grafiken unterschiedliche Energieversorgungsarten dar, beispielsweise die Energieversorgung durch Holz oder durch thermische Solarkollektoren. Auch erklärt er eingehend die Energieeinsparung durch Beleuchtungssanierung und die EnEV–Anforderung für Neu- und Umbauten. Herr Lambertz weist auch auf die Ergebnisse der Aachener Energietage vom 26. bis 29.10.2006 in Aachen hin und die für das Jahr 2007 anvisierten Ziele, den Energieverbrauch weiter zu reduzieren, Kosten und Verbrauchsmengen zu kontrollieren, den Einsatz regenerativer Energien zu prüfen, den Energiepass 2008 vorzubereiten, den Energiebericht 2007 zu erstellen und die Aachener Energietage in 2007 vom 02. bis 04.11.2007 vorzubereiten sowie die Energiedatenerfassung für das Energiemonitoring einzuführen.

 

Zur Einführung der Energiedatenerfassung – Energiemonitoring weist Herr Lambertz darauf hin, dass der Aufbau des Erfassungssystem mittels M–Bus–System geplant sei. Anhand einiger Folien erklärt er die einzelnen Komponenten und Bauteile zum Aufbau eines solchen Erfassungssystems und geht auf die Zählerfernauslese über M–Bus sowie die Anwendungsbereiche der Energiedaten ein.

 

Im Anschluss an den Vortrag spricht die Vorsitzende des Umweltausschuss, Ratsfrau Kuck, beiden Vertretern des Gebäudemanagements ein großes Lob für die bislang gelungenen und erreichten Einsparungen für die Stadt Aachen aus.

 

Herr Alt-Küpers findet es sehr erfreulich, dass Anschluss an die Fernwärme angestrebt und auch teilweise schon umgesetzt sei. Diesbezüglich möchte er wissen, wie sich die Preisrelation in den letzten 5 Jahren verschoben habe, durch Umstellung von Öl oder Gas auf Fernwärme und mit welchen Verschiebungen in Zukunft gerechnet werden könne.

 

Herr Deil führt dazu aus, dass noch Unterschiede bestehen würden; die Fernwärmepreise sich den Gas- oder Ölpreisen aber stark angeglichen hätten. Seitens der Stadt sei ein Rahmenvertrag mit der STAWAG darüber abgeschlossen worden, dass die Stadt Fernwärmekunde werde. Dies sei einerseits eine Sicherheit für die STAWAG; andererseits aber auch eine Sicherheit für die Stadt, dass mittels  Rahmenvertrag die Preise nicht teurer als bei Nutzung von Gas oder Öl werden würden.

 

Auch Ratsfrau Wolf spricht einen herzlichen Dank und ein besonderes Lob für die beiden Vertreter des Gebäudemanagements und deren Arbeit aus. Herr Schmitz möchte wissen, ob es bereits Rückmeldungen oder ein Feedback von den Schulen in Folge der Einführung des Energiemonitorings gebe. Herr Lambertz erläutert diesbezüglich, dass zwar die Hardware bereits eingesetzt worden wäre, aber eine Software noch nicht vorhanden sei. Zurzeit würden daher die ersten Ergebnisse und Auswertungen per Hand gefahren. Dies sei natürlich sehr umständlich und noch nicht professionell, da bei der Feststellung von Problemen oder Ausreißern vor Ort der Hausmeister angerufen werde und das Problem klären müsse. Ziel sei, dies zukünftig über eine bestimmte Software elektronisch  professioneller zu machen.

 

Die Nachfrage von Ratsfrau Schulz, ob auch die Schwimmhallen in das Energiemonitoring einbezogen würden, bejaht Herr Lambertz.

 

Auch Herr Mayers schließt sich den Vorrednern an und lobt den guten Vortrag und findet es sehr faszinierend, was das Gebäudemanagement bereits an positiven Ergebnissen erarbeitet habe. Nicht vergessen dürfe man jedoch, dass Daten nur vergleichbar seien, wenn auch vergleichbare  Gebäudesubstanzen gegeben seien. Diesbezüglich führt Herr Lambertz aus, dass alle Gebäude mit den entsprechenden Daten wie Baujahr etc. erfasst und diese in einem Vergleich mit berücksichtigt würden. Einige würden sogar messtechnisch erfasst und dann verglichen. Natürlich werde man die Gebäudedaten bei einem Vergleich berücksichtigen und, sollte man beispielsweise bei einem sanierten Altbau im Bezug auf einen Neubau gravierende Abweichungen feststellen, diese hinterfragen.

 

Abschließend weist Herr Deil noch darauf hin, dass man zur heutigen Sitzung die Flyer zum Energiemanagement sowie Video-CD`s, die einen Film über alle Segmente des Gebäudemanagements, des Energiemonitorings und die Schwerpunkte Energieeinsparung, Effizienz und Ergebnisse etc. zeigen würden, zur Verteilung an alle Mitglieder des Umweltausschusses  mitgebracht habe.

 

Da keine weiteren Fragen bestehen fasst der Umweltausschuss einstimmig folgenden Beschluss:

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Der Umweltausschuss nimmt die Stellungnahme des Gebäudemanagement zum Ratsantrag der CDU–Fraktion in Rat der Stadt Aachen vom 20.09.2006 zur Kenntnis.

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Abstimmungsergebnis:

einstimmig

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Anlagen zur Vorlage

Online-Version dieser Seite: http://ratsinfo.aachen.de/bi/to020?SILFDNR=1521&TOLFDNR=17033&selfaction=print