06.03.2007 - 8 altbau plus e.V., Infoservice für energiesparen...

Beschluss:
ungeändert beschlossen
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Beratung

 

Frau Dr. Vankann berichtet über die Aktivitäten und Maßnahmen von altbau plus im vergangenen Jahr 2006, die Ergebnisse der Vereinsarbeit und die Struktur der derzeitigen Mitglieder.

 

Sie führt aus, dass altbau plus eine Initialberatung zu baulichen und technischen Sanierungsmöglichkeiten, zu Einsparmöglichkeiten und zu finanziellen Förderprogrammen im Jahr 2006 wie auch in den Vorjahren als Hauptaufgabe wahrgenommen habe. Bezüglich der Veranstaltungen im Jahr 2006 berichtet sie, dass sich wie im Jahr 2005 jeder Monat einem gesonderten Schwerpunktthema gewidmet habe. Der Sanierungstreff jeweils an einem Dienstag um 19:00 Uhr habe sich etabliert und sei stets gut besucht gewesen. Auf die Organisation von Veranstaltungsreihen und Fachveranstaltungen sei im Jahr 2006 bewusst verzichtet worden, da altbau plus die inhaltliche Ausgestaltung des Kongresses zu den ersten Aachener Energietagen im Oktober im Eurogress im Wesentlich vorbereitet und übernommen hatte. Auch seien für altbau plus in der Region Werbung und verschiedenste Maßnahmen durchgeführt worden. Während in 2004 lediglich 8 % der Beratenen aus dem Kreisgebiet gekommen seien, könne man im Jahr 2006 bereits auf 27 % der Beratenen zurückgreifen. Besonders erwähnt Frau Dr. Vankann die Haus zu Haus Beratung, eine Aktion vom 25. April bis 19. Mai 2006. Dabei habe ein Team von drei Architekten 3 ½ Wochen lang die Eigentümer der Häuser eines ausgewählten Bereichs im Stadtteil Burtscheid besucht. Diese Aktion sei sehr positiv verlaufen und es habe ein reges Interesse der Bürgerinnen und Bürger bzw. Hauseigentümer bestanden. Insgesamt sei im Rahmen der Aktion in dem ausgewählten Gebiet ein Sanierungspotential von über 40 % ermittelt worden.

 

Im Resümee hält Frau Dr. Vankann fest, dass neben der Fortführung der bewährten Instrumente, d. h. der persönlichen Beratung, Veranstaltungen und Ausstellungen das Informationsangebot im Internet erweitert worden sei. Eine direkte Ansprache der Zielgruppe Hauseigentümer solle nach Möglichkeit auch weiterhin durch Haus zu Haus Beratung erfolgen. Auch im Jahr 2007 würden wieder eigene Fachveranstaltungen für Architekten und Ingenieure organisiert und durchgeführt. Insbesondere bei Betrachtung der Altersstruktur des städtischen Gebäudebestandes, so Frau Dr. Vankann, seien auch im Kreis Aachen 70 % der Häuser älter als 50 Jahre. Es sei ein hohes Potential für Energieeinsparung durch die Sanierung von Altbauten erkennbar und es gelte dies in Zukunft weiter zu erschließen.

 

Abschließend weist sie noch auf den Veranstaltungskalender 2007 hin und die zur Information an alle ausgeteilten Unterlagen.

 

Herr Blum erklärt, dass er sich sehr freue, dass das Projekt trotz der anfänglich schweren Startphase jetzt so erfolgreich laufe. Betrachte man die erreichten Ergebnisse und die aufgrund der Beratung getätigten und umgesetzten Investitionen, verdiene das Projekt ein sehr positives Fazit. Daher sein Dank an Frau Dr. Vankann und ihr gesamtes Team. Allerdings regt er an, nunmehr jedoch das Projekt nicht mehr nur über städtische Zuschüsse zu finanzieren. Soweit er sich richtig erinnere, habe man dies bereits in den vorangegangenen Jahren und den entsprechenden Sitzungen gefordert. Vereinbartes Ziel sei gewesen, dass sich das Projekt später selbst finanziere.

 

Frau Dr. Vankann antwortet diesbezüglich, dass sie zur Zeit ein Konzept für Finanzierungsmöglichkeiten erarbeite und dies dem Umweltausschuss vorstellen werde. Für eine Vorstellung sei es jedoch noch zu früh, weil noch einige Punkte zu klären seien.

 

Ratsherr Corsten erklärt, dass er das Ergebnis, welches altbau plus bislang erreicht habe, ausgesprochen positiv finde. Allerdings verweist er auf die letzte Sitzung des Umweltausschusses im Dezember 2005, in der über die bislang erzielten Ergebnisse von altbau plus berichtet und von allen Seiten angeregt und festgehalten worden sei, dass die Stadt für dieses Projekt lediglich eine Anschubfinanzierung habe geben wollen. Seines Erachtens solle man sich daher bemühen, den städtischen Anteil immer weiter abzubauen und eine Finanzierung über die Personen (z. B. Innung), die einen wesentlichen Vorteil davon hätten, auch finanzieren zu lassen. Dies sei bereits im Dezember 2005 festgehalten worden und nun seien inzwischen 1 ½ Jahre verstrichen, die man sich damals auch erbeten habe, um das Projekt nicht durch eine finanzielle Beteilung der Betriebe zu gefährden. Nun müsse man jedoch zu einem Ergebnis kommen, welches die städtische Belastung erheblich reduziere. Das bedeute nicht, dass sich die Stadt hier aus der Verantwortung ziehen wolle. Zu berücksichtigen bittet er auch, dass gegebenenfalls Gelder aus der Kreisumlage heranzuziehen wären. Er bittet daher Frau Dr. Vankann, sich um eine Refinanzierung des städtischen Anteils zu kümmern.

 

Herr Dr. Griese führt zur Diskussion aus, dass seitens der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen das Projekt altbau plus weiterhin grundsätzlich unterstützt werde. Zur Entscheidung über eine Refinanzierung bittet er zu berücksichtigen, wer von dem Projekt etwas habe und Vorteile ziehe. Davon profitieren, dass bestimmte Eigentümer in die Sanierung ihrer Häuser investieren, würden nicht nur die Hauseigentümer selbst, sondern im Ergebnis auch alle anderen Beteiligten, weil mit der Investition auch ein großer Beitrag zum Klimaschutz aktiv geleitstet werde, der allen zugute komme. Dies solle man seines Erachtens bei der Frage der Refinanzierung bedenken; besonders wenn es um eine Entscheidung gehe, wer welche Beiträge finanziere und zahlen solle.

Er plädiere persönlich dafür, dass sich die Stadt nicht komplett aus der Finanzierung zurückziehen solle.

 

Herr Heuts bittet zu bedenken, dass jemand der gut beraten werde, auch gerne eine Gebühr dafür zahle. Dies sollte man bei einer Entscheidung über die Refinanzierung des Projektes altbau plus auch berücksichtigen.

 

Ratsfrau Dr. Wolf findet, man solle das Konzept, welches altbau plus zurzeit noch ausarbeite, abwarten und dann nochmals über den Punkt Refinanzierung und Beteiligung der Stadt an dem Zuschuss reden.

 

Ohne weitere Diskussion fasst der Umweltausschuss einstimmig folgenden Beschluss:

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Der Ausschuss nimmt den Sachstand zu altbau plus e. V. zustimmend zur Kenntnis.

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Abstimmungsergebnis:

einstimmig

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Anlagen zur Vorlage