20.09.2007 - 4 Masterplan Richtericher Dellhier: Verkehrlic...

Beschluss:
ungeändert beschlossen
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Beratung

Für die Verwaltung berichtet Herr Müller über die bisherige Beratung im Planungsausschuss und in der Bezirksvertretung Aachen-Richterich. Nach einer kurzen Einführung in die Thematik stellt er Herrn Richard vom mit dem Verkehrsgutachten beauftragten Planungsbüro Richter-Richard vor, der daraufhin die Ergebnisse des Verkehrsgutachtens präsentiert.

 

Anhand der Präsentation zeigt Herr Richard die Baustruktur des geplanten Wohngebietes auf und schätzt die Verkehrsbelastung der neuen Umgehungsstraße auf ca. 6.000 Kfz ein. Durch diese erhebliche Verlagerung verringere sich die Verkehrsbelastung auf der alten Ortsdurchfahrt in Richterich auf täglich ca. 4.500 Kfz. Die Verkehrsmengen innerhalb der geplanten Wohnstraßen blieben verträglich und ließen sogar die Einrichtung verkehrsberuhigter Bereiche zu. Die Stellplatznachfrage könne innerhalb des Wohngebietes gelöst werden. Schwierig sei jedoch der Anschluss der neuen Umgehungsstraße an das bestehende Straßennetz gewesen. Da gleichermaßen ein Anschluss an den Roder Weg als auch ein Anschluss an die in Straßenbaulast des Landesbetrieb Straßenbau NRW befindliche Kohlscheider Straße problematisch sei, werde nach Prüfung vielfacher Varianten die Anbindung an die Roermonder Straße zwischen Kohlscheider Straße und Roder Weg vorgeschlagen. Weil dort ein Kreisverkehr wegen der möglichen Überlastung nicht funktionieren werde, müsse eine signalgesteuerte Einmündung hergestellt werden. Begleitend dazu sei eine Ummarkierung des Knotens Roermonder Straße/Kohlscheider Straße unter Einbeziehung der dortigen Busspur erforderlich. Darüber hinaus müsse in der Roermonder Straße zwischen Schönauer Friede und Kohlscheider Straße ein zusätzlicher Fahrstreifen angebaut werden. Soweit nicht mehr als ca. 40% des geplanten Wohngebietes erschlossen würden, sei diese Anbindung ausreichend leistungsfähig. Bei einer weitergehenden Erschließung müsse die Leistungsfähigkeit durch begleitende Maßnahmen zusätzliche erhöht werden. Die zunächst getätigten Investitionen würden dadurch aber nicht hinfällig.

 

Herr Kühn stellt klar, dass es zunächst nur um den Einplanungsantrag und nicht die konkrete Straßenplanung gehe.

 

Als Vertreter der CDU-Fraktion berichtet Herr Rothe über die kritische Betrachtung des Projektes in der Bezirksvertretung Aachen-Richterich. Demnach solle mit der Erschließung des Gebietes erst nach Fertigstellung der Umgehungsstraße bis zur Banker-Feld-Straße begonnen werden. Insoweit werde eine ergänzende Beschlussfassung im Sinne der Beschlüsse der Bezirksvertretung Aachen-Richterich und des Planungsausschusses beantragt.

 

Herr Jansen von der SPD-Fraktion lässt sich von Herrn Richard bestätigen, dass eine Erhöhung des Parkplatzanteils auf Privatgrund zu einem verminderten Bedarf im öffentlichen Verkehrsraum führen würde und beantragt die Beschlussfassung unter Einbeziehung der vom Planungsausschuss beschlossenen Ergänzung im Sinne einer Erhöhung der Stellplatzanzahl auf 1,5 pro Wohneinheit.

 

Für die Verwaltung stellt Herr Müller klar, dass bei dieser Beschlussfassung des Planungsausschusses die Beibehaltung der Parkplätze im öffentlichen Verkehrsraum und damit eine Erhöhung des Parkplatzangebotes insgesamt beabsichtigt gewesen sei. Er bestätigt auf Nachfrage des Herrn Paetz von der ASEAG, dass die vom Gutachter vorgeschlagene Ummarkierung der Kohlscheider Straße nicht Bestandteil des zu fassenden Beschlusses sei, sondern lediglich die Machbarkeit der Erschließungsstraße belege. Inwieweit die Leistungsanpassung zu erreichen sei, müsse in einem offenen Prozess mit den Beteiligten besprochen werden.

 

Frau Nacken betont die Notwendigkeit, parallel zum Bau der Umgehungsstraße mit der Erschließung von drei Clustern zu beginnen, da eine abweichende Beschlussfassung unwirtschaftlich sei. Bereits vor vielen Jahren seien die für die weitere Entwicklung der Stadt Aachen auch im Zusammenhang mit den Projekten der TH auf Melaten und der Besiedlung des Gewerbegebietes AVANTIS wichtigen Grundstücke erworben worden. In Relation zu dieser Bedeutung und zu der Situation in anderen Stadtbezirken sei es zumutbar, während der Entwicklung der ersten drei Cluster den damit verbundenen Mehrverkehr zu tragen. Im Falle einer abweichenden Beschlussfassung könne die Verwaltung wegen des damit verbundenen Zeit-, Personal- und Geldaufwandes das Projekt nur im Rahmen der vorhandenen Kapazitäten weiterentwickeln.

 

Herr Langweg von der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen erläutert den Zusammenhang zwischen der Siedlungsentwicklung an schienengestützten Achsen und der Menge an Kfz-Verkehr bzw. des Parkplatzbedarfes. Er bemängelt den fehlenden Haltepunkt trotz vorhandener Schienenverbindung.

 

Abschließend berichtet Herr Rothe über die bereits bestehende Belastung der Richtericher Bürger durch das erhebliche Verkehrsaufkommen auf der eng bebauten Horbacher Straße.

 

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Beschluss:

Der Verkehrsausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung und des Gutachters sowie die Empfehlungen der Bezirksvertretung Aachen-Richterich und des Planungsausschusses zustimmend zur Kenntnis und fasst den Planungsbeschluss für die Hauptverbindungsstraße. Die Verwaltung wird beauftragt, einen entsprechenden Einplanungsantrag bei der Bezirksregierung zu stellen.

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Abstimmungsergebnis: Einstimmig

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Anlagen zur Vorlage