20.03.2007 - 10 Planung einer Veranstaltungshalle im Bereich Bi...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 10
- Gremium:
- Bezirksvertretung Aachen-Eilendorf
- Datum:
- Di., 20.03.2007
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 18:00
- Anlass:
- Öffentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Empfehlungsvorlage (inaktiv)
- Federführend:
- B 2 - Bezirksamt Aachen-Eilendorf
- Beschluss:
- ungeändert beschlossen
Beratung
Herr Verheyen (CDU) bedankt sich beim Bezirksamt für die
durchgeführte Umfrage unter den Eilendorfer Vereinen. Anhand der Rückmeldungen
könne man sich jetzt ein Bild machen, welche Hallengröße gewünscht werde. Das
Gebäudemanagement solle jetzt Baupläne für eine neue Halle und alternativ für einen Anbau an das
jetzige Vereinshaus entwickeln. Die Vereine benötigen eine Veranstaltungshalle,
da keine größeren Räume in Eilendorf zur Verfügung stehen. Einige Vereine
könnten sogar ihr Vereinsangebot erweitern, wenn größere Räumlichkeiten
vorhanden seien. Als negativ empfinde er, dass die im Haushalt vorgesehenen
Planungsmittel von 26 TSD Euro vom Finanzausschuss ersatzlos gestrichen worden
sind. Bei den nächsten Haushaltsberatungen solle dieser Betrag erneut als
außerordentliche Ausgabe beschlossen werden.
Herr Anhold (SPD) erläutert den Antrag der SPD-Fraktion.
Er bevorzuge den Bau einer kleineren,
ca. 199 Personen fassenden Halle, weil eine größere
Halle nicht machbar sei. Das Fassungsvermögen der Veranstaltungshalle mit 199
Personen habe man deshalb gewählt, um die strengen Bauvorschriften beim Bau und
Betrieb von Versammlungsstätten zu vermeiden. Demnach gelten die Vorschriften
der Versammlungsstättenverordnung, wenn Versammlungsstätten mit
Versammlungsräumen entstehen, die mehr als 200 Besucherinnen und Besucher
fassen. Ebenso sei eine Veranstaltungshalle nur denkbar, wenn sich die im
Vereinshaus untergebrachten Vereine oder zumindest ein Teil davon zu einer
Betreibergemeinschaft zusammenfinden. Ein überzeugendes Betreiberkonzept müsse
allerdings vorgelegt werden.
Frau Eickholt-Schippers (Bd.90/Die Grünen) unterstützt
den Vorschlag der SPD-Fraktion. Die Einrichtung einer Betreibergemeinschaft
hält sie für finanziell und ideell vertretbar. Die Problematik wie beim
Sandhäuschen im Stadtteil Laurensberg gelte es zu verhindern.
Herr Schäfer (SPD) hält die Schaffung einer Halle
entsprechend der Größenordnung des Sälchens im Lindenhof für ausreichend. Er
habe beim Studium der Umfragebögen festgestellt, dass von
37 Vereinen lediglich 6 Vereine eine große, ca. 400
Personen fassende Veranstaltungshalle wünschen. Ob die 6 Vereine, die jetzt
ihre großen Veranstaltungen bei Kappertz etc. durchführen nach dem Bau einer
Veranstaltungshalle mit 400 Besucherplätzen zurückkehren, sei äußerst
zweifelhaft. Für ihn stelle sich immer wieder die Frage, wie eine solche Halle
denn optimal genutzt werden könnte. Auch er möchte kein Betreiberproblem à la
Sandhäuschen in Eilendorf schaffen. Ebenso könne er sich vorstellen, dass die
Vereine gegen eine Betreibergemeinschaft Vorbehalte äußern werden. Man müsse
daher den Vereinen die Bedeutung einer Betreibergemeinschaft rechtlich klar
machen, insbesondere deren Haftungsregelungen.
Herr Römer (parteilos) fragt die Verwaltung, ob die
Streichung der Planungskosten von 26 TSD Euro bei der Haushaltsstelle 9.76000.94350/6 „Erweiterung Vereinshaus Nirmer Straße
/Planung Veranstaltungshalle Eilendorf“ bekannt sei?
Herrn Ziemons ist die
Streichung dieses Haushaltsansatzes nicht bekannt.
Herr Schäfer (SPD) erklärt, dass er für die Beibehaltung
des Haushaltsansatzes leider vergeblich geworben habe. Er hält es jedoch für
möglich, dass die Planungskosten im nächsten Jahr erneut eingestellt werden
können.
Herr Verheyen (CDU) weist darauf hin, dass der
Stadtbezirk Aachen-Eilendorf im Gegensatz zu den anderen Stadtbezirken mit
einem großen Handicap auskommen müsse. So hätten andere Stadtbezirke entweder
einen großen Saal oder verfügten über weiterführende Schulen mit großen
Festsälen (Aulen). Eilendorf habe in dieser Richtung gar nichts. Mit einer
kleinen Halle wolle man sich nicht zufrieden geben. Er halte daran fest, dass
beide Varianten geprüft werden sollen. Das Gebäudemanagement solle sowohl die
Kosten für eine kleine Halle (bis 200 Personen) als auch für eine größere Halle
(bis 400 Personen) ermitteln und vorstellen. Den Bau einer neuen
Veranstaltungshalle hält er für billiger als die Aufstockung des Vereinshauses.
Die gebührenpflichtige Vergabe der Halle an Vereine sei auch über die
Entgeltordnung für die Bereitstellung von Räumen in städtischen Gebäuden und
den dazugehörenden Freiflächen regelbar. Sollte die neue, größere Halle mehr
als 1 Million Euro kosten, könne man immer noch die kleinere Variante wählen.
Herr Römer (parteilos) ist überrascht, dass jetzt alles
wieder von vorne geplant werden soll. Für ihn ist es nicht nachvollziehbar,
dass die Geldmittel für die Planung der Halle gestrichen worden sind. Er kann
sich mit dem Vorschlag der SPD-Fraktion, eine Betreibergemeinschaft zu
installieren, anfreunden, wenn Kosten eingespart werden.
Herr Anhold (SPD) möchte geklärt wissen, ob eine
Betreibergemeinschaft bereit ist, sowohl eine kleine als auch eine größere
Halle zu betreiben.
Beschluss:
Die Bezirksvertretung Aachen-Eilendorf beschließt
einstimmig, dass die Verwaltung
prüfen möge, inwieweit sich die Schaffung einer Veranstaltungsstätte mit 199
und alternativ mit 400 Sitzplätzen umsetzen lässt. Dies ist sowohl als Anbau an
das Vereinshaus Nirmer Straße denkbar als auch an einer anderen, zentralen
Stelle in Eilendorf vorstellbar. Sie empfiehlt außerdem, die Planungskosten für
die Halle im Haushaltsplan 2007 als außerplanmäßige Ausgaben wieder
einzustellen.
Das Rechtsamt wird um eine Beratung hinsichtlich der
Aufgaben und der Verantwortlichkeiten einer Betreibergemeinschaft gebeten.
Anlagen zur Vorlage
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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(wie Dokument)
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