20.03.2007 - 7 Sachstandsbericht zum Umbau der Aschenplätze in...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 7
- Gremium:
- Bezirksvertretung Aachen-Eilendorf
- Datum:
- Di., 20.03.2007
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 18:00
- Anlass:
- Öffentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Empfehlungsvorlage (inaktiv)
- Federführend:
- B 2 - Bezirksamt Aachen-Eilendorf
- Beschluss:
- ungeändert beschlossen
Beratung
Herr Schäfer (SPD) teilt der Bezirksvertretung
Aachen-Eilendorf mit, dass er den erkrankten Herrn Bezirksvorsteher Dondorf
gestern bei einem Gespräch im Rechtsamt der Stadt Aachen vertreten habe. An dem
Gespräch hätten der bauleitende Architekt, Vertreter des Rechts- und des
Sportamtes der Stadt Aachen, Herr Verheyen (CDU) sowie Vereinsvertreter der
Arminia und des SV Eilendorf teilgenommen. Alle Beteiligten haben eingeräumt,
dass man die Schwierigkeiten beim Bau der Kunstrasenplätze unterschätzt habe.
Als Verhandlungsergebnis habe sich herauskristallisiert, dass beide Vereine in
absehbarer Zeit wieder frei über ihre Sportanlagen verfügen sollen. Beim SV
Eilendorf glaubt man, den Kunstrasenplatz noch vor dem Pfingstturnier
herrichten zu können, so dass das alljährliche Jugend-Fußballturnier
stattfinden kann. Die Verwaltung habe für evtl. Regreßansprüche noch ein
zusätzliches Gutachten in Auftrag gegeben. Der Kunstrasenplatz der Arminia
werde höhere Kosten verursachen als eingeschätzt. Der Verein möchte den Kunstrasenplatz
in der spielfreien Zeit herrichten lassen. Die anteiligen Kosten für beide
Vereine will die Stadt Aachen auf 100 TSD Euro beschränken. Dieser Höchstbetrag
gelte auch in Zukunft für alle Vereine, die einen Kunstrasenplatz wünschen. Die
Übertragung der Bauherrenschaft auf die Stadt Aachen scheide bei beiden
Vereinen sowohl aus haftungsrechtlichen als auch aus wirtschaftlichen Gründen
aus.
Herr Verheyen (CDU) erinnert nochmals an die
finanziellen Belastungen, die sich beide Vereine aufgebürdet haben. Bisher habe
nur die Arminia kein Geld ausgegeben, weil die Baumaßnahme sich verzögert habe.
Beim SV Eilendorf sei die Maßnahme am 25.08.2006 begonnen worden und seitdem
liege der Aschenplatz brach. Es sei daher nachvollziehbar, dass der Verein Schwierigkeiten
habe, seine Mitglieder zu halten. Er ist froh, dass die Kostenfrage mit der
Stadt Aachen nunmehr geklärt sei.
Es sei politischer Wille, dass zukünftig jeder Verein, der einen
Kunstrasenplatz wolle, mit maximal
100 TSD Euro belastet werde. Er hoffe, dass jetzt beide Vereinsvorstände ruhiger schlafen
können. Für keine gute Lösung hält er, dass die Vereine immer noch die
Bauherrenschaft wahrnehmen müssen. Das Rechtsamt der Stadt Aachen solle aber
weiterhin die Vereine bei der Abwicklung der Baumaßnahmen begleiten.
Herr Römer (parteilos) hält fest, dass die Begrenzung
der Kosten auf 100 TSD Euro je Verein eine logische Konsequenz aus dem ganzen
Wirrwarr sei. Er ist verbittert darüber, dass er vom Rechtsamt der Stadt Aachen
keine Niederschrift o.ä. über das gestrige Gespräch bekommen habe. Ebenso fehle
eine entsprechende Mitteilung der Verwaltung. Er moniert, dass sich die Stadt Aachen aus der Verantwortung
gestohlen und den Vereinen die Last der Bauherrenschaft übertragen habe. Im
Falle der Arminia, wo noch kein Handgriff erfolgt sei, hätte die Stadt Aachen
die Bauherrenschaft übernehmen müssen. Er bleibe bei seinem erweiterten
Beschlußvorschlag vom 02.03.2007.
Herr Schäfer (SPD) möchte keine persönlichen
Schuldzuweisungen öffentlich diskutieren. Sollte Herr Römer (parteilos) darauf
bestehen, müsse dies im nichtöffentlichen Teil der Sitzung erfolgen.
Herr
Verheyen (CDU) bestätigt, am Vortag beim Rechtsamt am vorgenannten
Gespräch teilgenommen zu haben. Die Vertreterin des Rechtsamtes, Frau Dr. Bollwerk,
habe alle überzeugen können, dass die zwischen den Vereinen und der
Tiefbaufirma abgeschlossenen Verträge nur mit erheblichen Schwierigkeiten
gelöst werden könnten. Die Verträge seien nicht auf die Stadt Aachen zu
übertragen gewesen. Die Verwaltung, so glaubt er, habe aus dem ganzen Chaos
gelernt und wolle jetzt in künftigen Fällen die Bauherrenschaft selbst
übernehmen. Priorität habe aber jetzt die schnelle Herstellung der beiden
Kunstrasenplätze.
Herr Römer (parteilos) rügt abermals, dass die Verwaltung
ihrer Informationspflicht nicht nachgekommen sei. Das Rechtsamt der Stadt
Aachen solle bitte alle Mitglieder der Bezirksvertretung Aachen-Eilendorf
informieren und nicht nur Einzelpersonen.
Herr Schäfer (SPD) erklärt, dass er von Herrn
Bezirksvorsteher Dondorf gebeten worden sei, für ihn an dem Gespräch
teilzunehmen. Er habe eingangs das Ergebnis der Gesprächsrunde der
Bezirksvertretung Aachen-Eilendorf vorgetragen. Damit sei er seiner
Unterrichtungspflicht gegenüber den Mitgliedern der Bezirksvertretung
Aachen-Eilendorf nachgekommen.
Frau Eschweiler (CDU) fühlt sich von der Verwaltung
veralbert. Sie geht davon aus, dass die Verwaltung innerhalb von 24 Stunden ein
Sitzungsprotokoll über das gestrige Gespräch habe erstellen können. Sie
bemängelt die Informationspflicht der Verwaltung.
Herr Ziemons entgegnet, dass die gewünschte
Niederschrift durchaus bereits erstellt wurde, in der Kürze der Zeit offiziell
jedoch noch nicht freigegeben werden konnte. Sobald die Niederschrift vorliegt,
wird sie auch allen Damen und Herren der Bezirksvertretung zugängig gemacht.
Die von Herrn Schäfer (SPD) hinsichtlich des Gespräches vorgetragenen Inhalte
seien allerdings insgesamt ausreichend informativ, als Grundlage für eine
Diskussion und für eine Beschlussfassung im öffentlichen Teil. Die
Gesprächsniederschrift hätte ohnehin nicht im öffentlichen Teil der Sitzung
diskutiert werden dürfen.
Beschluss:
Die Bezirksvertretung Aachen-Eilendorf empfiehlt
mehrheitlich, bei einer Stimmenthaltung, dem Sportausschuss und dem Rat der
Stadt Aachen die Kostenbeteiligung der beiden Eilendorfer Vereine SV 1914 und Arminia Eilendorf beim Umbau der
beiden Aschenplätze in Kunstrasen auf maximal
100 TSD Euro zu begrenzen.
Anlagen zur Vorlage
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