18.12.2007 - 4 Situation der Gemeinschaftsgrundschule Brühlstraße

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Beratung

Der Bezirksvorsteher unterbricht um 18.20 Uhr die Sitzung, um Frau Oprei und Herrn Dr. Heidenthal die Gelegenheit zu geben, das Schreiben der GGS Brühlstraße, das als Tischvorlage verteilt wurde,  zu erläutern.

 

Frau Oprei, Schulleiterin der GGS Brühlstraße, ist erfreut, dass die Bezirksvertretung Aachen-Eilendorf ihr Schreiben noch in der heutigen Sitzung beraten möchte. Jetzt fühle sie sich nicht mehr alleine gelassen. Sie habe vor einiger Zeit von Herrn Ernst, Leiter des Schulverwaltungsamtes, erfahren, dass die Verwaltung beabsichtige, dem Schulausschuss die Bildung eines Schulverbundes zwischen der GGS Brühlstraße und der KGS Barbarastraße vorzuschlagen. Als Begründung führe die Schulverwaltung an, dass an der KGS Barbarastraße die Schülerzahlen sinken, aktuell nur

15 Anmeldungen für eine Eingangsklasse vorliegen und damit zu rechnen sei, dass ab dem Schuljahr 2008/09 die Mindestgröße unterschritten werde. Unter 72 Schüler könne keine Schule mehr weitergeführt  werden. Außerdem möchte der Schulträger den Schulstandort in Rothe Erde erhalten, was auch im Schulentwicklungsplan dokumentiert sei. Das Lehrerkollegium und die Schulkonferenz lehnen den Vorschlag der Schulverwaltung aus den angeführten Gründen entschieden ab. Der Schulverbund zwischen der KGS Barbarastraße und GGS Schönforst erscheint allen Verantwortlichen der GGS Brühlstraße zweckmäßiger und angemessener. Frau Oprei bittet die Bezirksvertretung Aachen-Eilendorf dem Schulausschuss zu empfehlen, den Schulverbund GGS Brühlstraße /KGS Barbarastraße nicht zu beschließen, sondern nach einer anderen Zweckgemeinschaft zu suchen.

 

Herr Verheyen (CDU) möchte wissen, wie viele Neuanmeldungen die Schule Brühlstraße verzeichne und wie viele davon aus dem Stadtteil Rothe Erde kommen?

 

Frau Oprei entgegnet, dass von den 85 Neuanmeldungen 5 aus dem Stadtteil Rothe Erde kommen.

 

Herr Verheyen (CDU) möchte klarstellen, dass der Stadtbezirk Aachen-Eilendorf und der Stadtteil Rothe Erde schon deutliche Berührungspunkte haben. Erinnern möchte er nur beispielhaft an die Stadtteil- und Sozialraumkonferenzen sowie an die Pfarrgemeinschaft St.Severin/St. Barbara und

St. Apollonia, wo Gemeinsamkeiten gewachsen seien bzw. sich noch einfinden müssen und Verantwortung geteilt würde. Auch er frage sich, ob noch andere Schulverbindungen denkbar seien. Den guten Ruf der Eilendorfer Schulen solle man pflegen, jedoch sei der Schulausschuss letzter Entscheidungsträger. Er schlage daher vor, den Leiter der Schulverwaltung, Herrn Ernst, zur nächsten Sitzung der Bezirksvertretung Aachen-Eilendorf am 22.01.2008 einzuladen. Herr Ernst solle darlegen, warum die GGS Brühlstraße mit der KGS Barbarastraße einen Schulverbund eingehen müsse. Auch solle er andere denkbare Lösungen aufzeigen.

 

Herr Schäfer (SPD) macht deutlich, dass durch den Wegfall der Schulbezirke jetzt eine Art Schultourismus ausgebrochen sei. Der Wegfall der Schulbezirksgrenzen mache sich jetzt rasant im Stadtteil Rothe Erde bemerkbar, wo ein hoher Bevölkerungsanteil mit Migrationshintergrund lebe. Das Schulproblem müsse gelöst werden, ohne dass man die Schüler hin und her fahre. Er hoffe, dass der Ernstfall nicht so schnell eintrete.

 

Frau Oprei antwortet, dass der Ernstfall relativ schnell eintreten könne, wenn die Anmeldungen in der Brühlstraße weiter hochschnellen und in der KGS Barbarastraße rapide sinken. Würde es zu einem Schulverbund mit der KGS Barbarastraße kommen, erwarte sie rückläufige Anmeldungen in der

GGS Brühlstraße. Die Eltern der einschulpflichtigen Kinder würden voraussichtlich auf die zweizügige KGS Birkstraße ausweichen.

 

Herr Schäfer (SPD) ist skeptisch, dass durch einen Schulverbund, mit welcher Schule auch immer, die KGS Barbarastraße gerettet werden könne. Der hohe Migrantenanteil und der Wegfall der Schulbezirke führen zum Leerlaufen der KGS Barbarastraße.

 

Herr Römer (CDU) hofft, dass die Schülerzahlen sich in der KGS Barbarastraße stabilisieren und nicht

dauernd schwanken. Er befürwortet einen Schulverbund KGS Barbarastraße / GGS Schönforst, da beide Schulen wegen geringer Anmeldungen ums Überleben kämpfen.

 

Herr Dr. Heidenthal erklärt, dass hier nicht der Eindruck entstehen solle, dass Lehrer und Eltern der GGS Brühlstraße nichts mit der KGS Barbarastraße gemein haben. Aber man sorge sich darüber, dass der Schulstandort Eilendorf seinen guten Ruf verliere und der Schulweg für die Kinder über den Berliner Ring zur Barbarastraße zu gefährlich sei.

 

Der Bezirksvorsteher setzt den öffentlichen Teil der Sitzung um 18.45 Uhr fort.

 

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Beschluss:

Die Bezirksvertretung Aachen-Eilendorf beschließt einstimmig, dass das Schulverwaltungsamt, in der nächsten Sitzung am  22.01.2008 erläutern soll, ob die Verwaltung weiterhin beabsichtige, dem Schulausschuss die Bildung eines Schulverbundes zwischen der GGS Brühlstraße und der

KGS Barbarastraße vorzuschlagen oder eine andere Lösungen anstrebe. Die Bezirksvertretung Aachen-Eilendorf ist zutiefst besorgt, dass durch den geplanten Schulverbund der Schulfriede im Stadtbezirk Eilendorf empfindlich gestört wird.

 

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