31.01.2007 - 3 Umbau ehemalige Tuchfabrik Becker, Strüver Wegh...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 3
- Gremium:
- Bezirksvertretung Aachen-Laurensberg
- Datum:
- Mi., 31.01.2007
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 19:00
- Anlass:
- Öffentliche/Nichtöffentliche Sitzung
- Beschluss:
- zur Kenntnis genommen
Beratung
Herr Kleinen stellte anhand von Plänen und eines Modells ausführlich das Vorhaben vor. Danach soll im Rahmen einer Umnutzung und Rekultivierung der Industriegebäude ein Textilmuseum, ein Gastronomiebetrieb mit einem geschlossenen Gästehaus, eine Wohnanlage sowie Freifläche für den Gastronomiebereich und öffentliche Veranstaltungen entstehen. Die Wohnanlage sei im Bestand der ehemaligen Appretur mit 15 bis 20 Wohneinheiten als Geschosswohnungsbau geplant. Im Obergeschoss werde der Gebäudekomplex über einen äußeren Brückengang und eine ergänzende Aufzugsanlage barrierefrei erschlossen. Die Erdgeschosswohnungen erhielten zum Wildbach hin Holzterrassen, so dass die Terrassenflächen nicht versiegelt werden müssten.
Der Museumstrakt integriere das ehemalige Kesselhaus in direkter Angrenzung an den Bereich der Gastronomiezone und dem Industrieschornstein. Das Raumprogramm sehe ein Textilmuseum mit Nebenräumen für Seminarveranstaltungen, Schulungen usw. vor. Die ehemalige Pförtnerloge diene darüber hinaus als Infostelle auch für andere touristische Angebote der Stadt Aachen.
Die Gastronomie mit Gastraum, Küche, Sozialräume und ein Gästehaus mit 6 – 8 Gästezimmern sowie Nebenräume werde von einem abgestuften Gebäudeensemble entlang des Strüverweges aufgenommen. Als thematische Verbindung zum Museum seien im Gastraum Wechselausstellungen geplant.
Im Rahmen der Umnutzung würden ca. 40% der jetzigen Bausubstanz abgerissen, wobei diese ausschließlich die nicht-denkmalgeschützten Bestandteile umfassten.
Die Stellflächen für die Wohnbebauung sollen im inneren Bereich des Komplexes eingerichtet, die Flächen für die Gastronomie, eingefasst von Bäumen und Sträuchern in den Parkbereich integriert werden. Die Erschließung sei so geplant, dass die Flächen entlang des Wildbaches nicht versiegelt werden müssten.
(Anmerkung zum Protokoll:
Die Fraktionen erhalten jeweils eine DVD mit der Präsentation.)
Für die CDU-Fraktion bewertete Bezirksvertreter Mattes das Projekt als ansprechend und insbesondere auch deswegen von hoher Qualität, da sich die Planung ausschließlich im vorhandenen Gebäudebestand bewege.
Für die SPD-Fraktion stimmte Bezirksvertreter Hamann-Hensell der Planung ebenfalls zu.
Bezirksvertreterin Schmitt-Promny begrüßte für die Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen ebenfalls die vorgesehene Planung und wünschte der Durchführung des Projektes viel Erfolg.
Bezirksvertreter Knörzer regte an, der Bezirksvertretung das Projekt vor Ort vorzustellen.
Auf die anschließenden Fragen und Anmerkungen von Bezirksvertreterin Schmitt-Promny sowie der Bezirksvertreter Mattes, Krenkel, Classen, Hamann-Hensell, Sittardt und Knörzer führte Herr Kleinen aus, dass
- die Böden im Bereich der Außengastronomie nicht versiegelt würden,
- 15 Eigentumswohnungen in einer Größe zwischen 120 und 140 m² geplant seien. Die
Beschaffenheit der Erdgeschossterrassen werde in einem unbefristeten städtebaulichen Vertrag festgeschrieben und gelte auch für die Käufer der Eigentumswohnungen. Eine Expansion zu einem späteren Zeitpunkt über die derzeitige Planung hinaus sei nicht zulässig,
- nach Renaturierung des Baches dieser je nach Wasserstand durchaus seinen Verlauf verändern könne,
- der Verlauf des auf die südliche Bachseite zu verlagernden Weges noch geklärt werden
müsse,
- die Parkflächen nicht im renaturierten Bereich lägen,
- die Anzahl der Stellplätze den gesetzlichen Anforderungen entspreche,
- es bereits einen Betreiber für das Museum gebe, über die Besucherzahlen aber noch keine Prognose möglich sei,
- nach Genehmigung die Baumaßnahmen innerhalb von 6 – 8 Monaten abgeschlossen sein könnten.