06.06.2007 - 10 Unterstützung der Resolution der Personalräte d...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 10
- Gremium:
- Rat der Stadt Aachen
- Datum:
- Mi., 06.06.2007
- Status:
- gemischt (Niederschrift genehmigt)
- Uhrzeit:
- 17:05
- Anlass:
- Öffentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Entscheidungsvorlage
- Federführend:
- FB 01 - Fachbereich Bürger*innendialog und Verwaltungsleitung
Beratung
Für die
antragstellende Fraktion der SPD begründet Ratsherr Haase diese in den Rat
eingebrachte Resolution und sieht es als notwendig an, die Personalräte in den
verschiedenen Institutionen dieser Stadt zu unterstützen. Er spricht die
anstehende Veränderung des LPVG an und zeigt auf, dass Ziel dieser Resolution
sei, den Erhalt einer vernünftigen Mitbestimmung und ein gutes Klima zwischen
Arbeitgebern und den Vertretern der Mitarbeiter. In den geplanten Änderungen zum
LPVG sieht er eine Gefahr bzw. eine Erschwernis. Hierzu verweist er mit Blick
auf die auf die Mitarbeiter zukommenden strukturellen und technischen
Änderungen darauf, dass diese auch entsprechend motiviert sein müßten. Das
bisher gute Miteinander von Arbeitgebern und Arbeitnehmervertretung dürfe in
Zukunft nicht gestört werden und daher empfehle er, diese Resolution zu
unterstützen.
Für die
CDU-Fraktion bezieht der Vorsitzende, Ratsherr Einmahl, zu diesem Punkt
Stellung und führt zunächst aus, dass auch die Verfasser dieser Resolution
erkannt hätten, dass das LPVG einer Weiterentwicklung bedürfe. Er hält einen
kurzen Rückblick auf die s.E. großzügige Auslegung des Gesetzes in den letzten
Jahren sowie die Hintergründe hierfür und spricht als Beispiel den Bereich der
Schulen an, wo etwa 200 Stellen aus dem Bereich der Personalvertretung wieder
in den Bereich des Schuldienstes zurückgeführt werden sollen. Die Zahl der
freigestellten Personalratsmitglieder sollte auch mit Blick auf das Bundespersonalvertretungsgesetz
und mit Blick auf die Regelungen in anderen Bundesländern angepasst werden.
Deutlich hebt er hervor, dass das Gesetz „weiterentwickelt“ werden soll,
hierüber noch ausführlich diskutiert und dann erst der Landtag hierüber entscheiden
werde. Mit Blick auf die Notwendigkeit für ein neues LPVG könne die
CDU-Fraktion der unterbreiteten Resolution nicht zustimmen.
Der Vorsitzende
der Fraktion der FDP, Ratsherr Helg, führt aus, dass seine Fraktion dieser
Resolution ebenfalls nicht zustimmen könne. Er erinnert daran, dass die
Landesregierung diesen Gesetzentwurf u.a. mit dem Ziel eingebracht habe, die
seitens des Bundesverfassungsgerichtes ausgesprochenen Auflagen umzusetzen. Das
LPVG NW müsse wieder an das Bundespersonalvertretungsrecht herangeführt werden
und deswegen könne man der unterbreiteten Resolution nicht zustimmen.
Ratsherr Müller,
Die Linke, greift die Ausführungen seiner beiden Vorredner auf und gibt zu
bedenken, dass Gesetze, bei denen es um Arbeitnehmer gehe, auch mit der
Vertretung der Arbeitnehmer gemeinsam weiterentwickelt werden sollten. Zu
berechtigten notwendigen Änderungen und Diskussionen seien die Gewerkschaften
grundsätzlich bereit; hier aber werde mit der Brechstange herangegangen und
dies könne nicht akzeptiert werden. Er begrüßt und unterstützt die Resolution
der Personalräte der RWTH und der Stadt Aachen und werde daher dieser
Resolution hier gerne zustimmen.
Auch Ratsherr
Treude, WASG/UWG, unterstützt diese Resolution und legt dar, dass er an der
Seite der Beschäftigten stehe. Er ist der Meinung dass die Mitbestimmung in
öffentlichen und privatwirtschaftlichen Betrieben mehr als notwendig sei und
dringend ausgebaut werden müsse. Alsdann zeigt er sich verärgert über
Äußerungen der Ratsmitglieder Einmahl und Helg und widerspricht diesen.
Ausdrücklich begrüßt er die hier unterbreitete Resolution, spricht sich für die
Aufrechterhaltung der Mitbestimmung bzw. die langfristige Weiterentwicklung aus
und empfiehlt, die Beschäftigten zu unterstützen und auch weiterhin gegen die
diesbezüglichen Pläne der Landesregierung vorzugehen.
Für die Fraktion
der Grünen verdeutlicht Ratsherr Schabram, dass es sich hierbei um ein
Landesgesetz handele und die Beratung im Landtag erfolge. Ebenso wie die
Landtagsfraktion der Grünen unterstütze aber auch die Aachener Ratsfraktion der
Grünen die Resolution der beiden Aachener Personalräte und werde dieser heute
zustimmen.
Weitere
Wortmeldungen erfolgen nicht und der Oberbürgermeister läßt über den Antrag der
SPD-Fraktion auf Unterstützung dieser Resolution abstimmen.
Mit
Stimmenmehrheit unterstützt der Rat der Stadt bei 22 Gegenstimmen die
Resolution der Personalräte der Stadt Aachen und der RWTH Aachen zur
Novellierung des Landespersonalvertretungsgesetzes (LPVG NRW).
Die Resolution ist der Original-Niederschrift als Anlage beigefügt.
Anlagen zur Vorlage
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
---|---|---|---|---|---|
1
|
(wie Dokument)
|
726 kB
|