11.05.2005 - 3 Doppelgelenkbushaltestellen; Einplanungsantrag

Beschluss:
geändert beschlossen
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Beratung

Auf die vorliegende Verwaltungsvorlage sowie auf die als Anlage beigefügten ergänzenden Informationen wird verwiesen.

 

Frau Gruß gibt noch weitere mündliche Informationen. Da die Doppelgelenkbusse etwas länger sind, müssen die Haltestellen in der Hochstraße und Schagenstraße vergrößert werden. In der Hochstraße fallen demnach zwei Parkplätze und in der Schagenstraße vier Parkplätze weg. Zurzeit werden die Doppelgelenkbusse noch probeweise eingesetzt um festzustellen, ob die Fahrzeuge in technischer und wirtschaftlicher Hinsicht tauglich und die Aachener Straßen dauerhaft hiermit befahrbar sind.

 

Herr Liebenhoff bedankt sich für die umfangreichen Vorlagen. Die CDU-BF steht dem ÖPNV positiv gegenüber, allerdings hält er die Taktausdünnung für den Stadtbezirk Brand nicht für wünschenswert. An der Haltestelle Schagenstraße ist geplant, begehbare Baumfelder anzulegen. Er hat Bedenken, ob die Fahrgäste dann ungehindert aus- und einsteigen können. Er bittet die Aseag zu berücksichtigen, dass die Gelenkbusse mit Rußfilter ausgestattet werden sollten.

 

Herr Krott schließt sich für die SPD-BF den Ausführungen von Herrn Liebenhoff an. Auch er hält eine Taktverdünnung von 10 auf 15 Minuten nicht für gut. Es muss gespart werden, jedoch nicht auf Kosten der Fahrgäste, die in überfüllten Bussen transportiert werden. Es bleibt abzuwarten, ob sich die Einführung der Dreigelenkbusse bewährt.

 

Frau Müller fragt an, wie bei der Länge der Busse überwacht werden kann, dass die Sicherheit der Fahrgäste gewährleistet wird.

 

Herr Paetz von der Aseag beantwortet die Fragen:

 

Der Standard-Gelenkbus ist ein durchgehendes Fahrzeug und die Sicherheit ist nicht anders zu handhaben als bei einem 18 m langen Fahrzeug. Beim Anhalten des Busses an Baumfeldern hat der Busfahrer darauf zu achten, dass die Fahrgäste hinreichend Platz zum ein- und aussteigen haben. Die Aseag führt wegen der hohen Fahrgastzahlen diese Doppelgelenkbusse ein (60 Mio. Fahrgäste/Jahr). Das Fahrzeug wurde am 30.11.2002 vorgestellt und es wurde ein Testbetrieb von vier bis fünf Wochen vereinbart. In den letzten vier Jahren hat die Aseag 7 Mio. Euro Verkehrsverlust abgebaut, weitere 4 Mio. Euro müssen in den nächsten Jahren eingespart werden. Ziel der Aseag ist es deshalb, im Vergleich zum Standard-Linienbus, der ca. 130 Personen fasst, mit dem Doppelgelenkbus ca. 180 Fahrgäste zu befördern. Aufgrund des vorliegenden Aufsichtsratsbeschlusses sollen zwei Fahrzeuge im Sommer d. J. angeschafft werden. Die Aseag und auch die Stadt Aachen sehen die Einführung der Doppelgelenkbusse als innovative Chance. Bezüglich der Taktausdünnung führt er aus, dass dem Aufsichtsrat dazu drei mögliche Szenarien vorgestellt wurden. Die Entscheidung steht noch aus.

 

Herr Krott äußert Bedenken darüber, dass die großen Standard-Gelenkbusse erhebliche Straßenschäden verursachen könnten.

 

Herr Paetz geht davon aus, dass die Schäden nicht nur von den Standard-Gelenkbussen, sondern auch von einem normalen Standardbus ausgelöst werden können, da die Achslast nicht höher einzustufen (max. 8 bis 10 Tonnen) ist. Außerdem werden die Straßenschäden nicht nur von den Bussen, sondern auch von dem Schwerlastverkehr verursacht.

 

Frau Prolingheuer-Griese fragt für die Grüne-BF nach, ob die langen Doppelgelenkbusse ungehindert die vorhandenen Haltestellen anfahren können, ohne in die Straße hineinzuragen. Weiterhin fragt sie an, ob die Busse ohne Stopp einmal pro Stunde vom Stadtbezirk Aachen-Brand bis Aachen-Kaiserplatz durchfahren könnten.

 

Frau Gruß teilt mit, dass bis auf die Haltestellen Hochstraße und Schagenstraße alle Haltestellen ausreichend groß sind.

 

Herr Paetz beantwortet die zweite Frage dahingehend, dass es nicht Sinn des Einsatzes des Doppelgelenkbusses ist, weniger Fahrgäste aufzunehmen. Dies würde der Fall sein, wenn das Fahrzeug ohne Stopp vom Stadtbezirk Aachen-Brand bis Aachen-Kaiserplatz durchfahren würde. Die Fahrgäste müssen dazu auf die Eifel-Linien zurückgreifen.

 

Bezirksvorsteher Henn stellt fest, dass die von Herrn Paetz angesprochenen drei Szenarien ca. zwei bis drei Jahre für die Realisierung in Anspruch nehmen werden. Er hält die Diskussion zurzeit für beendet und stellt einen geänderten Beschlussvorschlag zur Abstimmung.

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Beschluss:

Die Bezirksvertretung Aachen-Brand nimmt den Bericht der Verwaltung einstimmig zur Kenntnis und empfiehlt dem Verkehrsausschuss dem eventuell notwendigen Umbau der Haltestellen in der beschriebenen Weise zuzustimmen und beauftragt die Verwaltung, für die Maßnahme den Einplanungsantrag und die Ausbauplanung zu erstellen.

 

Der CDU-Antrag vom 11.04.2005 gilt damit als behandelt.

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Anlagen zur Vorlage

Online-Version dieser Seite: http://ratsinfo.aachen.de/bi/to020?SILFDNR=166&TOLFDNR=4509&selfaction=print