04.06.2008 - 3 Fragestunde für Einwohnerinnen und Einwohner
Grunddaten
- TOP:
- Ö 3
- Gremium:
- Bezirksvertretung Aachen-Richterich
- Datum:
- Mi., 04.06.2008
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 18:00
- Anlass:
- Öffentliche/Nichtöffentliche Sitzung
Beratung
Aus dem Zuhörerkreis wurden folgende Fragen gestellt:
1. Frau Magdalena Wiederhold, Grünenthaler Str. 22, 52072 Aachen richtete folgende Frage an die SPD:
Wurden die Jugendlichen über mögliche Alternativen zum Standort befragt? Wenn ja, wie viele Jugendliche wurden befragt und wie alt waren die Jugendlichen?
Herr Bezirksvertreter Werner erläuterte, dass mit den Jugendlichen über eine Erweiterung der Peter-Schwarzenberg-Halle und über eine Solitärlösung auf dem sog. Turnhallenvorplatz gesprochen wurde. Weitere Alternativen seien nicht diskutiert worden.
Anschlussfrage:
Hat sich die Politik Gedanken über weitere Standorte als den sog. Turnhallenvorplatz gemacht?
Herr Bezirksvertreter Werner erläuterte, dass in der Vergangenheit auch Alternativstandorte geprüft worden seien. Der Platz vor der Peter-Schwarzenberg-Halle habe sich dabei als die einzige Alternative herausgestellt.
2. Frau Monika Müller-Späth, Grünenthaler Str. 20, 52072 Aachen richtete folgende Frage an den Bezirksvorsteher:
Besteht die Möglichkeit, die durch die Verwaltung erfolgte qualifizierte Gegenüberstellung der beiden möglichen Standorte Grünenthaler Straße und Kaletzbenden einzusehen und ggfls. sachlich zu ergänzen?
Herr Bezirksvorsteher Kuckelkorn verwies auf den Tagesordnungspunkt 5. Die von der Verwaltung bewerteten 5 Kriterien für beide Standorte stehen heute zur Diskussion. Im Anschluss daran erfolge die Abstimmung.
Anschlussfrage:
Können bei der Diskussion weitere Anregungen einbezogen werden?
Herr Bezirksvorsteher Kuckelkorn erläuterte, dass vor der Abstimmung von Seiten der Einwohner keine weiteren Anregungen mehr gegeben werden können.
3. Frau Ursula Quadflieg, Grünenthaler Str. 30, 52072 Aachen stellte folgende Frage an die Verwaltung:
Sind Alternativstandorte geprüft worden? Die Schmerzgrenze für die Anwohner der Grünenthaler Straße ist erreicht.
Frau Bezirksamtsleiterin Sachs erläuterte, dass das Jugendzentrum sowohl den Stadtbezirk Richterich als auch den Stadtbezirk Laurensberg abdecken solle und hier ein zentraler Ort gesucht wurde, der von mehreren Seiten gut zu erreichen sei. Hier bot sich der sog. Turnhallenvorplatz in der Grünenthaler Straße an.
4. Frau Eva Bernards, Grünenthaler Str. 10, 52072 Aachen richtete folgende Frage an die Grünen/Bündnis 90:
Gibt es ein Konzept zur Betreibung der Jugendeinrichtung bei dem Alter, Öffnungszeiten, Innen- und Außenaktivitäten als auch die Kosten berücksichtigt worden sind?
Daraufhin erläuterte Frau Bezirksvertreterin Schlammer-Broxtermann, dass es Vorgaben von Seiten der Politik über mögliche Nutzer und Aktivitäten gebe. Das genaue Konzept und die Öffnungszeiten seien abhängig vom Träger der Einrichtung.
Anschlussfrage:
Wie sieht die geplante Gestaltung des Außengeländes aus? Sollen hier ein Grillplatz und ein Basketballfeld errichtet werden?
Frau Bezirksvertreterin Schlammer-Broxtermann erläuterte, dass es noch keinerlei Festlegung bezüglich des Außengeländes gebe.
5. Frau Brigitte Merx, Grünenthaler Str. 13a, 52072 Aachen stellte folgende Frage an Frau Köhne:
Frau Köhne, Sie haben in einem Zeitungsinterview von einer fehlenden sozialen Kontrolle gesprochen, falls das Jugendzentrum auf Kaletzbenden errichtet werden sollte. Sollen denn die Bewohner in der Grünenthaler Straße die soziale Kontrolle für die Jugendeinrichtung übernehmen?
Frau Bezirksvertreterin Köhne erläutete, dass allein durch die Nähe der Bebauung in der Grünenthaler Straße eine soziale Kontrolle gegeben sei.
6. Herr Christian Dickmeis, Wiesenweg 95, 52072 Aachen richtete folgende Frage an die Verwaltung:
Von Seiten der Schützen gibt es Bedenken gegen den Bau einer Jugendeinrichtung in der Grünenthaler Straße. Der Schießstand der Schützen wird neben dem jährl. Schützenfest einmal im Monat zum Trainieren benötigt. Welcher Alternativstandort zum sog. Turnhallenvorplatz kann den Schützen angeboten werden?
Frau Bezirksamtsleiterin Sachs erklärte, dass die Nutzung des sog. Turnhallenvorplatzes für den Schützenverein nicht beeinträchtigt werden soll. Die Nutzungen müssen aufeinander Rücksicht nehmen. Hier muss eine Lösung gefunden werden.
7. Herr Roland Robens, Grünenthaler Str. 16, 52072 Aachen richtete folgende Frage an die Grünen/Bündnis 90:
In Kaletzbenden sind verschiedene Außeneinrichtungen schon vorhanden, die von der Jugendeinrichtung mit benutzt werden könnten. Der Platz vor der Peter-Schwarzenberg-Halle steht immer voller Autos. Wie soll hier eine geeignete Außenanlage errichtet werden?
Frau Bezirksvertreterin Dr. Lassay erläuterte, dass der Schwerpunkt beim Betreiben einer Jugendeinrichtung auf den innerhäuslichen Angeboten liege. Die Außenanlagen in Kaletzbenden,
z. B. der Bolzplatz, seien zudem nicht einsehbar.
8. Frau Ellen Begolli, Erkwiesenstraße 14, 52072 Aachen stellte an die Verwaltung folgende Frage:
Die Jugendeinrichtung ist wichtig und es war auch gut, dass die Jugendlichen durch Workshops mit einbezogen worden sind. Ist daran gedacht worden, welcher Standort aus Sicht der Jugendlichen wichtig ist?
Daraufhin erläuterte die Verwaltung, dass der Standort Kaletzbenden auf Vorschlag der Anwohner im April aufgebracht worden sei. Der Vorschlag sei daraufhin durch die Verwaltung geprüft worden. Aus zeitlichen Gründen konnte eine Befragung der Jugendlichen nicht erfolgen. Der Beschluss der Bezirksvertretung, die Jugendeinrichtung auf dem sog. Turnhallenvorplatz zu errichten, sei bereits in der Sitzung der Bezirksvertretung am 05.12.2007 gefasst worden.
9. Frau Cornelia Robens, Grünenthaler Str. 16, 52072 Aachen stellte folgende Frage an die CDU:
Wie ist für beide Standorte während der Bauphase die Gefährdung, besonders für Kinder, einzuschätzen?
Frau Bezirksvertreterin Köhne erläutete, dass das Gefahrenpotential für beide Standorte gleich sei. Zur Vermeidung von gefährlichen Situationen müssen entsprechende Maßnahmen ergriffen werden.
10. Herr Karl Merkelbach, Weinhauser Weid 10, 52072 Aachen:
1. Frage an die Verwaltung: Für die Errichtung der Jugendeinrichtung auf dem sog. Turnhallen-
vorplatz existiert bereits ein Beschluss. Müssen die freigegebenen Mittel in diesem Jahr ver-
braucht werden?
2. Frage an das Jugendamt: Sind die Bedenken der Anwohner der Grünenthaler Straße berechtigt?
3. Frage an die Polizei: Besteht bei der Standortwahl Kaletzbenden ein höheres Risiko, dass sich
rechtsradikale Jugendliche hier wohler fühlen?
Die Verwaltung erläuterte zu Frage 1, dass der bereits bestehende Beschluss aufgehoben werden müsse, falls ein anderer Standort gewählt werden sollte. Für den Bau der Jugendeinrichtung steht ein Teil der benötigten Mittel in diesem Jahr zur Verfügung. Diese können aber in das Jahr 2009 übertragen werden, so dass keine Mittel verloren gingen, falls sich eine Verzögerung ergeben würde.
Bezüglich der 2. Frage erläuterte die Verwaltung, dass für beide Standorte die Vor- und Nachteile benannt worden seien.
Ein möglicher Nachteil für die Standortwahl Grünenthaler Straße sei die mögliche Lärmbelästigung für die Anwohner. Ein Nachteil für den Standort Kaletzbenden liegt im nicht gut einsehbaren Gelände. Beide Standorte hätten Vor- und Nachteile.
11.Frau Petra Pauli, Schönauer Friede 81, 52072 Aachen
Als Mutter einer 13jährigen Tochter möchte sie zu bedenken geben, dass Kaletzbenden als Standort nicht angenommen wird. Kaletzbenden liegt abseits und es ist zu dunkel.
Herr Lemper von der Polizei Aachen erläuterte hierzu und auch zur 3 .Frage des Herrn Merkelbach, dass er aus polizeilicher Sicht keine Entscheidung für einen der beiden Standorte treffen kann. Wichtig für die Polizei sei jedoch, dass solche Einrichtungen gut einsehbar und nicht an dunklen Orten errichtet werden dürften. Die Polizei unterstütze Standortentscheidungen durch städtebauliche Präventionsberatung.