21.08.2008 - 5 Kunstrasenspielfelder- Mehraufwand für Pflege u...

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Beratung

Herr Stadtdirektor Rombey führt aus, dass eine Vorlage für den Sportausschuss vom Fachbereich Sport in Absprache mit dem Aachener Stadtbetrieb zu diesem Tagesordnungspunkt erstellt wurde. Aufgrund des darin u. a. dargestellten Mehraufwandes des Aachener Stadtbetriebes und der damit zwangsläufig verbundenen Bereitstellung überplanmäßiger Mittel sah Dezernat II sich nicht in der Lage die Vorlage mitzuzeichnen. Er weist darauf hin, dass hohe städtische Investitionen für den Neubau von Kunstrasenspielfeldern bzw. die Umwandlung von bestehenden Tennenspielfeldern in Kunstrasen erfolgt sind bzw. erfolgen werden. Eine Vernachlässigung der Pflege und Unterhaltung dieser Sportplätze ist daher nicht zu vertreten.

Herr Rombey begrüßt die Vertreter des Aachener Stadtbetriebes, Herrn Maier und Herrn Sambale, zu diesem Tagesordnungspunkt und bittet sie um die mündliche Darstellung der Sachlage.

Herr Maier führt aus, dass zum 01.01.2003 die Gründung des Eigenbetriebes „ Aachener Stadtbetrieb“ erfolgt ist. In der Betriebssatzung ist geregelt, dass zu den Aufgaben des Aachener Stadtbetriebes auch die Grün- und Freiflächenpflege einschließlich der Pflege und

 

Unterhaltung der Sportplatzanlagen gehört. Die Aufgabe der Unterhaltung und Pflege von Sportplatzanlagen wurde somit auf dem Standard 1.1.2003 übernommen. Der Aachener Stadtbetrieb erhält für die Aufgabenwahrnehmung einen Zuschuss der Stadt ( Produkt       130 010 010 – PSK 5/7315 000 ). Über die Finanzierung neuer, zusätzlicher Aufgaben, wie jetzt die Pflege und Unterhaltung von Kunstrasenplätzen ist demzufolge eine Entscheidung herbeizuführen.

Er führt aus, dass im Bereich der Grün- und Freiflächenpflege seit 2003 eine Konsolidierung in Rahmen von rd. 2 Mio. € erfolgt ist. Er weist des Weiteren darauf hin, dass die Sportplatzpflege zum freiwilligen Aufgabenbereich gehört. Die Pflege der Tennenspielfelder ist in diesem Rahmen soweit verringert worden, wie dies unter dem Aspekt der Erhaltung von städt. Werten usw. noch zu vertreten war.

In der sich anschließenden Diskussion, an der sich die Herren Bruynswyck, Maier, Herff,     Dr. Nadzeyka, Sambale und Jahn sowie Ratsfrau Schulz beteiligen, wird seitens der Mitglieder des Sportausschusses deutlich, dass alle die ausreichende und erforderliche  Pflege und Unterhaltung der Kunstrasenplätze für notwendig halten. Dabei wird auch auf die hohen städtischen Investitionen wie auch die Kostenbeteiligungen der Vereine hingewiesen. Die Vertreter der Verwaltung legen die Unterschiede der Pflege von Tennenspielfeldern in Aachen und die damit verbundenen Kosten zu den Darstellungen der Kosten für die Pflege von Tennenspielfeldern in z. B. einer Veröffentlichung des DFB dar. Sie weisen darauf hin, dass die Tennenflächen die reduzierte Pflege und Unterhaltung vertragen, im Gegensatz zu Kunstrasenflächen. Es wird ebenso deutlich gemacht, dass die bereits erstellten Kunstrasenspielfelder derzeit vom Aachener Stadtbetrieb entsprechend den Erfordernissen gepflegt und unterhalten werden, so dass hier das städtische Eigentum gesichert wird. Auf der anderen Seite entsteht hierfür ein Mehraufwand von rd. 5.500 € pro Kunstrasenplatz und Jahr, der zz. nicht finanziert ist. Der Mehraufwand insgesamt für 2008 liegt bei rd. 50.000 € und für 2009 bei rd. 61.000 €.

Herr Stadtdirektor Rombey fasst abschließend Folgendes zusammen:

Die Redzierung der Pflege der Tennenspielfelder war aus Sicht des Aachener Stadtbetriebes vertretbar. Bei einer Reduzierung der Pflege und Unterhaltung von Kunstrasenplätzen gegenüber den Pflegeempfehlungen wäre dies nicht der Fall. Die mit der Umwandlung von Tennenspielfeldern in Kunstrasen usw. entstehenden Folgekosten wurden durch die Verwaltung heute nochmals allen deutlich gemacht. Die Verantwortung der Politik liegt u. a. darin, dass sie natürlich ihre Beschlüsse hinsichtlich Umwandlungs- oder Neubaumaßnahmen durch entsprechende weitere Entscheidungen im Hinblick auf Folgekosten untermauert. Für das Jahr 2008 wird versucht werden in Abstimmung mit Dez. II und dem Aachener Stadtbetrieb eine Lösung zu finden. Im Rahmen der Haushaltsberatungen 2009 ff. bzw. für den Wirtschaftsplan des Aachener Stadtbetriebes sollte seitens der Politik jedoch der Mehraufwand für die Pflege und Unterhaltung der Kunstrasenspielfelder mit berücksichtigt werden.

  

 

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Beschluss:

- ohne -

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