12.08.2008 - 7 Energieeffizienzkonzepthier: mündlicher Sachst...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 7
- Zusätze:
- In der Sitzung wird mündlich durch einen Vertreter der STAWAG berichtet.
- Gremium:
- Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz
- Datum:
- Di., 12.08.2008
- Status:
- gemischt (Niederschrift freigegeben)
- Uhrzeit:
- 17:00
- Anlass:
- Öffentliche Sitzung
- Beschluss:
- zur Kenntnis genommen
Beratung
Herr Bornefeld von der STAWAG berichtet über das im Jahr 2006 gemeinsam mit der Stadtverwaltung und mehreren lokalen Unternehmen und Institutionen begonnene Energieeffizienzkonzept. Die STAWAG und die Stadt Aachen möchten mit dem Energieeffizienzkonzept eine Vorreiterrolle einnehmen und sehen in der Verbesserung der Energieeffizienz den Schlüssel für eine klimaverträgliche, vor allem aber kostensparende und wirtschaftliche Energieversorgung von Privathaushalten und Unternehmen, so Herr Bornefeld.
Herr Bornefeld informiert über die vergangenen zwei Jahre und erläutert anhand mehrerer Folien die Hintergründe und Entwicklungen des Energieeffizienzkonzeptes, die Ziele, die Grundidee, die bislang erarbeiteten Maßnahmen des Kooperationsprojektes, den sogenannten Aachener Energieeffizienzaktionsplan, einzelne Förderprogramme. Abschließend weist er noch darauf hin, dass der Aachener Energiepreis am 09.11.2008 verliehen werden soll.
Resümierend fasst Herr Bornefeld zusammen, dass es regelmäßige Netzwerktreffen und Nachfragen nach Förderprogrammen gebe. Auch weiterhin werde das Thema Energieeffizienz als strategisches Geschäftsfeld geführt. Er bemerkt allerdings auch, dass die Unternehmen nur schwer für finanzielle Anreize zu gewinnen seien und das Erreichen der Unternehmen mühsam vonstatten gehe.
Die Vorsitzende, Ratsfrau Kuck, bedankt sich bei Herrn Bornefeld für den sehr interessanten Vortrag.
Herr Dr. Griese erklärt, er finde es sehr bemerkenswert, was die STAWAG und die Stadt in den zwei Jahren aufgestellt hätten, obwohl vieles eben nur mühsam vorangegangen sei. An dieser Stelle hebt Herr Dr. Griese die STAWAG als Energieversorger sehr löblich und positiv hervor und bedankt sich ganz herzlich für das Engagement. Als Energieversorger hätte die STAWAG genauso wie RWE ja auch nur andere rein gewinnorientierte Strategien verfolgen können.
Er wünsche sich, dass die Unternehmen weiterhin aufgefordert würden, sich an Energieeffizienzsteigerungen zu beteiligen, um ökonomisch auch für den eigenen Betrieb etwas zu erreichen.
Ratsfrau Dr. Wolf erklärt, sie sei der festen Überzeugung dass die Firmen auch bald dazu kommen würden, weil sie davon ausgehe, dass diese ja rechnen könnten und diesen klar würde, wie viel Einsparungen sie durch kleine Investitionen erreichen könnten.
Auf Nachfrage von Frau Dr. Wolf nach der Zielgruppe des Förderprogramms Heizungscheck und der Laufzeit erklärt Herr Bornefeld, dass Zielgruppe Einfamilienhäuser und Mehrfamilienhäuser seien und das Programm mindestens bis 2010 andauern werde.
Zur Nachfrage von Frau Haase, ob städtische Gebäude und die GeWoGe einbezogen würden erklärt Herr Bornefeld, die GeWoGe sei klassische Zielgruppe und auch dort werde noch etwas passieren.
Ratsherr Dr. Müggenborg erklärt, dass er aufgrund seiner beruflichen Tätigkeit Unternehmen auch umweltrechtlich berate und nicht den Eindruck habe, dass diese nicht interessiert seien, Energiekosten zu sparen. Er fragt daher nach, was denn seitens der STAWAG und der Stadt Aachen unternommen worden sei, um die Unternehmen zu erreichen.
Herr Bornefeld erklärt, dass einzelne Veranstaltungen bei der IHK abgehalten worden seien und über das Thema ausgiebig informiert worden sei. Es habe sich aber gezeigt, dass die persönliche Ansprache der effizienteste Weg sei. Dies koste natürlich Zeit, weil man auf persönlicher Ebene nicht aller gleichzeitig erreichen könne. Auch weist Herr Bornefeld darauf hin, dass die Energieeffizienz- konzeptangebote eine Ergänzung zu dem bereits bestehenden Projekt Ökoprofit seien.
Herr Meiners erklärt zur Diskussion, nach seiner Erfahrung sei vorrangiges Ziel der Unternehmen, die Produkte zu optimieren. Die Energieeinsparung werde oftmals nachrangig behandelt. Bei privaten Eigentümern sei dies anders, da das Produkt deren Eigentum sei, in das vorrangig auch investiert werde. Zudem würden die privaten Eigentümer mit jeder Investition nicht nur Energiekosten sparen, sondern auch in die eigene Substanz direkt investieren. Diese Unterschiede, so Herr Meiners, merke man bei diesem Projekt ganz deutlich.
Herr Blum erklärt, alt bewährter Grundsatz sei, mit gesteigerter Effizienz Energie und Kosten einzusparen. Er finde das Projekt sehr gut und bedanke sich für den ausführlichen Vortrag und die Hinweise und Möglichkeiten. Er findet dies sehr interessant und denke, dass sich zukünftig auch noch mehr Leute beteiligen würden.
Ratsfrau Lürken nimmt nochmals auf das Vorwort von Herrn Bornefeld zu Beginn seines Vortrages Bezug, mit dem er darauf hinweist, dass es den Gedanken Energie zu sparen bereits seit 1972 gebe. Genau daran sehe man, so Ratsfrau Lürken, über welchen langen Zeitraum sich dieser Vorsatz nun entwickele und deshalb finde sie es sehr gut, dass dieses Projekt gestartet sei, eine Anlaufphase überstanden habe und hoffentlich zukünftig auch einen sehr guten Verlauf nehme. Sie wünsche dem Projekt weiterhin viel Erfolg und dass sich noch viele Privatpersonen wie auch Unternehmen erreicht werden könnten.
Ratsherr Dr. Müggenborg schlägt noch vor, die Stadt könne dieses Thema insbesondere bei Neubauten ja auch Unternehmern gegenüber forcieren.
Herr Meiners erklärt, Focus dieses Programms sei eigentlich ein anderer, er werde diese Anregung aber gerne prüfen und berücksichtigen.
Ratsherr Corsten führt dazu noch aus, dass er den Focus dieses Programms Energieeffizienzkonzept auch anders sehe, weil es sich eindeutig auf Altanlagen beziehe und Altbetriebe. Er denke, dass man mit diesem Projekt auf dem richtigen Weg sei und auch private Haushalte sowie Betriebe weiterhin noch ansprechen solle.