22.10.2008 - 8 Bericht über Sozial-, Jugend- und Gemeinwesenar...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 8
- Zusätze:
- Der Leiter der Einrichtung "Jugend und Begegnung / Das Netz" berichtet mündlich.
- Gremium:
- Bezirksvertretung Aachen-Brand
- Datum:
- Mi., 22.10.2008
- Status:
- gemischt (Niederschrift genehmigt)
- Uhrzeit:
- 17:00
- Anlass:
- Öffentliche/Nichtöffentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Kenntnisnahme
- Federführend:
- B 1 - Bezirksamt Aachen-Brand
- Beschluss:
- zur Kenntnis genommen
Beratung
Herr Patrick Gier, Sozialpädagoge und Leiter der Einrichtung „Das Netz“ ist anwesend. Er bedankt sich für die Einladung und die Möglichkeit, über seine Arbeit im „JuB“ zu berichten. Auf die Anlage zur Niederschrift wird verwiesen.
Die Situation im Brander Feld stellt sich so dar, dass verschiedene Nationalitäten mit unterschiedlicher sozialer Herkunft in diesem Gebiet leben. Es gibt keine Zuweisungen der Spätaussiedler mehr, so dass die seinerzeit gebauten Übergangswohnheime nicht mehr genutzt werden. Eine soziale und kulturelle Infrastruktur findet aktuell kaum statt. Es sind zwar mehrere Schulen vorhanden, allerdings keine Geschäfte und sozialen Begegnungsorte (Plätze im Freien). Da die Nachbarschaft größtenteils nebeneinander und nicht miteinander lebt, ist die Anonymität leider noch zu groß. Hierdurch entstehen Konflikte und Vorurteile, weil viele soziale Unterschiede aufeinander treffen. Die Arbeit des JuB, diesen Problemen entgegen zutreten, ist in der offenen Kinder- und Jugendarbeit, Förderung des Ehrenamtes bei Jugendlichen, Vernetzung mit anderen Vereinen, Schulen und Institutionen sowie Beratung und Konfliktmanagement wiederzufinden. Unterstützung für seine Arbeit erhält Herr Gier (Teilung 1 hauptamtlichen Stelle mit einer Kollegin) im Wesentlichen durch ehrenamtliche Mitarbeiter sowie durch wenige Honorarkräfte für die Kinder- und Jugendbetreuung. Im Frühjahr 2008 haben Umfragen in Brand und im Speziellen im Brander Feld durch den Verein Jugend und Begegnung im Brander Feld und Studenten der Kath. Fachhochschule NW, Abteilung Aachen, stattgefunden. Ergebnisse sind aus der Anlage zu entnehmen. Ziel des JuB ist es, mehr Begegnungsplätze zu schaffen sowie Angebote in Familien- und Erwachsenenbildung als Kurse anzubieten. Veranstaltungsräume sollen gefunden und Integrationsmöglichkeiten geschaffen werden. Für die Zukunft fehlen noch: Die offene Seniorenarbeit, Kulturstätten und gesellschaftliche Infrastruktur im Brander Feld. Durch eine entsprechende Konzepterweiterung der Einrichtung wäre es denkbar, die v. g. Bedarfsfelder unter Erweiterung der räumlichen Möglichkeiten, Aufstockung des hauptamtlichen Personals sowie eine sichere Finanzierung zusätzlich anzugehen. Bezüglich der ehemaligen Übergangswohnheime in der Schagenstraße ist eine Anschlussnutzung bisher noch offen. Hier würden sich gute Möglichkeiten bieten, ein solches – für das Brander Feld dringend erforderliches - soziales Angebot herzustellen.
Bezirksvorsteher Henn bedankt sich bei Herrn Gier für seinen Vortrag. Durch die Rahmenplanung ergibt sich grundsätzlich die Möglichkeit, das Gebiet Brander Feld entsprechend zu gestalten und aufzuwerten.
Frau Reiber von der Grünen-BF bedankt sich bei Herrn Gier. Sie hofft, dass sich bei Erschließung des Gebietes Bobenden die Situation entschärft. Herr Gier kann nach wie vor auf die Unterstützung ihrer Partei zählen.
Herr Müller von der SPD-BF bedankt sich ebenfalls bei Herrn Gier für seinen informativen Vortrag. Die meisten Probleme sind den Mitgliedern der Bezirksvertretung Aachen-Brand bekannt und er kann auch mit der Unterstützung der SPD-BF rechnen. Jedes Neubaugebiet bringt Probleme mit sich; allerdings ist man weit davon entfernt, die seinerzeit auf Driescher Hof entstandenen Probleme im Brander Feld zu erleben. Vielleicht sollte darüber nachgedacht werden, die vorhandenen Räumlichkeiten den Brander Vereinen vorzustellen?
Herr Gier weist nochmals auf die laufenden positiven Projekte hin. Es ist eine große Aufgabenvielfalt im Brander Feld vorhanden, die es zu bewältigen gibt.
Frau Lürken-Souvignier bedankt sich für die CDU-BF bei Herrn Gier dafür, dass er versucht, die Probleme „in den Griff zu bekommen“. Man trifft sich inzwischen in der Begegnungsstätte und tauscht sich aus. Auch sie ist der Meinung, dass die Räumlichkeiten anderen Menschen zugängig gemacht werden sollten.
Herr Blum von der FDP bedankt sich bei Herrn Gier für die erfolgreiche Arbeit und die dargestellte Situation. Man bleibt bemüht, die Übergangswohnheime einer sinnvollen Anschlussnutzung zuzuführen. Herr Gier kann mit der Unterstützung aus der Bezirksvertretung und auch aus seiner Partei rechnen.
Anlagen zur Vorlage
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(wie Dokument)
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193,2 kB
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Anlagen
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