19.08.2009 - 3 Fragestunde für Einwohnerinnen und Einwohner; a...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 3
- Gremium:
- Rat der Stadt Aachen
- Datum:
- Mi., 19.08.2009
- Status:
- gemischt (Niederschrift genehmigt)
- Uhrzeit:
- 17:00
- Anlass:
- Öffentliche Sitzung
Beratung
1. Schriftliche
Frage von Frau K., Aachen
betr.:
Aachener Tiertafel
-
gerichtet an den
Oberbürgermeister
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Der
Oberbürgermeister teilt mit, dass eine schriftliche Frage vorliege. Da die
Fragestellerin anwesend ist, verliest er sowohl die Frage als auch die Antwort
der Verwaltung hierzu.
In
ihrer Zusatzfrage erkundigt Frau K. sich danach, wann damit zu rechnen sei,
dass die Stadt Aachen der Aachener Tiertafel entsprechende Räumlichkeiten zur
Verfügung stellen könne.
Der
Oberbürgermeister führt hierzu aus, dass der Stadt das Problem bekannt sei, in
absehbarer Zeit geeignete Räume nicht zur Verfügung stehen würden und stellt
anheim, sich privat nach entsprechenden Möglichkeiten umzusehen. Er weist
ferner auf die Möglichkeit der Beantragung eventueller städtischer Zuschüsse
hin.
Anschließend
werden folgende Fragen mündlich gestellt:
2. Frage
von Herrn D., Aachen
betr.:
Aberkennung von Ehrenbürgerschaften
-
gerichtet an Ratsherrn Einmahl
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Der
Fragesteller erinnert an die Resolution des Stadtrates vom 10. Dezember 2008
„Wir sind Aachen – Nazis sind es nicht“ und stellt deren Glaubwürdigkeit in
Frage, wenn die Ehrenbürgerschaften von Hindenburg, Albert Servais und Kurt
Pfeiffer bestehen bleiben.
In
seiner Zusatzfrage zitiert Herr D. ein Schreiben des Stadtarchivs aus dem Jahre
1951 und möchte wissen, ob Herr Einmahl befürworte, dass durch diese
Ehrenbürgerschaften Neonazis weiter motiviert würden, den Rechtsextremismus zu
leben.
Ratsherr
Einmahl verweist in seiner Antwort auf die zu diesem Thema bereits
stattgefundene ausführliche Diskussion im Rat und ist der Meinung, dass der Rat
der Stadt wichtigere Dinge zu beraten und zu beschließen habe, als sich mit
Personen zu befassen, die verstorben seien und Verdienste für Aachen erworben
hätten, auch wenn sie möglicherweise als junge Leute politisch falsch gedacht
hätten. Da ihm das vom Fragesteller zitierte Schreiben nicht bekannt sei, könne
er dazu nichts sagen. Er ist nicht der Auffassung, dass man im Nachhinein
Ehrenbürgerschaften entziehen solle.
3. Frage
von Frau D., Aachen
betr.:
Aberkennung von Ehrenbürgerschaften
-
gerichtet an Ratsherrn Schnitzler
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Frau
D. stellt die Frage, ob Herr Schnitzler die These teile, dass in Folge der
weiter bestehenden Ehrenbürgerschaften eine Resolution gegen Nazis wie die vom
10. Dezember 2008 nicht gerade glaubwürdig erscheine.
Ratsherr
Schnitzler geht ausführlich auf die Frage ein und verweist auf die gute Absicht
und auch gute Wirkung der genannten Resolution. Damit sei es seiner Meinung
nach jedoch nicht getan und das Thema müsse weiter diskutiert werden.
Auf
die Zusatzfrage teilt er mit, dass man durch Passivität Gefahr laufe, dass
Aachen zur Pilgerstätte für Neonazis werde.
4. Frage
von Frau H., Aachen
betr.:
Abfallbehälter in der Innenstadt
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gerichtet an Ratsherrn Philipp
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Frau
H. weist darauf hin, dass ihrer Ansicht nach aufgrund der verlängerten
Ladenöffnungszeiten die Anzahl der Abfallbehälter in den Fußgängerzonen nicht
ausreiche und die überfüllten Abfallbehälter für ein unansehnliches Bild sorgen
würden. Sie bittet um Überprüfung, ob nicht häufigere Leerungen erfolgen bzw.
weitere oder größere Abfallbehälter aufgehängt werden könnten.
Ratsherr
Philipp geht kurz auf die Frage ein und sagt eine Überprüfung im Detail und
anschließende schriftliche Antwort zu.
5. Ausführungen
von Frau C., Aachen
betr.:
Ehrenbürgerschaften
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gerichtet an den
Oberbürgermeister
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Frau
C. erinnert daran, wie schwierig bzw. unmöglich es gewesen sei, in Aachen eine
Straße nach Peter Kreuder oder Herbert von Karajan zu benennen, weil diesen
eine Nähe zum Dritten Reich nachgesagt werde. Sie bittet darum, nicht mit
zweierlei Maß zu messen.
6. Frage
von Herrn P., Aachen
betr.:
Kaiserplatz-Galerie
-
gerichtet an den Oberbürgermeister
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Der
Fragesteller bezieht sich auf Ausführungen des Oberbürgermeisters in der
Sitzung des Rates der Stadt vom 18. Februar 2009, in der dieser die
Eigenkapitalgeber benannt habe. Seitens der Bürgerinitiative habe man aber
erfahren, dass die seinerzeit benannte Real I.S. AG nicht zur Verfügung stehe. In seiner Zusatzfrage verweist er
auf Videoaufzeichnungen, die der Bürgerinitiative von der Sitzung vorliegen
würden.
Der
Oberbürgermeister nimmt ausführlich Stellung, geht auf die von der
Bürgerinitiative am heutigen Tage durchgeführte Pressekonferenz ein und
verwahrt sich gegen die Unterstellung, er habe seinerzeit falsche Angaben
gemacht. Er weist auf die umfangreichen Nachprüfungen hin, die die Stadt vor
der Bekanntgabe der Kapitalgeber angestellt habe. Er habe heute aufgrund der
Pressekonferenz weitere Nachforschungen vorgenommen und erfahren, dass die Situation
sich aufgrund der Finanzkrise geändert habe. Es müsse zwischen den
Sachverhalten seinerzeit im Februar und heute, rd. sechs Monate später,
deutlich unterschieden werden.
7. Frage
von Herrn B., Aachen
betr.:
Kaiserplatz-Galerie
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gerichtet an den
Oberbürgermeister
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Herr
B. erkundigt sich danach, ob es bei der Kaiserplatz-Galerie möglicherweise noch
weitere offene Fragen gebe, wenn es schon bei einem so wichtigen Punkt wie der
Finanzierung ein Problem gebe, und möchte in seiner Zusatzfrage wissen, was die
Stadt jetzt tun werde, um sicherzustellen, dass dieses Projekt zu einem
vernünftigen Abschluss komme.
Der
Oberbürgermeister erläutert, wie akribisch seinerzeit die dem Rat und der
Öffentlichkeit gegenüber gemachten Angaben zusammengetragen und in
entsprechenden Aktenvermerken festgehalten wurden. Wenn sich im Nachhinein
Informationen veränderten, die Stadt jedoch keine Kenntnis von diesen
Veränderungen erhalte, habe sie auch keine Offenbarungspflicht. Die Stadt werde
von Amts wegen tätig und ihre Partner bitten, Auskunft über die derzeitigen
Verhandlungen zu geben. Man sei im Übrigen nach wie vor davon überzeugt, dass
noch in diesem Jahr der erste Spatenstich erfolgen könne.