20.01.2009 - 3 Fragestunde für Einwohnerinnen und Einwohner
Grunddaten
- TOP:
- Ö 3
- Gremium:
- Bezirksvertretung Aachen-Eilendorf
- Datum:
- Di., 20.01.2009
- Status:
- gemischt (Niederschrift freigegeben)
- Uhrzeit:
- 18:00
- Anlass:
- Öffentliche Sitzung
Beratung
A)
Schriftliche Fragen:
Schriftliche Fragen liegen
nicht vor.
B)
Mündliche Fragen
Der Bezirksvorsteher bittet die Zuhörer zuerst die
Bürgerinnen und Bürger sprechen zu lassen, die Fragen zur Einschulungssituation
der KGS Birkstraße haben. Danach können Fragen zu anderen Themen gestellt
werden.
Herr Wolfgang Salber,
Schulpflegschaftssprecher der KGS Birkstraße, möchte von
der SPD-Fraktion wissen, warum sich im Rat der Stadt Aachen die SPD, Bd.90/Die
Grünen und die Linke gegen eine dritte Eingangsklasse in der KGS Birkstraße
sperren? Die Ratsfraktionen der CDU und FDP seien bereit, eine dritte
Eingangsklasse in der KGS Birkstraße einzurichten. Warum widersetze sich die
SPD-Ratsfraktion dem Anliegen der Eilendorfer Bürger? Die räumlichen
Gegebenheiten in der KGS Birkstraße seien vorhanden und die OGS sei in ihren
Möglichkeiten bzw. Räumlichkeiten nicht eingeschränkt. Es sei doch
verständlich, dass Kinder aus dem Oberdorf die nahegelegene KGS Birkstraße als
Grundschule wählen. Warum müssen Geschwister- und Nachbarskinder in zwei
verschiedenen Grundschulen gehen? Der Schulweg vom Oberdorf bis zur GGS
Brühlstraße sei den Kindern nicht zuzumuten.
Herr Schäfer (SPD) entgegnet, dass auch er für „kurze
Beine, kurze Schulwege“ sei, also prinzipiell dafür ist, dass Kinder in eine
zum Wohnort nahegelegene Grundschule gehen können. Aber leider habe die Schule
die Konfessionskarte gezogen und nicht katholische Kinder abgewiesen. Das sei
bedauerlich. Der Schulentwicklungsplan sehe aber vor, dass die KGS Birkstraße
nur zweizügig sei und nur max.
60 Schulneulinge aufnehmen könne. Anmeldeüberhang (etwa
30) müsse daher an andere Schulen abgegeben werden. Die dreizügige GGS Brühlstraße
könne den Überhang der KGS Birkstraße auffangen. Der angestrebte Schulverbund
der GGS Brühlstraße mit der KGS Barbarastraße werde von den Eltern kritisch
gesehen. Viele Eltern sind verunsichert und haben ihr Kind statt an der GGS
Brühlstraße vorsorglich an der KGS Birkstraße angemeldet. Der avisierte
Schulverbund sei aber noch nicht von der Schulaufsichtsbehörde endgültig
genehmigt. Das Leerlaufen der KGS Barbarastraße wegen der Aufhebung der
Schulgrenzen müsse verhindert werden. Mitschuld an der jetzigen Misere habe
auch die Schulverwaltung, weil diese kein Konzept vorgelegt habe. Eine weitere
Mitschuld treffe auch die Schulleitung der KGS Birkstraße. Diese hätte bei der
Anmeldung der Kinder die Eltern besser aufklären müssen. Auch habe er heute noch
mit der Schulrätin, Frau Roder, gesprochen. Nach seinem jetzigen Kenntnisstand,
sei es ihm nicht möglich, die angedachte und für seine Ratskollegen schwierige
Entscheidung zu beeinflussen, zumal er über kein Ratsmandat verfüge. Neu sei
auch für ihn, dass im neuen Schuljahr der Raumbedarf für drei Eingangsklassen
in der KGS Birkstraße vorhanden sei. Hierüber sei er anders informiert worden.
Er verspreche aber den Eltern, sich morgen nochmals über eine mögliche dritte
Eingangsklasse zu erkundigen. Sollten die räumlichen Voraussetzungen vorliegen,
werde er sich bei seinen Ratskollegen für eine Ausnahmeregelung zu Gunsten der
KGS Birkstraße einsetzen.
Herr Schäfer (SPD) beantwortet noch ca. 3/4 Stunde
Fragen der Zuhörer betreffend die mögliche Dreizügigkeit der KGS Birkstraße
sowie zur Bedeutung und zu den Auswirkung des Schulentwicklungsplanes.
Herr Verheyen (CDU) erklärt, dass auch er für die dritte
Eingangsklasse in der KGS Birkstraße sei und den Antrag der CDU-Ratsfraktion
nur unterstützen könne. Die Schuldzuweisungen der SPD könne er nicht
nachvollziehen. Die SPD verschanze sich nur und wälze die prikäre Situation auf
die Verwaltung bzw. Schule ab. Er glaube nicht, dass es trotz der
Verunsicherung vieler Eltern eine regelrechte Anmeldeflucht in Richtung KGS
Birkstraße gegeben habe. Er rate der SPD, sich für die Eilendorfer Bevölkerung
einzusetzen. Nach seinem Kenntnisstand sei Bd.90/Die Grünen bereit, eine dritte
Eingangsklasse in der KGS Birkstraße zu unterstützen. Die Kritik am
Schulentwicklungsplan könne er nicht verstehen, zumal die SPD diesen mit
aufgestellt habe. Wenn Gebäudeplanung wichtiger werde als die gerechte
Einschulung von Kindern, sei die Grenze der Zumutung erreicht. Die SPD solle
sich morgen im Rat der Stadt Aachen für eine Ausnahmeregelung an der KGS
Birkstraße einzusetzen. Er appelliere daher an die SPD zum Wohle der
Eilendorfer Kinder bzw. Eltern zu votieren.
Herr Schäfer (SPD) entgegnet, dass nach dem Wegfall der
Schulgrenzen ein Schulentwicklungsplan unerläßlich für die Bedarfsplanung sei.
Wenn Schultourismus sich rigoros durchsetze, könne es sein, dass weniger
Grundschulen benötigt werden. Abschließend könne er sagen, dass er die
Verärgerung der Eltern verstehe, wenn ihre Kinder nicht in die gewünschte
Grundschule eingeschult werden. Die Schulleitung der KGS Birkstraße hätte - wie
auch die Bekenntnisschule KGS Paßstraße - den Schulweg als Kriterium nehmen
sollen.
Frau Eickholt-Schippers
(Bd.90/Die Grünen) bemerkt, dass sich ihre Ratsfraktion in der Sache bewege und
die Schulanmeldungen überprüfe. Schultourismus lehne man strikt ab. Nach ihrem
Kenntnisstand werde sich ihre Ratsfraktion morgen im Rat der Stadt Aachen für
eine Ausnahmeregelung zum Wohle der KGS Birkstraße entscheiden.
Frau Emmerling
Schulleiterin der KGS Birkstraße bemerkt, dass von den
60 Neuanmeldungen 51 Kinder der katholischen Kirche angehören. Das
Restkontingent (9) sei mit Kindern anderer Glaubensbekenntnisse aufgefüllt
worden. Dabei wurden Kinder berücksichtigt, deren Geschwister bereits jetzt in der KGS Birkstraße unterrichtet
werden. An der KGS Paßstraße sei die Konfessionskarte nicht gezogen worden,
weil das Gros der angemeldeten Kinder nicht katholisch gewesen sei.
Frau Thomas-Kupke
möchte von Frau Eschweiler (CDU) über den Stand in
Sachen RRB Krebsstraße informiert werden. Sie fragt, welchen Einfluß hat das
Gewerbegebiet Eilendorf-Süd auf das RRB Krebsstraße?
Herr Christoph Lautermann, Luna e.V.,
fragt Frau Eickholt–Schippers (Bd.90/Die Grünen) und
Frau Eschweiler (CDU), wie sie die Grünflächen im Gewerbegebiet Eilendorf-Süd
schützen wollen, wenn sich immer mehr Industriebetriebe dort ansiedeln wollen?
Herr Heinrich Pesch
erklärt, dass er in der Sitzung der Bezirksvertretung
vom 20.03.2007 nachstehende Fragen und Anregungen gegeben hat. Bis heute habe
die Verwaltung weder geantwortet noch konnten Verbesserungen bemerkt werden.
1.
Die
Parksituation Ecke Kehrbrückstraße /Stapperstraße sollte regelmäßig durch
Politessen in Augenschein genommen werden. Immer noch parken Kleinbusse im
Kreuzungsbereich und erschweren den Verkehrsteilnehmern den Einblick in die
Kreuzung. Kontrollieren die Politessen noch diesen Bereich?
2.
In
der Josefstraße, vor der Einmündung in die Von-Coels-Straße, sei vermutlich
durch den Busverkehr die Fahrbahn recht uneben und Autofahrer würden regelrecht
durchgeschüttelt. Er habe um Ausbesserung der Fahrbahn gebeten. Der
Straßenbereich wurde bis heute nicht ausgebessert. Wann erfolgen die
Ausbesserungsarbeiten?
3.
Die
Wiesen in der unteren Wolfsbendenstraße, gegenüber dem Sportplatz Nirm, würden
als Hundetoilette genutzt. Er bittet die Verwaltung dort eine Hundetoilette
aufzustellen. Weder eine Hundetoilette noch ein Automat mit Tüten zur Aufnahme
des Hundekots wurden bisher aufgestellt.
Wann entschließt sich die Verwaltung
zu handeln?
Außerdem habe er noch folgende Fragen bzw Bitten:
4. In
der unteren Josefstraße seien 3 Bäume weggefallen und die Baumscheiben nur noch
mit
Straßenbegleitgrün bepflanzt.
Er möchte wissen, wann neue Bäume
gepflanzt werden?
5.
Einzelne Mitglieder der Bezirksvertretung Aachen-Eilendorf haben eine
Auflistung aller Beschlüsse der Legislaturperiode 2004 - 2009
gefordert.
Er bittet um Bereitstellung einer
solchen Liste.
6.
Seit Anfang des Jahres ist der Aachener Stadtbetrieb für die Leerung der
Abfallgefäße zuständig. Er habe
festgestellt, dass die Tonnen nach der Leerung nicht ordnungsgemäß auf den Gehweg
zurückgestellt werden. Er bittet den Aachener Stadtbetrieb seine
Mitarbeiter anzuhalten, die geleerten Tonnen ordentlicher als bisher
abzustellen.
Herr Ziemons entgegnet:
zu 1 Der Kreuzungsbereich
Kehrbrückstraße/Stapperstraße wird von den beiden Politessen, die mobil im
Einsatz sind und alle Aachener Stadtbezirke überwachen, regelmäßig
angefahren.
zu 2
Der zuständige Fachbereich habe einen Auszug aus der Niederschrift
erhalten. Er werde den
Fachbereich bitten, die Frage schriftlich zu beantworten.
zu 3 Dieses Thema sei wiederholt von der Bezirksvertretung
Aachen-Eilendorf behandelt worden. Bisher habe
sie einen solchen Beschluss nicht gefasst. Seit Februar 2008 sind im Bezirk
zwei Mitarbeiter des
City-Service tätig. Diese sind darum bemüht, auch in diesem Bereich
dafür zu sorgen, dass Hundehalter
die Hinterlassenschaften ihrer Tiere entsorgen.
zu 4 Die in 2008 begonnene Baumpflanzaktion ist noch nicht
abgeschlossen. Ca. 40 Bäume sind inzwischen
ersetzt worden. Die Regiekolonne ist derzeit mit dem Winterdienst
ausgelastet. Im Laufe des Jahres dürften die
restlichen Bäume, und damit auch die Bäume im Bereich der unteren Josefstraße
gepflanzt werden.
zu 5 Die Beschlüsse ergeben sich aus dem Protokoll. Eine
besondere Liste hierzu gebe es nicht.
zu 6 Die Verwaltung wird diese Bitte dem Aachener
Stadtbetrieb weiterleiten.
Herr Jürgen Klaukin
fragt, ob der Endausbau der Straßen Maarwinkel,
Maargasse und Reutergasse vorgezogen werden könne? Etwa 80 – 90 % der
Grundstücke seien bebaut und die Verschutzung der Baustraße sei für die
Neubewohner ein schier unlösbares Problem. Vielleicht bestehe die Möglichkeit,
bis zum Endausbau der Straßen diese wenigstens begehbarer zu machen,
beispielsweise mit dem Anfüllen von Split etc.
Herr Klaus Lokietek
hat gehört, dass die Regionalbahn der DB (R 9) demnächst
nicht mehr in Aachen-Eilendorf halten soll. Als Berufspendler nach Köln bittet
er die Verwaltung und alle politischen Gremien sich dafür einzusetzen, dass die
Regionalbahn der DB weiterhin in Eilendorf hält.
Frau Irmgard Wild
schließt sich vehement der Bitte des Herrn Lokietek an.
Sie trägt vor, welche Unannehmlichkeiten Eilendorfer Bahnreisende hinnehmen
müssen, wenn sie mit der DB fahren. Ihre Mängelliste überlasse sie gerne der
Verwaltung. Sie apelliere an alle zuständigen Gremien, sich für den
DB-Haltepunkt Eilendorf einzusetzen.
Die Mängelliste ist der Niederschrift in der Anlage
beigefügt.
Frau Thomas-Kupke und ein weiterer Zuhörer
plädieren ebenfalls für die Beibehaltung des
Haltepunktes Eilendorf. Es gebe in Eilendorf bereits Fahrgemeinschaften, die
den halbstündigen Haltepunkt Hbf Stolberg nutzen. Optimal sei es, wenn in
Eilendorf die Regionalbahnen (R9 und R1) halten würden.
Frau Christel Kasten
fragt, wie steht es um die DB-Unterführung Nirmer
Straße?
Der Bezirksvorsteher entgegnet, dass dieses Thema von
der Bezirksvertretung Aachen-Eilendorf unter TOP 8 behandelt wird.