22.01.2009 - 4 Neubau oder Sanierung der KGS Kornelimünster

Beschluss:
geändert beschlossen
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Beratung

Zunächst richtet die CDU-BF die Frage an die Verwaltung, ob zur letzten Beratung in dieser Angelegenheit am 03.12.2008 das Beratungsergebnis des Verwaltungsvorstandes bekannt war oder nicht.

 

Herr Hahn informiert, dass ihm das Beratungsergebnis des Verwaltungsvorstandes zu diesem Zeitpunkt nicht bekannt war.

 

Die CDU-BF führt aus, sie habe sich sehr intensiv mit der Verwaltungsvorlage beschäftigt und wünscht eine möglichst schnelle Verbesserung für die Situation der Schulkinder zu erreichen. Die Vorlage lässt die Möglichkeit zu sowohl für einen Neubau als auch für eine Sanierung zu votieren. Wenn man die bisher ausgeführten Argumente der Verwaltung noch einmal aufgreift, kommt man zu der Auffassung bzw. Erkenntnis, dass mit einer Sanierung des Schulgebäudes keine optimale Lösung zu erwarten ist und somit ein Neubau die wirtschaftlichste Lösung darstellt. In der Vorlage sind für eine Sanierung 5,2 Mio. Euro und für einen Neubau 7,78 Mio. Euro vorgesehen. Jedoch ist zu berücksichtigen, dass bei einer Sanierung die Kosten schnell unerwartet steigen können.

 

Die CDU-BF sieht daher einen Vorteil bei einem Neubau des Objektes, da dies langfristig die bessere Lösung darstellt. Sie spricht sich somit gegen eine Sanierung und für den Neubau des Schulgebäudes entweder am alten Standort oder auf dem Grundstück Hoven an der Vennbahntrasse aus. Sie schlägt vor, die Verwaltung sollte nunmehr zeitnah die Grundstücksverhandlungen führen und das Ergebnis vorstellen, damit die Bezirksvertretung auf dieser Grundlage in ihrer Mai-Sitzung darüber beraten und beschließen kann.

 

Für die SPD-BF ist es keine leichte Entscheidung. Liest man die Vorlage und vergleicht hierzu die Ausführungen des Gebäudemanagements in der letzten Sitzung der Bezirksvertretung, spricht alles für einen Neubau. Aber die Grundschule hat lange Jahre im Abteigarten ihren Standort in ruhiger Lage gehabt. Wichtig ist auf jeden Fall der Faktor Zeit, da das Schulgebäude dringend saniert werden muss. Für das Hoven-Grundstück müsste zusätzlich noch ein Bebauungsplan beschlossen werden; das Verfahren hierfür kann eine lange Zeit in Anspruch nehmen. Zusätzliche Bedenken zum Hoven-Grundstück könnten eventuelle Altlasten in diesem aufgefüllten Gelände dieses ehemaligen Steinbruches sein. Da auch die Schulkonferenz eine Lösung am alten Standort anstrebt, sollte die Bezirksvertretung sich für einen Neubau im Abteigarten  - trotz der damit für den laufenden Schulbetrieb verbundenen Probleme - einsetzen und in ihrer Mai-Sitzung  abschließend darüber beraten. Sie schlägt vor, die Verwaltung mit der Prüfung bzw. einem Kostenvergleich zur Sanierung des vorhandenen Schulgebäudes bzw. eines Neubaues am alten Standort  zu beauftragen.

 

Herr Hahn informiert, dass sich die Schulkonferenz einstimmig für den Erhalt der Schule am jetzigen Standort festlegt hat. Vorausgegangen war eine Befragung der Elternschaft, die sich zu  80 % für den Erhalt der Schule am alten Standort ausgesprochen hat. 

 

Die Grüne-BF kann den meisten Ausführungen der CDU-BF nicht folgen. Das jetzige Schulgebäude liegt in einer guten naturbezogenen Lage, die Räume sind großzügig und gut zugeschnitten, es gibt viele Nebenräume und eine Schulbibliothek. Die Aussage der CDU-BF, eine energetische Sanierung des Gebäudes sei nicht möglich, stimmt nicht. Es gibt heute gute technische und preislich angemessene Möglichkeiten das Gebäude erheblich energetisch zu verbessern. Da ohnehin alle Fenster des Gebäudes ersetzt werden müssen, ist eine Lösung in Richtung Niedrigenergiehaus durchaus realisierbar. Ressourcen müssen erhalten und nicht ersetzt werden; dies gilt auch für ein Gebäude. Das Hoven-Gelände ist ein ehem. Steinbruch, der vor Jahrzehnten verfüllt wurde. Die damals verkippten Stoffe kann man Kindern nicht zumuten. Sie spricht sich daher für den Verwaltungsvorschlag aus.

 

Herr Gosten spricht sich für den Neubau der Schule aus dem Hoven-Grundstück aus, weil dies dem Neubaugebiet näher liegt und daher der Schulweg für die Mehrzahl der Kinder kürzer und sicherer ist. Die höheren Kosten für einen Neubau im Vergleich zur Sanierung sind dabei in Kauf zu nehmen.

 

In Beantwortung auf die Ausführungen der Grüne-BF geht die CDU-BF davon aus, dass bei einem Neubau das Raumangebot entsprechend hergerichtet wird. Als die Grundschule damals in den Abteigarten umgesiedelt wurde, trugen die Eltern erhebliche Bedenken vor, weil die Schüler aus den neueren Baugebieten weitere Wege hatten und zusätzlich die stark befahrene B 258 überqueren mussten. Im Hinblick auf die Verwaltungsvorlage kommt für die CDU-BF ein Neubau nur mit Lehrschwimmbecken und Turnhalle in Frage.

 

Demgegenüber ist die Grüne-BF der Auffassung, ein Lehrschwimmbecken sollte am Inda-Gymnasium errichtet und dann dort gemeinsam genutzt werden. Für die Schüler stellt die Querung der B 258 auf Grund der heutzutage geeigneten fußgängerfreundlichen Ampelschaltung kein Problem mehr dar. Es sollte daher nochmals über die Sanierung des bestehenden Schulgebäudes nachgedacht werden.

 

Die SPD-BF ist der Auffassung, dass die heutige Beratung nunmehr an einen Punkt geraten ist, wo eine Entscheidung getroffen werden kann. Sie empfiehlt den Vorschlag der CDU-BF aufzugreifen. Die Verwaltung sollte bis zur Mai-Sitzung prüfen, ob das Hoven-Grundstück überhaupt erworben werden kann und wenn ja, zu welchen Konditionen. Zusätzlich ist die Altlastenfrage dieses Geländes zu prüfen. Sie spricht sich gegen die Behauptung der Grüne-BF aus, die Querung der B 258 sei für die Schüler ungefährlich.

 

Frau Opitz meint, dass nunmehr ausreichend Argumente ausgetauscht worden sind. Sie richtet die Frage an die Verwaltung, wie viele Schüler aus dem historischen Ortkern und aus den neueren Wohngebieten die Grundschule besuchen.

 

Herr Hahn informiert, dass er die genauen Zahlen abfragen müsste. Auf jeden Fall kommen die meisten Kinder aus den oberhalb gelegenen neueren Wohngebieten.

 

Abschließend fasst Herr Büchel die Beratung zu einem Beschlussvorschlag zusammen. Danach ergeht folgender

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Beschluss:

Die Bezirksvertretung Aachen Kornelimünster nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis. Sie spricht sich grundsätzlich für einen Neubau des Schulgebäudes aus, und zwar entweder auf dem von der Verwaltung benannten Hoven-Gelände oder aber alternativ an dem bisherigen Standort Abteigarten. Die Verwaltung wird gebeten, bis zur nächsten Sitzung der Bezirksvertretung Aachen-Kornelimünster am 27. Mai 2009

 

-  über des Ergebnis der mit dem Eigentümer geführten Gesprächen und die sich hieraus                        ergebende Zeitschiene zu berichten

-  die Kosten für einen Neubau am bisherigen Standort mitzuteilen

-  darzulegen, wie belastungsfähig die ermittelten Sanierungskosten sind

 

Sie empfiehlt dem Schulausschuss, vorsorglich die von der Verwaltung ermittelten Kosten für den Neubau (inklusive Turnhalle und Lehrschwimmbecken) in den Haushalt einzustellen.

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Anlagen zur Vorlage

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