07.10.2009 - 5 Sportanlage Karl-Kuck-Straßehier: Antrag Borus...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 5
- Zusätze:
- Es wird mündlich berichtet.
- Gremium:
- Bezirksvertretung Aachen-Brand
- Datum:
- Mi., 07.10.2009
- Status:
- gemischt (Niederschrift genehmigt)
- Uhrzeit:
- 17:00
- Anlass:
- Öffentliche/Nichtöffentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Entscheidungsvorlage
- Federführend:
- B 1 - Bezirksamt Aachen-Brand
- Beschluss:
- zur Kenntnis genommen
Beratung
Der
Fachbereichsleiter des Sportamtes, Herr Suchotzki, ist anwesend und verweist
auf die Unterlagen, die der Bezirksvertretung Aachen-Brand zu einem Gespräch
mit den Vertretern von Borussia Brand und einigen Mitgliedern der
Bezirksvertretung Aachen-Brand vorliegen. Zu diesem Gespräch war die Verwaltung
nicht eingeladen. Deshalb verteilt Herr Suchotzki ergänzend eine schriftliche
Stellungnahme des Fachbereichs Sport und erläutert diese. Diese Stellungnahme
ist der Niederschrift beigefügt.
Zu
1. Turnhallensituation in Aachen-Brand
Alle
Turnhallen in Brand sind bezirkliche Turnhallen und werden vom Bezirksamt
Aachen-Brand zusammen mit dem Sportkartell vergeben, ebenso die
Tartanfläche. Die
Dreifachturnhalle in der Rombachstraße ist eine Sportstätte mit
überbezirklicher Bedeutung und wird vom Fachbereich Sport zugewiesen. Im
Zusammenhang mit der Errichtung der Sporthalle Bergische Gasse betreiben in der
Dreifachturnhalle wochentags inzwischen nur noch Brander Vereine dort ihren
Sport; an den Wochenenden belegt der Handballkreis Aachen-Düren diese Halle.
Bezüglich
der Nutzung und Nutzungsauslastung sowie Kontrolle der Sportgeräte teilt Her
Suchotzki
mit,
dass alle Turnhallen - bis auf die Marktschule in Brand - in Schlüsselgewalt
den Vereinen zugewiesen werden. Es gibt deshalb vor Ort in den Abendstunden
keine Hausmeister mehr. Für Beschädigungen an Sportgeräten u.a. liegen
bestimmte Mängelbücher aus. Erst durch das Schreiben der Borussia Brand sind
dem Fachbereich Sport Mängel bekannt geworden. Sie sollten durch Ortskontrolle
festgehalten werden.
Zu
2. Sportplatzsituation
Borussia
Brand bespielt in der Karl-Kuck-Straße einen Naturrasenplatz. Der Pachtvertrag
hierfür läuft im Jahre 2020 aus und beinhaltet die Pflege des Platzes, wofür
der Verein einen Zuschuss erhält. Der
vorhandene Tennenplatz stellt nur eine Trainingsfläche dar und ist für
den Spielbetrieb nicht geeignet. Ein weiterer Tennenplatz ist an der
Rombachstraße vorhanden. Aufgrund der im Jahre 1996 langfristig angesprochenen
Sportplatzverlagerung, sind größere Investitionen und Unterhaltungen
unterblieben. Der Aachener Stadtbetrieb wird die Sportanlage überprüfen. Es
befindet sich keine Beleuchtungsanlage auf dem Naturrasenplatz. Wegen
Einsturzgefahr wurden bereits vor einigen Jahren 2 Flutlichtmasten entfernt.
Die Standsicherheit von zwei weiteren
Masten wurde durch das Gebäudemanagement aktuell kontrolliert und
festgestellt, dass keine akute Gefahr durch diese beiden Maste besteht.
Wegen
der verstärkten Bildung von Mädchenmannschaften besteht offensichtlich weiterer
Bedarf an Umkleideräumen. Das Gebäudemanagement wäre in diesem Fall zu
kontaktieren.
Auf
dem Tennensportplatz in der Rombachstraße wurden trotz des vor Jahren
aufgesetzten Zaunes vermehrt Verunreinigungen festgestellt und es wird daher
nach Lösungsmöglichkeiten gesucht.
Es
gibt in Aachen mittlerweile 14 Kunstrasenplätze. Um eine Umwandlung der
Sportfläche in der Karl-Kuck-Straße in einen Kunstrasenplatz zu erreichen,
könnte dieses Vorhaben auf die zu aktualisierende Prioritätenliste gesetzt
werden. Der Verein müsste sich dann aber auch mit einem Betrag von ca.
100.000,00 Euro an den entstehenden Kosten beteiligen. Eine weitere
Voraussetzung ist die Weiterführung des Sonderprogramms für Kunstrasenplätze
und dies ist noch nicht sicher
Bezirksvorsteher
Henn bedankt sich bei Herrn Suchotzki für seine Ausführungen.
Herr
Liebenhoff von der CDU-BF bedankt sich ebenfalls bei der Fachverwaltung für die
detaillierte
Stellungnahme.
Aus den Ergebnissen des Gespräches und den Antworten der Fachverwaltung leitet
Herr Liebenhoff fehlende Kommunikation zwischen Verwaltung und Verein ab. Er bittet den Verein, die angebotene
Gesprächsbereitschaft der Fachverwaltung zeitnah in Anspruch zu nehmen. Für ihn
ist es allerdings unverständlich, dass die Verwaltung bei Kenntnis der durchrosteten
maroden Flutlichtmaste nicht sofort reagiert. Der Verein spricht von
Lebensgefahr für die Spieler, zumal in letzter Zeit die Stürme an Kraft
zugenommen haben und ein Mast ohne weiteres umkippen kann.
Herr
Suchotzki widerspricht dem, da ein fachlicher Mitarbeiter des
Gebäudemanagements vor Ort gewesen ist und festgestellt hat, dass eine
Lebensgefahr von den Flutlichtmasten zurzeit nicht ausgeht. Langfristig gesehen
müssen die Maste natürlich entfernt werden.
Herr
Liebenhoff stellt fest, dass das Gespräch mit der Borussia am 15.09.2009
stattgefunden hat, das Schreiben vom Fachbereich Sport datiert vom 02.10.2009,
innerhalb der verstrichenen 14 Tage hat
keine Überprüfung stattgefunden und deshalb wird die Aussage des
Gebäudemanagement von ihm angezweifelt.
Die
Wünsche der Borussia lassen sich in 2 Bereiche aufteilen:
a)
die Situationen der
Sporthallen
b)
die Situation des
Sportplatzes Karl-Kuck-Straße
Wegen
der Instandsetzung der Sporthallen soll ein Ortstermin stattfinden; die
Borussia sollte einen Antrag dahingehend stellen, dass das Sportkartell in
Brand unbedingt wieder zusammen trifft und die Offenlegung der Kriterien der
Hallenbelegungen erörtert werden. Bezüglich der Tartanfläche am Schulzentrum
Rombachstraße ist vermerkt, dass diese Fläche alleine der Borussia zur
Verfügung steht. Er fragt, warum die Jugendlichen vom Hausmeister der Schule
weggeschickt werden? Die Nutzungsauslastung sollte vom Sportkartell/Bezirksamt
Brand überprüft werden; eventuell sind die Zuweisungen abzuändern. Das angesprochene
Mängelbuch liegt teilweise in den Turnhallen nicht aus. Wegen fehlender
Finanzierung können die Sanierung des Sportplatzes in der Karl-Kuck-Straße
(Verlegung einer neuen Drainage) und die Ausstattung der Tennenplätze mit
Flutlicht sowie die Erweiterung der Umkleideräume und Sanierung der Nasszellen
nicht zeitnah geschehen. Nach Auffassung der CDU-BF ist ein Abstellen der
Mängel durch einen Neubau des Sportplatzes am Lärmschutzwall bei gleichzeitiger
Vermarktung der Grundstücke in der Karl-Kuck-Straße möglich. Damit die
Verwaltung in eine Planung eintreten kann, sollte die Borussia eine entsprechende Willenserklärung
abgeben.
Herr
Müller von der SPD-BF bedankt sich bei Herrn Suchotzki für seine Ausführungen.
Er sieht den Sachverhalt nicht ganz so „aufgeregt“. Der Bereich der
Turnhallennutzung sowie die vorhandenen Gerätschaften werden vom Verein
Borussia bemängelt. Das sog. Mängelbuch ist nicht vorhanden, sollte allerdings
durch den Hausmeister täglich eingesehen werden und bei Auftreten von Mängeln
ist unverzüglich die Verwaltung zu informieren. Die Gerätschaften sollten
kurzfristig instand gesetzt werden und die Flutlichtmaste sind nach Aussage des
fachlichen Mitarbeiters der Stadt Aachen nicht zu bemängeln. Beim Sportplatz
Karl-Kuck-Straße sind aufgrund der vorhandenen Mängel große Investitionen zu
leisten, die nicht rechtfertigt werden können, so dass der Sportplatz auf die
freie Fläche am Lärmschutzwall verlagert werden sollte. Bei Ankauf einer neuen
Fläche sind für die Herstellung der Platzgestaltung keine Finanzmittel mehr
vorhanden. Borussia sollte einen entsprechenden Antrag stellen, der durch die
Bezirksvertretung Aachen-Brand unterstützt wird.
Frau
Krott vom Bezirksamt Aachen-Brand teilt mit, dass das Schreiben der Borussia in
einigen Punkten Mängel an den Turnhallen aufzeigt, die mit der
Bezirksvertretung Aachen-Brand besprochen wurden, allerdings nicht mit der –
eigentlich zuständigen – Verwaltung. Das Bezirksamt Aachen-Brand ist für die
Vergabe von Trainingszeiten in den bezirklichen Turnhallen und Sportflächen
zuständig. Es wäre deshalb sicher sinnvoll gewesen, wenn die Vertreter von
Borussia entsprechenden Kontakt mit dem Bezirksamt aufgenommen hätten. Das
Bezirksamt Brand ist stets zur Kommunikation bereit, die eingehenden Anträge
auf Zuweisung per e-Mail werden aktuell unmittelbar bearbeitet, so dass die
Ansprechpartner im Haus bekannt sind. Im Oktober 2006 hat eine
Sportkartellsitzung stattgefunden und der damalige Vorsitzende des
Sportkartells – Mitglied eines ortsansässigen Sportvereins - ist
zurückgetreten; anschließend haben drei weitere Sitzungen – unter
kommissarischer Leitung des Bezirksamtes Aachen Brand – stattgefunden. Die neue
Turnhalle in der Schagenstraße ist gebaut worden, die offenen Ganztagsschulen
und die Übermittagsbetreuungen in den Schulen wurden eingeführt, so dass eine
Neuaufteilung der Trainingszeiten in den Sporthallen für alle Sportvereine
erforderlich wurde. In der letzten Sitzung des Sportkartells am 08.05.2007
wurden die Vereine gebeten, einen neuen Vorsitzenden eventuell auch aus einem
kleineren Verein neu zu wählen. Dies ist leider nicht geschehen. Niemand war
bereit den neuen Vorsitz zu übernehmen. Da die Zuweisung der Hallenzeiten in
der Zuständigkeit des Bezirksamtes liegt sind diese - nachdem mit allen Vereinen
viel Zeit in die Vergabe der Trainingsstunden investiert wurde – weiterhin und
ständig vom Bezirksamt erfolgt. Bis 2007 sind gemeinsame Pläne zusammen mit den
Vereinen erarbeitet worden und unter Beachtung der Schlüsselgewaltregelung in
den Schulen sind die Trainingszeiten teilweise von
22.00
Uhr auf 23.00 Uhr erweitert worden; zusätzlich werden die Hallen seitdem
samstags und teilweise sonntags von den Vereinen genutzt. Weiterhin werden die
Turnhallen auch während der Schulferien zugewiesen. Schwierigkeiten bezüglich
der Reinigung usw. konnten zwischenzeitlich durch Hinterlegung einer Kaution
für die Reinigungsfirma ausgeräumt werden. Alle diese Maßnahmen haben
letztendlich dazu geführt, dass die Vereine z.T. 40 % mehr Hallenzeiten zur
Verfügung haben als vorher. Auch über das Jahr 2007 hinaus, gehen nach wie vor
laufend Anträge auf Zuweisungen im Bezirksamt ein, auch ein Tauschen von
Trainingszeiten zwischen den Vereinen erfolgte weiterhin. Allerdings lassen die
Belegungspläne zurzeit keinen Spielraum mehr zu, weil es mehr Bedarf als
Hallenzeiten gibt. Im Schreiben vom 16.09.2009 spricht die Borussia von
gerechter Verteilung von Trainingszeiten, allerdings hat jeder Verein aufgrund
seiner Größe, vertretenen Sportarten usw. unterschiedliche Vorstellungen von
Gerechtigkeit. Bei einer gewollten Neuaufteilung der Hallenzeiten ist zunächst
einmal der Istzustand aufzunehmen und eine Prioritätenliste zu erstellen.
Wichtig wäre für die Vereine eine weitere Turnhalle, wie sie die Rahmenplanung
für die Marktschule vorsieht.
Bezirksvorsteher
Henn schlägt weitere klärende Gespräche vor. Die Bezirksvertretung Aachen-Brand
hat bereits vor Jahrzehnten die Verantwortung dem Sportkartell übertragen und
die Vorstellungen der Vereine auf zusätzliche
Hallenzeiten sind in der gewünschten Größenordnung kurzfristig nicht zu
realisieren. Auch er hofft auf den Neubau einer Turnhalle für die Marktschule.
Herr
Liebenhoff von der CDU-BF bittet die Verwaltung bezüglich der Verlagerung des
Sportplatzes tätig zu werden.
Bezirksvorsteher
Henn geht davon aus, dass die Borussia jetzt handeln wird. Die gewünschte
Sanierung des Sportplatzes in der Karl-Kuck-Straße ist nicht zu realisieren und
die Verlagerung an den Lärmschutzwall sollte jetzt vorangetrieben werden.
Anlagen zur Vorlage
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
---|---|---|---|---|---|
1
|
(wie Dokument)
|
1,5 MB
|
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
---|---|---|---|---|---|
1
|
(wie Dokument)
|
1,4 MB
|