17.12.2009 - 9 Sozialkonferenz vom 13.11.2009 - Sachstandsbericht
Grunddaten
- TOP:
- Ö 9
- Datum:
- Do., 17.12.2009
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 17:00
- Anlass:
- Öffentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Kenntnisnahme
- Federführend:
- Fachbereich Soziales und Integration
- Beschluss:
- ungeändert beschlossen
Beratung
Herr Schabram berichtete, dass die Sozialkonferenz am 13.11.2009 in der Gesamtschule Brand sehr erfolgreich gewesen sei. Statt der erhofften 150 Teilnehmer waren mehr als 350 erschienen, hierunter zahlreiche sachkundige Personen aus Politik, Verwaltung und den Verbänden der Wohlfahrtspflege. Die Sozialkonferenz habe von allen Seiten positiven Zuspruch erhalten.
Man habe 12 Arbeitsgruppen gebildet, die jeweils von einer Person aus der Verwaltung und einer Person von den Verbänden geleitet wurde. Die Ergebnisprotokolle der Arbeitsgruppen mit den anzustrebenden Maßnahmen, wo und was in den einzelnen Sozialräumen zu verbessern sei, lägen ihm und Herrn Dr. Köster vor und würden noch im Dezember 2009 ausgewertet. Im Januar 2010 werden die Ergebnisse Herrn Beigeordneten Lindgens vorgelegt, dann erfolgt die Weitergabe an die 24 Arbeitsgruppenleiter und anschließend die Eingabe in die Verwaltung. Die Vorstellung der erarbeiteten Maßnahmen im Ausschuss für Soziales, Integration und Demographie soll im April 2010 erfolgen.
Mit Bedauern äußerte sich Herr Schabram über einen tagesaktuellen Artikel in der Tageszeitung. Grundlage hierfür war die Darstellung im Sozialentwicklungsplan auf Seite 90 „Belastungsintensität durch Gewaltdelikte“. Der Lebensraum Eilendorf habe diesbezüglich schlechter abgeschnitten als manch anderer Lebensraum, was darauf zurück zu führen ist, dass Kriminalität in reinen Wohngebieten von der Bevölkerung als belastender wahrgenommen wird als in anderen Bereichen. Tatsache sei, dass die Daten, auf die sich die Darstellung stützt, korrekt seien und auch korrekt wiedergegeben wurden.
Die Mitglieder des Ausschusses für Soziales, Integration und Demographie waren einhellig der Auffassung, dass die Sozialkonferenz eine großartige Veranstaltung war.
Herr Demmer trug vor, dass er selber in der Arbeitsgruppe 7, die sich mit Kriminalität befasst hatte, mitgewirkt habe. Für sämtliche Teilnehmer in dieser Arbeitsgruppe wäre die Darstellung im Sozialentwicklungsplan nachvollziehbar und verständlich gewesen. Offensichtlich sei dies für andere Teilnehmer an der Sozialkonferenz nicht der Fall gewesen, was zu diesem Zeitungsartikel geführt habe.
Die Ausschussvorsitzende Frau Höller-Radtke wies darauf hin, dass es gerade Ziel des Sozialentwicklungsplanes war, Missstände aufzudecken und nicht einzelne Lebenslräume „schön zu reden“. Dem pflichtete Frau Dr. Lassay bei. Der Sozialentwicklungsplan sollte nicht Grundlage für „Wettkämpfe“ zwischen einzelnen Stadtgebieten sein.
Herr George hob die guten Ergebnisse aller, auch der thematisch nicht so renommierten, Arbeitsgruppen hervor. Er habe die Veranstaltung als sehr kurzweilig empfunden und hatte den Eindruck, dass noch weitaus mehr Informations-, Interaktions- und Redebedarf bestand. Die Problematik des Lebensraums Eilendorf, die zu dem tagesaktuellen Zeitungsartikel geführt habe, sei für ihn unverständlich, da der Sozialentwicklungsplan in den einzelnen Bezirksvertretungen vorgestellt worden war.
Frau Stöber erkundigte sich danach, in wie weit der Sozialbericht auch in die anderen Bereiche der Verwaltung eingebracht worden sei. Sie habe den Eindruck, dass z.B. die Jugendhilfe im Lebensraum Preußwald keinen höheren Einsatzbedarf sehe, obwohl der Sozialentwicklungsplan diesen tatsächlich ausweist. Herr Beigeordneter Lindgens wies diesbezüglich darauf hin, dass sämtliche Bereiche der Verwaltung, somit auch die Jugendhilfe, bei der Erstellung des Sozialentwicklungsplanes einbezogen worden seien. Soweit es zu Unstimmigkeiten käme, könnten dies nur Einzelmeinungen sein.
Herr Linden bezeichnete den Erfolg der Sozialkonferenz als ersten Schritt, dem hoffentlich die 2. Aachener Sozialkonferenz - eventuell sogar die 1. StädteRegionale Sozialkonferenz - folgen wird.
Dem schloss sich Herr Demmer an, der ebenfalls den Bedarf einer Neuauflage der Sozialkonferenz sah.
Die Ausschussvorsitzende Frau Höller-Radtke wies darauf hin, dass, da es sich bei dem Sozialentwicklungsplan um einen fortschreitenden Prozess handele, dieser kontinuierlich weiterverfolgt und -entwickelt würde.
Abschließend stellte Herr Schabram dar, dass der Sozialentwicklungsplan bereits aktuell seine Wirkung entfalte. Es habe bislang noch keine so erfolgreiche, dezernatsübergreifenden Zusammenarbeit in der Verwaltung gegeben. Zudem wird Herr Dr. Köster derzeit bereits zu sämtlichen Bauplanungsmaßnahmen im Stadtgebiet beratend hinzugezogen.