17.12.2009 - 7 Stadtplan für Menschen mit Behinderungen und äl...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 7
- Datum:
- Do., 17.12.2009
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 17:00
- Anlass:
- Öffentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Kenntnisnahme
- Federführend:
- Fachbereich Soziales und Integration
- Beschluss:
- ungeändert beschlossen
Beratung
Herr Schabram erläuterte, dass es sich um einen Doppelantrag handele, nämlich 1. um die grundsätzliche Erstellung eines Stadtplanes für behinderte und ältere Menschen und 2. um die Umsetzung dieses Stadtplanes auch in eine elektronisch nutzbare Fassung namens ‚Navibil’. Das Projekt soll vom Fachbereich Soziales und Integration initiiert und federführend begleitet werden. FB 11/4 könne im Bedarfsfall zur technischen Unterstützung bei der Einführung von ‚Navibil’ hinzugezogen werden.
Herr Klingel stellte das Konzept ‚Navibil’ näher vor (Anlage 2). Es handelt sich hierbei um eine elektronische Navigationshilfe für Behinderte, die von zwei Schülerinnen im Rahmen des Projektes „Jugend forscht“ entwickelt wurde. Mittels eines Organizers wird unmittelbar abgebildet, wo man sich befindet und auf Hindernisse hingewiesen. Diesem Verfahren liegt nicht das von herkömmlichen elektronischen Navigationshilfen bekannte GPS-Ortungssystem zu Grunde, sondern die Position wird mit Hilfe von WLAN ermittelt. Ein ähnliches Verfahren wird auch seit einiger Zeit für die Tourismusführung und –information innerhalb des Rathauses genutzt.
Die Umsetzung eines Stadtplanes für behinderte und ältere Menschen könnte in drei Phasen erfolgen:
- Entwicklung eines Stadtplanes in „Papierform“
- Einstellung des Stadtplanes auch unter aachen.de als interaktiven Stadtplan, in dem Nutzer nach eigener Erfahrung weitere Daten einpflegen können
- Einführung eines mobilen Systems wie ‚Navibil’.
Die Entwicklung und Erstellung eines Stadtplanes für behinderte und ältere Menschen, sowohl in „Papierform“ als auch mit Hilfe moderner Technik, fand allgemein Zuspruch.
Frau Behlau bat bei der Erstellung des Stadtplanes in „Papierform“ ein größeres Schriftbild als für Stadtpläne üblich zu wählen.
Herr George hob die Kombination von einem schriftlichen und einem elektronischen Stadtplan hervor, um sowohl dem technischen Fortschritt, als auch den Belangen der Personen, die mit moderner Technik nicht so vertraut sind, gerecht zu werden. Allerdings sei nicht ersichtlich, warum der Stadtplan zunächst auf das Stadtgebiet innerhalb des Alleenrings beschränkt sein soll. Bei der Erhebung der erforderlichen Daten und der Erstellung des Stadtplanes werde der Kostenaufwand wahrscheinlich nicht wesentlich höher ausfallen, wenn man weitere Stadtbereiche einbeziehe. Dieser Aussage schloss sich die Ausschussvorsitzende Frau Höller-Radtke an, und hob insbesondere das Kurgebiet Burtscheid hervor.
Frau Dr. Lassay wies auf den Vorteil von der Abbildung des Stadtplanes im Rahmen moderner Techniken hin, dass Veränderungen leichter und schneller eingepflegt werden können, sobald neue oder weggefallene Barrieren festgestellt würden.
Herr Linden setzte voraus, dass die Einbindung unterschiedlicher Behindertenverbände bei der Erstellung des Stadtplanes gewährleistet sein wird. Er erkundigte sich nach der voraussichtlichen Dauer bis zu dessen Fertigstellung.
Herr Klingel gab an, dass bei der Erhebung der Daten unterschiedliche Ansprüche der zukünftigen Nutzer an den Stadtplan (je nachdem, ob eine Sehbehinderung, Hörbehinderung, Gehbehinderung usw. vorliegt) zu berücksichtigen seien. Hiermit könnte in den nächsten Monaten begonnen werden. Die Verarbeitung der erhobenen Daten sei kurzfristig möglich. Eine Aussage über einen genauen Zeitpunkt der Fertigstellung sei jedoch momentan nicht möglich.
Herr Demmer kam auf die entstehenden Kosten für die Erstellung des Stadtplanes zu sprechen. Unter Hinweis auf die Erläuterungen zum TOP auf Seite 33 der Einladung, letzter Absatz, sei die Finanzierung des Stadtplanes in „Papierform“ durch Anzeigen plausibel. Er erkundigte sich danach, ob dies auch bei dem mobilen System möglich sei. Herr Klingel griff die Eingabe des Herrn Demmer auf, indem er bestätigte, dass man im Rahmen des Projektes „Mobile Access“ tatsächlich überlege, das System mit Geschäfts- und Gastronomiehinweisen, Aktionen im kulturellen Bereich u.ä. auszustatten, die, wenn sich der Nutzer in unmittelbarer Nähe des Geschäftes bzw. Austragungsortes befindet, automatisch aufgezeigt bzw. –gesagt werden.
Frau Schulz gab den Hinweis, dass man die Aufgabe der Datenerhebung kostengünstig an z.B. Sozialpädagogik- und/oder Architekturstundenten für deren Projekt-, Seminar- und/oder Diplomarbeiten übertragen könne.
Anlagen zur Vorlage
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