14.01.2010 - 5 Fragestunde für Einwohnerinnen und Einwohner

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Beratung

Auf Nachfrage der Vorsitzenden des Sportausschusses, Ratsfrau Schulz, ob einer der anwesenden Einwohner Fragen an den Sportausschuss  bzw. die Verwaltung stellen möchte, werden folgende Fragen vorgebracht:

 

Herr A. Gösgens, 2. Vorsitzender des Vereins für Bewegung 08 Aachen e. V. fragt nach, ob die Absicht seitens der Verwaltung besteht, den Verein für Bewegung 08 Aachen e. V. (VfB 08 e.V.) von der Sportanlage Hasselholzer Weg auf eine andere Sportanlage zu verlagern. Er weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass der Verein seit etwa einem Jahr einen neuen Vorstand hat, der derzeit bemüht ist, den Verein neu zu strukturieren und wieder zusätzliche Mannschaften, insbesondere im Jugendbereich aufzubauen.

 

Herr Suchotzki führt aus, dass seitens der Verwaltung erst eine Möglichkeit zur Belegung des Sportplatzes Hasselholzer Weg mit Nutzungen durch den TSV Alemannia Aachen mit Damenfußball gesehen wurde, nachdem sich gezeigt hatte, dass der VfB 08 e. V. nicht mehr die Anzahl an Fußballmannschaften hatte, die eine Auslastung der ihm zugewiesenen Nutzungszeiten rechtfertigte. Die Sportverwaltung hat bisher noch nie einem alt eingesessen und mit einer Sportanlage über lange Jahre verbundenen Verein Nutzungszeiten zugunsten eines anderen Nutzers widerrufen, wenn sie denn tatsächlich für den Trainings- und Spielbetrieb benötigt wurden. Die Vereinssituation beim VfB 08 e. V. im letzten Jahr hat allerdings dazu geführt, dass ab dem Sommer 2009 eine Neuverteilung der Nutzungszeiten unter Berücksichtigung des TSV Alemannia Aachen, als 3. Verein auf der Sportplatzanlage Hasselholzer Weg, möglich wurde. Die Nutzungszeiten sind den Vereinen unter Berücksichtigung der jeweiligen Mannschaftsstärken zugewiesen worden.

 

Herr M. Zientek, Beisitzer im Vorstand des  VfB 08 e. V. fragt nach, wie seitens der Stadt Aachen der Breitensport im Verhältnis zum Leistungssport gewertet wird und Berücksichtigung bei der Verteilung von Nutzungszeiten findet. Er weist hier darauf hin, dass gerade die kleinen Fußballvereine wie der VfB 08 e. V. im Breitensport tätig sind und auch Sportinteressierten mit Behinderungen die Möglichkeit geben, sich sportlich zu betätigen, was aus seiner Sicht bei leistungsorientierten Großsportvereinen wie z. B. dem TSV Alemannia Aachen nicht der Fall ist.

 

Herr Stadtdirektor Rombey erwidert, dass die Behinderung von Vereinsmitgliedern in  keinem Zusammenhang mit der Vergabe von Nutzungszeiten an den Verein zu sehen ist. Er weist darauf hin, dass allen bekannt ist, dass es sich bei der Vergabe von Nutzungszeiten sowohl für Sportplätze, aber auch für andere Sportstätten um eine Mangelverwaltung handelt. Die Verteilung richtet sich nach objektiven Kriterien, wie z. B. der Anzahl der Mannschaften.

Gleichzeitig verweist er darauf, dass der Breitensport in Aachen einen hohen Stellenwert hat, aber Sport ohne Leistung nicht denkbar ist.

 

Herr C. Petrillo, 1. Vorsitzender des Verein für Bewegung 08 Aachen e. V. fragt nach, ob eine Veränderung der Nutzungszeiten auf der Sportplatzanlage Hasselholzer Weg zur Saison 2010/2011 vorgesehen ist, die evtl. zur Einschränkung der jetzigen Nutzungszeiten des VfB 08 e. V. führt. Er weist in diesem Zusammenhang auf Gerüchte hin, wonach der TSV Alemannia Aachen weitere Nutzungszeiten für zusätzliche Mannschaften auf diesem Sportplatz ab der kommenden Saison in Anspruch nehmen möchte. Er bittet hierzu um eine Antwort aus sportpolitischer Sicht.

 

Die Vorsitzende Ratsfrau Schulz erwidert, dass die Politik sich aus der Verteilung der Nutzungsstunden für Sportstätten heraushält. Dies ist alleinige Aufgabe der Sportverwaltung. Gleichzeitig weist sie jedoch ausdrücklich darauf hin, dass der Sportausschuss eine wichtige Aufgabe im Bereich der Unterstützung des Breitensports sieht.

Auch Ratsherr Bruynswyck erklärt, dass es zum alleinigen Aufgabenbereich der Sportverwaltung gehört, die Nutzungszeiten in Sportstätten zu vergeben. Allerdings hat die Sportpolitik die Verwaltung beauftragt, dafür Sorge zu tragen, dass die Sportstätten möglichst optimal ausgelastet werden. Dies gilt insbesondere für Kunstrasenspielfelder.

 

Abschließend wird vereinbart, dass die Sportverwaltung die drei Sportvereine, die die  Sportanlage nutzen, sowie die sportpolitischen Sprecher der Fraktionen zu einem gemeinsamen Gespräch einlädt.