26.01.2010 - 4 Kirchfeldstraße, Umwandlung des Teilstücks zwis...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 4
- Gremium:
- Bezirksvertretung Aachen-Eilendorf
- Datum:
- Di., 26.01.2010
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 18:00
- Anlass:
- Öffentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Kenntnisnahme
- Federführend:
- FB 61 - Fachbereich Stadtentwicklung und Stadtplanung
Beratung
Herr Havertz erläutert die
Verwaltungsvorlage. Auch habe er vor der heutigen Sitzung in der
Kirchfeldstraße eine längere Zeit den Verkehr beobachtet und festgestellt, dass
relativ wenig Verkehr über diesen Straßenabschnitt erfolge. Er habe ein ruhiges
Wohnumfeld registriert und sehe derzeit keinen Handlungsbedarf. Er glaube, dass
die Abpollerung an der Marienstraße mehr Nachteile als Vorteile für die
Anwohner bringe.
Die Bezirksvorsteherin
unterbricht um 18 Uhr 20 die Sitzung, um Herrn Mosnà Gelegenheit zu geben,
seinen Antrag vorzustellen.
Herr Mosnà erläutert seinen
Antrag. Er macht deutlich, welche Gefahrensituationen sich bei der derzeitigen
Verkehrsregelung ergeben. Von einem verkehrsberuhigten Bereich könne man nicht
sprechen. Die Belastungen durch Fahrzeuge erfolgen in Schüben. Es gebe ruhige
und weniger ruhige Belastungsphasen. Hauptgrund für die Antragstellung sei,
dass es an der Engstelle zu einer Vermischung von Fahrzeugen und Fußgängern
komme. Die Fußgänger müssen verstärkt auf Autos achten. Er könne weitere gute
Gründe für die Abpollerung benennen. Erstens den gefährlichen Kurvenbereich,
zweitens sei nur Anliegerverkehr erlaubt, aber nicht kontrollierbar, drittens
fahren Fahrzeuge bewußt gegen die Einbahnstraße und viertens wird zu schnell
gefahren. Seine Ehefrau habe einmal in einer späten Nachmittagsstunde 27
Fahrzeuge gezählt. Er wünsche daher die
Abpollerung nicht an der Marienstraße, sondern an der Engstelle (neben Haus
Kirchfeldstraße 76). Dabei könne er keine Benachteiligung für die Eilendorfer
Bevölkerung ausmachen. Auch die Müllabfuhr könne die Engstelle nicht passieren
und fahre von der Marienstraße rückwärts in die Kirchfeldstraße bis in den
Kurvenbereich. Anschließend verlasse das Müllfahrzeug vorwärts die
Kirchfeldstraße. Abschließend verwies er noch auf die am 19.02.2008 erfolgte
Ortsbegehung der Kindergärten mit dem Jugendamt Aachen, wo Verbesserungen der
Verkehrssituation für alle Eilendorfer Kinder aufgezeigt worden seien. Auch die
Kirchfeldstraße sei davon betroffen gewesen.
Die Bezirksvorsteherin setzt
den öffentlichen Teil der Sitzung um 18.30 Uhr fort.
Herr Havertz hat keine Bedenken
an der Engstelle abzusperren, wenn hinter der Abpollerung kein Haus mehr zur
Kirchfeldstraße gehört.
Herr Bruckmann (CDU) möchte
auch diesen Bürgerwunsch mit in die Stadtteilrahmenplanung aufnehmen. Er
glaube, dass auch die Umgestaltung der Steinstraße ein Schwerpunkt in der
Stadtteilrahmenplanung darstelle. Bis zur Umgestaltung der Steinstraße und
ihres Umfeldes solle die Abpollerung zurückgestellt werden. Er hoffe, dass die
Verwaltung die Grundlagen für die Aufstellung des Stadtteilrahmenplanes
baldmöglichst schaffe. Als Übergangslösung schlage er die Einrichtung einer
Spielstraße in der oberen Kirchfeldstraße vor.
Herr Schäfer (SPD) möchte nicht
auf den Stadtteilrahmenplan warten. Herr Havertz soll prüfen, wo man
bedenkenlos abpollern kann. Verärgert sei er darüber, dass das Jugendamt
Aachen, Herr Zohren, einen Begehungsbericht verfaßt habe, welcher der
Bezirksvertretung Aachen-Eilendorf bis heute nicht vorliege. So frage er sich:
“Was kommt noch von Herrn Zohren?“ „Wo hat er noch weitere
Gefahrenstellen für Kinder festgestellt?“ Herr Zohren hätte zu allererst
einmal die Bezirksvertretung Aachen-Eilendorf
verständigen müssen. Er wünsche, dass dieses Begehungsprotokoll der
Bezirksvertretung zur Verfügung gestellt werde.
Für Herrn Römer (CDU) ist es
unverständlich, dass die Bezirksvertretung das Begehungsprotokoll des
Jugendamtes Aachen bisher noch nicht bekommen hat. Hätte die Verwaltung Herrn
Mosnà an dem Ortstermin beteiligt, wäre es nicht zu einem Mißverständnis
bezüglich des Abpollerungsortes gekommen. Die Übergangslösung Spielstraße sehe
er skeptisch. „Warum sollte sich jemand an die in einer Spielstraße geltenden Verkehrsregeln halten,
wenn er die Verkehrsregeln einer Anliegerstraße auch nicht beachtet?“
Auch er möchte nicht bis zur Aufstellung des Stadtteilrahmenplanes warten,
sondern testen, wo die Abpollerung am sinnvollsten sei.
Herr Ziemons bemerkt, dass Herr
Zohren bei diesen Begehungen lediglich als Kinderbeauftragter beteiligt war.
Die Vorstellung dieses Projektes in der Bezirksvertretung obliege nicht Herrn
Zohren, sondern dem Fachbereich Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen. Herr
Zohren habe vielmehr wegen seiner Aufgabe als Kinderbeauftragter ein ganz
besonderes Interesse an der Vorstellung und natürlich auch an der Umsetzung
dieses Projektes. Herr Ziemons wird den Fachbereich noch einmal anschreiben,
mit der Bitte, das Projekt in der nächsten Sitzung der Bezirksvertretung
vorzustellen.
Herr Plum (Bd.90/Die Grünen)
möchte beide Vorschläge prüfen lassen. Es sei wissenswert, welche Lösung die
vorteilhafteste sei. Er befürworte im Übrigen nach wie vor die Anschaffung der
Geschwindigkeitsmeßgeräte, um z. B. auch die widersprüchlichen Aussagen zur Verkehrsbelastung
in der Kirchfeldstraße zahlenmäßig belegen zu können.
Beschluss:
Die Bezirksvertretung
Aachen-Eilendorf beschließt, dass die Verwaltung bis zur nächsten Sitzung
prüfen soll, welche Vor- und Nachteile eine Spielstraße oder die Abpollerung
der Kirchfeldstraße in der Engstelle (Kirchfeldstraße 76) haben. Auch soll die
Polizei gebeten werden, in diesem Bereich verstärkt Verkehrskontrollen
durchzuführen.
Ferner beschließt sie, dass der
Fachbereich Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen das Projekt Stadtteilbegehung
mit Kindern in der kommenden Sitzung der Bezirksvertretung vorstellen möge.
Der Beschluss erfolgt
einstimmig.
Anlagen zur Vorlage
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