27.01.2010 - 5 Historisches Wegenetz in RichterichAntrag der S...

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Beratung

Herr Prof. Hallmann erläuterte anhand von Karten den Ursprung der historischen Wegebeziehungen

im Norden von Aachen. Grundlage der Erläuterungen sei ein Gutachten, das sich mit historischen

Wegen vom Lousberg bis zur Richtericher und Horbacher Feldflur beschäftigt habe.

Bei der Betrachtungsweise werde zwischen linearen Elementen, Punktelementen und flächenhaften

Elementen unterschieden. Lineare Elemente in der Landschaftsgestaltung waren zunächst historische

Straßen und Wege, später wurden auch Eisenbahnlinien und zuletzt Autobahnen als lineare Elemente

betrachtet.

Anhand von aktuellen Landschaftsphotos gab Herr Prof. Hallmann im folgenden Anregungen, wie

historische Wege, die Landschaft als auch Punktelemente besser hervorgehoben werden könnten:

 

Der historisch belegte Landgraben könne wieder ganz um Aachen herumgeführt werden und markante Punktelemente, wie z.B. der Wachturm gegenüber von Haus Linde an der Roermonder Straße könnten dabei hervorgehoben werden.

 

Die durch den Aachener Norden verlaufende Autobahn A4 könne entlang der Fahrbahn offen gestaltet werden, um Eindrücke von der Landschaft preis zu geben.

 

Historische Wege erschließen für den Betrachter die Landschaft, führen zu Aussichtspunkten und machen die ganze Landschaft zu einem begehbaren Park. Historische Straßen seinen z.B. die Berensberger Straße, die  Roermonder Straße aber auch der Alte-Heerlener-Weg in Horbach.

Herr Prof. Hallmann regte an, auch entlang der Höckerlinie in Horbach Wege zur Begehung

anzulegen.

 

Gerade im Bereich um  Horbach treten einige besondere Objekte als Punktelemente in die Landschaftsbetrachtung ein. Hervorzuheben sind hier die Höfe in der unteren Oberdorfstraße, die Höfe am Frohnrather Weg und am Geuchter Weg als auch Haus Heyden. Aus Richterich sei das

Sonnenlehen Schönau von Bedeutung.

 

Diese Punktelemente als auch die Landschaft, in die diese eingebettet sind, gelte es durch starke

Heimatvereine und bürgerschaftliches Engagement zu erhalten.

 

In der anschließenden Diskussion bedankten sich alle nachfolgenden Sprecher für den Vortrag, mit dem die Schönheit der Landschaft im Aachener Norden dem Zuhörer näher gebracht wurde und waren sich einig, dass diese Landschaft nicht zerstört werden dürfe.

Herr Bezirksvertreter Kuckelkorn erläuterte, dass im Hinblick auf den geplanten Bau der B258n

deutlich werde, welche Gefahr einer Zersiedlung und Zerstörung mit  dem Straßenbau verbunden sei

und lehnte diese nochmals ab.

Herr Bezirksvertreter Pontzen erkundigte sich, in welchem Zusammenhang dieses Gutachten in

Auftrag gegeben worden sei.

Herr Prof. Hallmann erläutete daraufhin, dass es sich hier um einen Auftrag der Stadt Aachen im Rahmen der Euregionale gehandelt habe. Herr Bezirksvertreter Pontzen als auch Herr Bezirksvertreter Kuckelkorn würden es begrüßen, wenn die Darstellungen auch über die Stadtgrenze Aachens hinaus bekannt werden würden.

Herr Bezirksvertreter Werner frug nach, inwieweit bei Straßenplanungen Rücksicht auf kulturelle

Aspekte und historische Wege genommen werde.

Herr Prof. Hallmann erläuterte dazu, dass im Rahmen von Umweltverträglichkeitsstudien das Landschaftsbild zwar als Kriterium mit berücksichtigt werde. Letztendlich würden hier jedoch mehr

ökologische Aspekte und weniger kulturelle Aspekte Berücksichtigung finden.

 

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Beschluss:

Die Bezirksvertretung Aachen-Richterich nimmt den Bericht dankend zur Kenntnis. Der Antrag der

SPD-BF vom 31.05.2007, lfd. Nr. 135 gilt damit als behandelt.

 

Abstimmung:  einstimmig

 

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