11.03.2010 - 6 Kronenberg, Umbau, 2. Bauabschnitt;hier: Knote...

Beschluss:
geändert beschlossen
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Beratung

Herr Müller von der Verwaltung berichtet über die Beratung der Bezirksvertretung Aachen-Mitte am Vortag. Demnach sei die Entscheidung an den Fachausschuss verwiesen worden. Der Amsterdamer Ring liege in der Straßenbaulast des Landesbetriebes Straßenbau NRW. Der Knoten sei lediglich wegen der Einbindung des Kronenberges in die Planungen mit einbezogen worden, da der Ausbauzustand nicht dem gängigen Standard entspreche. Die Richtlinien zur Anlegung von Stadtstraßen sähen bei einer Fußgängerfurtbreite von 4 m eine Mindestbreite von Mittelinseln von 2,5 m vor. In der Regel müssten die Mittelinseln 3 m breit sein, um gefahrlos von Personen mit Kinderwagen, Rollstühlen oder Fahrradfahrern benutzt zu werden. Auch die Richtlinien für Signalanlagen (RILSA) sähen eine Mindestbreite von 2,5 m vor. Da die Inseln zurzeit lediglich eine Breite von 1,4 m auswiesen, sei eine Verbreiterung oder die Entfernung erforderlich. Der Landesbetrieb habe sich bereits eindeutig gegen die Mittelinseln ausgesprochen. Dies sei aus Sicht der Verwaltung auch unproblematisch, da die Signalsteuerung auch langsamen Fußgängern eine ausreichende Überquerungszeit einräume.

 

Herr Servos betont, dass die SPD-Fraktion für eine Verbreiterung der Inseln plädiere. Die Verwaltung werde daher aufgefordert, auf den Landesbetrieb in diesem Sinne einzuwirken und bei Misserfolg den bestehenden Zustand beizubehalten.

 

Die CDU-Fraktion spricht sich laut den Ausführungen des Herrn Steins ebenfalls für den Erhalt bzw. die Verbreiterung der Mittelinseln aus, da diese von den Bürgern gewünscht würden.

 

Herr Ferrari von der Fraktion Grüne gibt zu bedenken, dass die vorhandenen Inseln eine Sicherheit suggerierten, die nicht real sei. Im Rahmen der Neugestaltung könne die Grünzeit für Fußgänger verlängert und somit die Querung abgesichert werden. Durch eine zusätzliche Information über die Länge der verbleibenden Freigabezeit, z.B. im Rahmen eines Pilotprojektes, könnte das Sicherheitsgefühl der Passanten erhöht werden. Die Breite der zu überquerenden Fahrbahnen erfordere nicht zwingend die Anlage von Mittelinseln. Sollte bei einer Beibehaltung der Mittelinseln eine Umplanung des Einmündungsbereiches Kronenberg erforderlich sein, müssten die Abbiegeradien für den Doppelgelenkbus nicht berücksichtigt werden, da dieser laut Beschlusslage dort nicht mehr fahren solle.

 

Herr Müller von der Verwaltung bestätigt, dass der Ausbau des Kronenberges am Knoten enden könne, weil der Landesbetrieb nicht zu einem Umbau des Amsterdamer Ringes gezwungen werden könne. Bislang ungeprüft sei die Möglichkeit, über einen Anforderungstaster die Grünzeit für Fußgänger bei Bedarf zu verlängern. Die Konsequenz dieser Maßnahme sei jedoch eine Verminderung der Leistungsfähigkeit für den Fahrzeugverkehr auf dem Außenring.

 

Herr Dr. Klöcker weist als Mitglied des Seniorenbeirates auf die Verkehrsentwicklung im Zusammenhang mit dem Campus Melaten hin. Die Mittelinseln am Amsterdamer Ring sollten beibehalten werden, da ältere Menschen bei einem Signalwechsel während der Straßenüberquerung verunsichert würden. Perspektivisch sei mit einem höheren Anteil älterer Bewohner im Bereich des Kronenberges zu rechnen.

 

Herr Blum von der FDP-Fraktion und Herr Müller von der Fraktion Linke sprechen sich ebenfalls für Mittelinseln aus.

 

Der Vorsitzende, Herr Jahn, fasst die einzelnen Beiträge zu einer Erweiterung des Beschlussvorschlages in dem Sinne zusammen, dass mit dem Landesbetrieb in Verhandlungen über die Verbreiterung der Mittelinseln getreten werden solle. Sollten diese Gespräche nicht zum Ziel führen, solle mit dem bisherigen Zustand weiter geplant werden.

 

Nach einem kurzen Hinweis von Frau Nacken auf die wetterbedingte Bauzeitverlängerung lässt der Vorsitzende über den erweiterten Beschlussentwurf abstimmen.

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Beschluss:

Der Mobilitätsausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung über die Möglichkeiten der Fußgängerüberquerung mit und ohne Mittelinsel zur Kenntnis und empfiehlt der Verwaltung, mit dem Landesbetrieb Straßenbau NRW mit dem Ziel in Verhandlungen zu treten, die Mittelinseln auf mindestens 2,5 m zu verbreitern. Wenn das gewünschte Ergebnis dieser Gespräche ausbleibt, soll mit dem bisherigen Zustand weiter geplant werden.

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Abstimmungsergebnis: Einstimmig

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Anlagen zur Vorlage