27.05.2010 - 4 Informationen der Polizei zur Verkehrsunfallent...

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Beratung

Herr Mallmann, Leiter der Direktion Verkehr beim Polizeipräsidium Aachen, stellt gemeinsam mit Herrn Lentzen die Verkehrsunfallentwicklung im Jahre 2009 und die Strategien zur Unfallbekämpfung anhand einer Präsentation vor. Zunächst geht Herr Lentzen auf die Realzahlen und die Häufigkeitszahlen im Vergleich zwischen Stadt Aachen, dem ehemaligen Kreisgebiet und dem Landesdurchschnitt ein. Im weiteren Verlauf geht er auf die Unfallhäufigkeit bezogen auf Straßen ein. Im Anschluss daran erläutert Herr Mallmann die strategischen Ziele und die Planung bei der Unfallbekämpfung. Demnach werde durch Prävention, Repression und Öffentlichkeitsarbeit versucht, eine Verhaltensänderung der Verkehrsteilnehmer zu bewirken. Wegen der verhältnismäßig geringen personellen Ressourcen der Polizei sollen Netzwerke intensiviert werden, um z.B. die Zusammenarbeit mit ADFC oder Verkehrswart zu verbessern. Darüber hinaus müsse auch an der Veränderung des Verkehrsraums im Sinne der Sicherheit gemeinsam mit der Verwaltung gearbeitet werden. Im Anschluss an den Vortrag geht Herr Mallmann auf die Fragen der Ausschussmitglieder ein. Demnach könne die Wirkung baulicher Maßnahmen in Bezug auf die Unfallentwicklung nachgewiesen werden. Obwohl die Polizeiarbeit schwieriger zu messen sei, sei nachgewiesen worden, dass intensive Kontrollen zu einer Reduzierung der Unfallzahlen führten. In Aachen sei eine besonders hohe Anzahl von Abbiegeunfällen festgestellt worden. Insgesamt sei das Unfallaufkommen überdurchschnittlich. Dies gelte auch für Unfälle mit Todesfolge, deren durchschnittliche Rate im Verhältnis zur Einwohnerzahl in anderen Großstädten niedriger sei.

 

Der Vorsitzende, Herr Jahn, macht auf die Arbeit der Unfallkommission und im Rahmen der regelmäßig stattfindenden Verkehrsbesprechung aufmerksam. Vorschläge dieser Gremien würden mit Priorität aufgegriffen.

 

Herr Lentzen bestätigt, dass die Polizei an allen wesentlichen Besprechungen im Zusammenhang mit Straßenneubau-Vorhaben oder sonstigen Maßnahmen im Straßenraum beteiligt werde. In diesem Sinne müsse die gemeinsame Arbeit zukunftsorientiert ausgerichtet werden. Das Aufstellen von Verkehrszeichen alleine reiche erfahrungsgemäß im Regelfall nicht aus. In Bezug auf den Fahrradverkehr werde die Polizei an den Sitzungen der Planungsgruppe Radverkehr beteiligt. Auch polizeiintern solle eine spezielle Arbeitsgruppe zum Thema Radverkehr gegründet werden.

 

Herr Mallmann geht auf den Vergleich mit der Stadt Münster in Bezug auf den Fahrradverkehr ein. Zur Verbesserung der Verkehrsmoral von Fahrradfahrern sei von der Polizei in Münster ein Projekt in Zusammenarbeit mit der Universität durchgeführt worden.

Ein Vergleich der Unfallzahlen mit ähnlich großen Städten wie Aachen, z.B. Münster, Bielefeld, Bonn oder Wuppertal, könne nachgeliefert und dem Protokoll beigefügt werden. Auch die vorgestellten Unfallzahlen aus der Präsentation würden dem Protokoll beigefügt.

 

An der lebhaften Diskussion und Fragerunde beteiligen sich von Seiten des Ausschusses Frau Breuer und Frau Riemann sowie die Herren Janßen, Liebenhoff, Müller, Blum, Servos, Krott, Klingen, Dr. Klöcker und der Vorsitzende. Herr Jahn bedankt sich für die anschauliche Darstellung durch die Polizei.

 

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