07.07.2010 - 5 Einrichtung einer auf 2 Jahre befristeten Stell...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 5
- Gremium:
- Personal- und Verwaltungsausschuss
- Datum:
- Mi., 07.07.2010
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 9:00
- Anlass:
- Öffentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Entscheidungsvorlage
- Federführend:
- FB 61 - Fachbereich Stadtentwicklung und Stadtplanung
- Beschluss:
- ungeändert beschlossen
Beratung
Herr Moselage merkt an, dass ihm die Dringlichkeit dieses Anliegens nicht klar sei, da es bereits einen Archäologen gäbe. Er würde im Interesse des städtischen Haushalts diese Stelleneinrichtung ablehnen.
Herr Lindgens begründet diese Stelleneinrichtung mit der Wirtschaftlichkeit dieser Stelle: Bei Grabungen, wie sie von der Stadt in den nächsten Jahren geplant sind (beispielsweise im Zusammenhang mit der Route Charlemagne) müssten die Bauarbeiten archäologisch betreut werden. Dies sei eine verpflichtende, gesetzliche Aufgabe, für die -ohne den zweiten Archäologen- eine Fremdfirma beauftragt würde. In diesem Fall sei mit erheblichen Mehrkosten zu rechnen. Außerdem führt Herr Lindgens auf Nachfrage des Ausschusses aus, dass Herr Schaub aus Kapazitätsgründen nicht alle Grabungen betreuen kann.
Dies bestätigt auch Frau Krücken (FB 61). Sie verweist darauf, dass es mithilfe des Aachener Arbeitskreises Archäologie (AAA), in dem sich viele Bürger ehrenamtlich engagierten, in der Vergangenheit möglich gewesen wäre, auf Fachfirmen zu verzichten. Dieses Modell solle ausgebaut werden. Frau Krücken nennt zwei Beispiele: Für die archäologische Sachverhaltsermittlung im Bereich Charlottenburger Allee hätten 10.143 eingeplant werden müssen. Durch die Eigenleistungen entstanden nur Kosten von 1.000 . Bei der Erstellung eines Kanalhausanschlusses im Bereich Krämerstraße/Katschhof wären bei Beauftragung einer Fachfirma Kosten in Höhe von 5.255 angefallen. Durch die Hilfe des AAA sei man mit ca. 600 ausgekommen. Ein weiteres Beispiel sei die Erweiterung des St. Leonhard Gymnasiums, sodass das Einsparpotenzial insgesamt enorm sei. Außerdem verweist Frau Krücken auf den Rahmenvertrag mit der Stawag. Die beabsichtige, die Archäologische Betreuung gegen Kostenerstattung von der Stadt Aachen durchführen zu lassen.
Herr Gerets hält nach den Ausführungen die Stelleneinrichtung für sinnvoll und fordert gleichzeitig eine kritische Prüfung vor Ablauf der zwei Jahre.
Herr Rau äußert seine Skepsis bei Stelleneinrichtungen in Bezug auf die Haushaltssituation. Da sich diese Stelle aber offensichtlich rechne, sei der Einrichtung befristet auf zwei Jahre zuzustimmen.