26.10.2010 - 4 Wohnungsmarktbericht 2010

Beschluss:
ungeändert beschlossen
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Beratung

 

Herr Körfer weist zunächst darauf hin, dass der Wohnungsmarktbericht 2010  den Ausschussmitgliedern vorab mit separater Post zugesandt worden ist.

Er gehe jedoch davon aus, dass die Politik konkrete Handlungsempfehlungen als Ergebnis dieses Berichtes vermissen werde.

Da die Ergebnisse jedoch in das begonnene „Handlungskonzept Wohnen“ einfließen sollen, das Handlungskonzept jedoch noch in Arbeit sei, habe der Fachbereich Wohnen sich auf die im Bericht auf den Seiten 22 und 23 genannten wesentlichen Zielsetzungen beschränkt.

 

Für Herrn Moselage stellt sich die Frage nach dem „Verbleib von rund 1.000 griechischen Mitbürgern“ im Jahr 2008.

Desweiteren bittet er um Beantwortung der Frage, was unter angemessenem Wohnraum für Hartz IV- Empfänger zu verstehen sei.

 

Zum „Verbleib der ca. 1.000 griechischen Mitbürger“ sagt Herr Körfer eine Prüfung durch den Fachbereich Wohnen und eine Stellungnahme in der Niederschrift zu.

Seitens des Fachbereiches Wohnen wird hierzu mitgeteilt, dass aufgrund eines Übertragungsfehlers der Wert zur Nationalität „griechisch“ für das Jahr 2008 mit 295 Personen nicht richtig wiedergegeben wurde.

Die richtige Zahl beträgt 1.569 Personen.

Bedingt durch die Korrektur dieser Einzelposition verändert sich ebenfalls der Wert für „übrige insgesamt“ von 13.066 auf 11.792 Personen.

 

Bezüglich des angemessenen Wohnraumes für Hartz IV-Empfänger teilt Herr Körfer mit, dass die zugrunde liegenden Parameter nicht von der Stadt Aachen bestimmt würden.

Maßgebend seien einerseits die Wohnfläche (Größe der Wohnung) und andererseits die angemessene Miete.

 

Herr Kuckelkorn bedankt sich für seine Fraktion für den erarbeiteten Wohnungsbericht 2010 und sieht diesen als Grundlage für zukünftige Entscheidungen.

 

Frau Hörmann dankt ebenfalls der Verwaltung für die geleistete Arbeit. Sie beklagt aber auch  das Fehlen konkreter Handlungsempfehlungen. Es sei daher an der Zeit, aus den konkreten Ergebnissen des Wohnungsmarktberichtes von der Verwaltung Handlungsempfehlungen zu bekommen.

 

Herr Dr. Betker möchte anhand eines Fallbeispiels auf den Inhalt des Berichtes eingehen.

Aufgrund der auf den Seiten 10 -12 des Wohnungsmarktberichtes gemachten Ausführungen zur Bevölkerungs- und Haushaltsentwicklung ergäbe sich für ihn eine Frage.

Die beiden Tabellen auf Seite 10 „Bevölkerungsentwicklung“ und auf Seite 12

„Entwicklung der Haushalte“ sind seiner Meinung nach in sich widersprüchlich. Nach der Tabelle auf Seite 10 entwickle sich die Bevölkerung um 5,7 % zurück, während die Haushaltsentwicklung der Tabelle auf Seite 12 um 14,1 % zurückgehe.

Demnach könne doch mit den Zahlen etwas nicht stimmen und es stelle sich ihm die Frage, ob diese Zahlen auf einer gemeinsamen Quellenbasis beruhen würden. Die Klärung dieser Frage sei wichtig für eventuelle Handlungsempfehlungen.   

 

Herr Hilgers vom Fachbereich Wohnen erläutert hierzu, der Tabelle auf Seite 10

„tatsächliche Bevölkerungsentwicklung in Aachen“ sei zu entnehmen, dass die Bevölkerungsentwicklung für den dort aufgeführten Zeitraum von 2005 bis 2009 von 259.334 auf 244.509 gesunken ist. Demnach ergebe sich eine Bevölkerungsreduzierung über die hier angeführten Jahre von 5,71 %. Dies sei in der 2005/2006 durchgeführten Umstellung der Zählmethode zur Bevölkerungsentwicklung begründet.

Es werde nämlich die bis 2005 praktizierte Methode der Fortschreibung der Volkszählung 1987 nicht mehr durchgeführt.

Mit Einführung des neuen Einwohnermeldewesens werde nun die Bevölkerung laut Melderegister ermittelt.

Und damit die Werte möglichst exakt und jährlich vergleichbar seien, habe der Fachbereich Statistik im Jahre 2008 eine nicht unerhebliche Datenbereinigung rund um die Zweitwohnsitze durchgeführt.

Es bleibe daher festzuhalten, dass sowohl die Umstellung Volkszählung / Melderegister als auch die Bereinigung Zweitwohnsitze zur Reduzierung der Bevölkerungszahl geführt habe.

 

Aus der Tabelle auf Seite 12  „Die Haushalte insgesamt haben sich über die Jahre…..“ lasse sich ersehen, dass die Anzahl der Haushalte im beobachteten Zeitraum 2005 bis 2009 von 154.297 auf 132.528 gesunken ist. Dies entspreche der von Herrn Dr. Betker angeführten Reduzierung um 14,1 %.

Dies sei darin begründet, dass früher Haushaltszahlen auf der Basis der Volkszählung 1987 plus anderer haushaltsrelevanter Daten geschätzt worden seien. Heute erfolge dies mit einem sogenannten Haushaltegenerierungsverfahren. Dieses Verfahren werte Indizien aus, die sich aus der direkten und indirekten Verknüpfung von Angaben aus dem Melderegister ergeben würden. Die so ermittelten Werte seien daher realistische Daten.

 

Herr Ball bedankt sich für seine Fraktion bei der Verwaltung für den erstellen Wohnungsmarktbericht 2010.

Er sieht es als wichtig an, dass die Verwaltung nicht nur den Bericht erstelle, sondern mutig hieraus auch Konsequenzen einfordere.

Es sei erkennbar, dass unweigerlich Probleme auf uns zu kämen und es müsse daher zu konkreten Vorschlägen kommen, die die Verwaltung umsetzen könne.

 

Für Herrn Norbert Plum ist es im Hinblick auf die in den nächsten 10 Jahren aus dem Bestand der geförderten Wohnungen herausfallenden 3.300 Wohneinheiten nicht hinnehmbar, dass in Sachen „Handlungskonzept Wohnen“ keine Fortschritte erzielt werden.

Seine Fraktion habe immer wieder um Beratung des „Handlungskonzeptes Wohnen“ hier im Ausschuss gebeten.

Er bitte daher eindringlich darum, dass „Handlungskonzept Wohnen“ auf die Tagesordnung der nächsten WLA-Sitzung zu nehmen.

 

Sodann lässt der Ausschussvorsitzende, Herr Dr. Otten, über den ergänzten Beschlussentwurf abstimmen.

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Beschluss:

 

Der Wohnungs- und Liegenschaftsausschuss nimmt den Wohnungsmarktbericht 2010 zur Kenntnis und beauftragt die Verwaltung, baldmöglichst konkrete Beschlussvorschläge vorzulegen, um die im Bericht genannten Ziele zu erreichen. Dabei sollen die Handlungsempfehlungen inklusive der jeweiligen Zuständigkeiten benannt sein.

 

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Anlagen zur Vorlage