14.07.2010 - 4 Naturschutzgebiet Indetal - Sachstandsbericht -

Beschluss:
zur Kenntnis genommen
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Beratung

Die Herren Meiners und Schmaldienst vom Fachbereich Umwelt sind anwesend. Herr Meiners erklärt anhand einer Karte – die jeder Fraktion zur Verfügung gestellt wird - anhand farblicher Einzeichnungen das weitere Vorgehen im Naturschutzgebiet Indetal. Es gibt einige schützenswerte Arten, die es zu erhalten gilt. Die Verwaltung arbeitet eng mit dem Naturschutzbund NABU zusammen, der einige Flächen aus dem Naturschutzgebiet zur Bewirtschaftung übernommen hat. Seitdem hat sich der Pflegezustand einzelner Flächen erheblich verbessert. Zu Gut Komerich gehört die sog. Obstwiese, die als hofnahe Wiese vom Betreiber genutzt werden kann. Die gelb eingetragenen Flächen werden im Wege von Ausgleichsmaßnahmen unterhalten und bewirtschaftet. Das vom Bürgerverein geerntete Obst kann für soziale Zwecke weitergegeben werden. Es wird derzeit überlegt, die Ausweichflächen ebenfalls zur Bewirtschaftung dem NABU zu übertragen. Die Planung zur Führung des Vorfluters am Goertzbrunnen liegt inzwischen dem Fachbereich vor. Sie wird östlich von Aachen-Brand und südwestlich von  Stolberg durchgeführt. Es gibt mehrere Mühlen und Mühlgräben, die kaum noch funktionstüchtig sind. Vom Wehr Komerich zweigt nördlich der Mühlengraben Richtung Elgermühle ab. Durch die Trennung des Gewässers und des Abflusses aus der Kläranlage sind Vorteile für die Gesamtsituation zu erzielen. Zu beachten ist bei der Führung des Gewässers der Lebensbereich der Gelbbauchunke. Herr Meiners ist bereit, die Planung in einer der nächsten Sitzungen der Bezirksvertretung Brand vorzustellen. Vom zeitlichen Ablauf her ist die Subvention für den 03.11.2010 und der Baubeginn für den 22.11.2010 vorgesehen.

Der Antrag der CDU-BF mit der Fragestellung, ob die Ableitung des Gewässers aus der Kläranlage anders geführt werden kann, kann nicht abschließend beantwortet werden, da  eine Stellungnahme noch nicht vorliegt, da sowohl die Wasserbehörde, die StAWAG als auch der Tiefbaubereich beteiligt sind und die Abführung von Gewässer aus einer Kläranlage in ein Gewässer der vorliegenden Art nicht vorgesehen ist. Er ist allerdings der Meinung, dass diese Maßnahme hochwassertechnisch keine Relevanz für Gut Komerich bringen wird.

 

Herr Liebenhoff von der CDU-BF hat für die CDU-BF den Antrag erstmalig am 13.12.2001 gestellt und am 05.07.2005 an die Erledigung erinnert. Im Jahre 2005 hat es aufgrund von Hochwasser vor der Brücke Richtung Inde aufwärts unter Einfluss des Wassers aus der Kläranlage immer wieder Überschwemmungen gegeben. Allerdings hält er aus Kostengründen zum jetzigen Zeitpunkt eine Verlegung der Ableitung aus der Kläranlage für entbehrlich. Die Anfrage der CDU-BF vom 23.06.2010 (s.a. TOP 9) ist hiermit beantwortet.

 

Mit dem Wasserverband Eifel Rur wurden Gespräche geführt, den problematischen Verlauf der Inde bei  Querung der Grachtstraße zu verbessern. Eine Lösung könnte so aussehen, dass die Inde unterhalb der Grachtstraße über die ehemalige Pappelwiese geführt wird mit dem Ziel, den denkmalgeschützten Wert zu erhalten. Es wird davon ausgegangen, dass der Wasserverband den größeren Anteil der entstehenden Kosten tragen wird.

 

Herr Liebenhoff von der CDU-BF hat festgestellt, dass im Haushalt 30.000,00 Euro eingestellt sind. Welche Maßnahmen werden hiervon finanziert? Es war seinerzeit angedacht worden, eine Verbindung zum Naturschutzgebiet nach Stolberg / Elgermühle zu schaffen. Ist dies nach wie vor in der Planung? Was geschieht mit dem Rollefbachtal?

 

Herr Meiners antwortet Herrn Liebenhoff, dass der Betrag von 30.000,00 Euro nicht verwendet wurde, da die veranlassten Maßnahmen aus anderen Mitteln finanziert werden konnten. Bezüglich der Verbindung zum Naturschutzgebiet Stolberg sieht er noch Diskussionsbedarf.

 

Nach weiteren Meinungsäußerungen hierzu schlägt Bezirksbürgermeister Henn vor, in der nächsten Sitzung der Bezirksvertretung einen Beschluss darüber herbeizuführen, dass mit der Stadt Stolberg diesbezüglich Kontakt aufgenommen werden soll.

 

Im Rollefbachtal haben sich die Strukturen so  verändert, dass die geschützten Biotope bis zum Ende des Jahres 2010 realisiert werden können. Die Reihenfolge ist beibehalten worden, d.h. Beverbachtal, Rollefbachtal und zuletzt Indetal. Aufgrund der angespannten Personalsituation im Fachbereich Umwelt konnten noch keine Arbeiten aufgenommen werden.

 

Bezirksbürgermeister Henn erwähnt, dass der Ortsteil Brand  2/3 des Naturschutzes für die gesamte Stadt Aachen sicherstellt und der Wunsch besteht, den Naturschutz weiter auszubreiten. Dennoch ist er der Meinung, dass man in Ruhe die Dinge abwarten soll. Er bedankt sich bei den Herren Meiners und Schmaldienst für den Vortrag.

 

Frau Prolingheuer-Griese teilt mit, dass sich ein Bürger aus Krauthausen beschwert hat, dass im Naturschutzgebiet die Wege zu sehr frei geschnitten werden.

 

Herr Blum von der FDP-BF plädiert seit vielen Jahren dafür, dass die Wege freigeschnitten werden um zu vermeiden, dass sie ansonsten von anliegenden Landwirten vereinnahmt werden. Erfreut ist er darüber, dass in diesem Jahr erstmalig ohne sein Drängen ein Rückschnitt der Hecken und Sträucher erfolgt ist. Er bittet, so weiter fortzufahren.

 

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Beschluss (einstimmig):

Die Bezirksvertretung Aachen-Brand nimmt den Bericht des Fachbereiches Umwelt zur Kenntnis.