20.01.2011 - 5 Weltkulturerbe Dom und Pfalzbezirk- Freiraumges...

Beschluss:
geändert beschlossen
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Beratung

Herr Baum von baumarchitekten stellt die Entwurfsplanungen zur Freiraumgestaltung des Dom- und Pfalzbezirks vor. Die Kostenplanung könne wie vorgesehen eingehalten werden. Die Umsetzung solle in den Jahren 2011 bis 2012 erfolgen.

 

Frau Weitenberg teilt ergänzend hierzu mit, dass in Kürze ein Termin mit der Kommission Barrierefreies Bauen stattfinden wird.

Die Kommission habe mehrheitlich beschlossen, auf die diagonal verlaufende Rampe an der Rathaustreppe zu verzichten; für die Engstelle werde eine Behindertenplattform vorgeschlagen. An der Treppenanlage des Centre Charlemagne könnte ebenfalls eine Rampe angebracht werden, falls dies technisch und optisch machbar ist.

Die Bezirksvertretung Aachen-Mitte sei dem Beschlussvorschlag der Verwaltung gefolgt mit der Ergänzung, den Kräutergarten zu konzentrieren und mit mehr Grün darzustellen.

 

Frau Schlick dankt für die CDU Herrn Baum für den Vortrag. Der Innenstadtbereich erfahre hierdurch eine enorme Aufwertung; dies sei erfreulich. Der Entwurf für die Rampe sei aber noch nicht optimal. Die Entwurfsplanung müsse noch überarbeitet werden; dies könne ggf. zusammen mit der Ausführungsplanung erfolgen.

 

Herr Servos begrüßt, dass die Stadt nun in die Lage versetzt werde, die  Mittel in Anspruch zu nehmen, sieht aber noch Diskussionsbedarf. Die Terrassenlösung müsse noch optimiert werden, ein Aufzug oder eine Rampe könne im Centre Charlemagne integriert werden, wegen der Öffnungszeiten mit „Euroschlüssel“ - Lösung für Behinderte. Die Verteilung der Pflanzbeete könne Stolperfallen darstellen; eine Konzentration sei besser.

 

Herr Gaube (Grüne) regt an, die Anrampung an der Rathaustreppe ganz wegzunehmen, also die volle Treppenbreite zu erhalten und den Kräutergarten wie heute zu belassen, also nicht kleinteilig zu gestalten.

 

Herr Schaffrath sieht Probleme mit der Aufzugsanlage, vor allem wegen der hohen Baukosten (ca. 104.000 €) und der noch nicht eingeplanten Folgekosten, d. h. Betriebs-, Reinigungs- und Reparaturkosten, die bei Anlagen im öffentlichen Raum erfahrungsgemäß auch wegen Vandalismus entstehen, ganz abgesehen davon, dass dann auch lange Ausfallzeiten entstehen könnten. Das gelte auch für eine Hebebühne. Er schließt sich dem Vorschlag der SPD als Lösungsalternative an.

 

Herr Niederhäuser von der Verwaltung erläutert, warum sowohl der Aufzug als auch die Hebebühne erwünscht und fördertechnisch erforderlich seien, da sonst beispielsweise für Rollstuhlfahrer nur der komplette, mühsame Umweg um den gesamten Katschhof bleibe.

 

Herr A. Müller (Linke) steht der Gesamtplanung zustimmend gegenüber, sieht aber in der Planung für die Pflanzbeete auch eine Gefahr für Behinderte, Kinderwagenfahrer, aber auch schon für nicht Behinderte. Ein Aufzug sei nicht nur für Rollstuhlfahrer, sondern auch für ältere Menschen mit Rollator, Kinderwagenführer und Andere sinnvoll.

 

Herr Dr. Meyer sieht die Treppe mit ihrem Geländer aus Sicht des Denkmalschutzes als unschön an, besonders aus der Perspektive des Standesamtes oder Hühnermarktes, von wo aus die Treppe als wuchtiges Dreieck zu sehen sei.

 

Frau Nacken erläutert die Gründe zur Planung des Aufzugs, u. a. um eine Verbindung zu der im Keller liegenden Toilettenanlage herzustellen, die anders für Behinderte nicht erreichbar sei. Durch den Aufzug bekommen Behinderte außerdem die Möglichkeit, selbstständig die Terrasse zu erreichen.

 

Für Herrn Rau wirkt der Aufzug sehr dominant und verstellt die Aussicht; besser wäre es, diesen kleiner zu gestalten. Die Rampen und Hebbühne auf der Rathaustreppe könnten zu Engpässen führen und passten nicht zu dem Weltkulturerbe. Es wäre zu überlegen, ob Rollstühle und Kinderwagenführer nicht einen kleinen Umweg über die Terrasse in Kauf nehmen könnten.

 

Frau Schlick regt an, die Punkte zu sammeln, für die noch Optimierungsbedarf bestehen, den Auftrag für die Ausführungsplanung aber trotzdem zu erteilen, um keine Zeit zu verlieren.

 

Frau Nacken äußert den Wunsch, am Ende der Diskussion zu einer Abstimmung zu kommen, wie die Gestaltung aussehen soll, da mit Hinblick auf den Karlspreis und den Weihnachtsmarkt ein gewisser Zeitdruck herrsche.

 

An der weiteren Diskussion beteiligen sich Frau Breuer, Herr Haase, Herr Finkeldei, Herr Servos und Herr Baum.

 

Der Ausschuss fasst den folgenden

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Beschluss:

Der Planungsausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung zur Freiraumgestaltung „Weltkulturerbe Dom und Pfalzbezirk“ zur Kenntnis.

Er beauftragt die Verwaltung, auf Grundlage der Entwurfsplanung die Ausführungsplanung zu erstellen, unter Berücksichtigung folgender Ergänzungen:

  • Berücksichtigung der Vorschläge der Kommission Barrierefreies Bauen (Wegfall der diagonalen Rampe auf der Rathaustreppe, Beibehaltung des Aufzugs, Gestaltung des Übergangs zwischen Katschhof und Rathaus ohne Rampe, Prüfung der Anbringung einer Hebebühne am Außengebäude des Centre Charlemagne zum Katschhof hin als Alternative zum Aufzug, falls dieser nicht verwirklicht werden kann)
  • Überarbeitung des Entwurfs für den Kräutergarten (Konzentration der Beete)
  • Überarbeitung des Durchgangs vom Dom zum Katschhof und des Rampenbereichs zwischen Katschhof und dem Durchgang zum Münsterplatz
  • Prüfung eines Aufzugs im Centre Charlemagne, falls der Bau eines Aufzugs an der Rathaustreppe nicht realisiert werden kann

Ferner beauftragt er die Verwaltung, die im Rahmen der Planung notwendigen Rodungsarbeiten durchzuführen.

Er folgt dem Vorschlag, den Nordannex des Domes im Boden abzubilden und beauftragt die Verwaltung,  die weitere Planung im Rahmen der Ausführungsplanung zu erstellen und Mittel für die Finanzierung in den Haushalt einzuplanen.

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Abstimmungsergebnis:

einstimmig

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Anlagen zur Vorlage

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