18.04.2012 - 3 Medizinisches Versorgungszentrum Aachen Ost - E...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 3
- Datum:
- Mi., 18.04.2012
- Status:
- gemischt (Niederschrift genehmigt)
- Uhrzeit:
- 17:00
- Anlass:
- Öffentliche/Nichtöffentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Kenntnisnahme
- Federführend:
- FB 02 - Fachbereich Wirtschaft, Wissenschaft, Digitalstadt und Europa
- Beschluss:
- ungeändert beschlossen
Beratung
Herr Türeyenler (M3VISION GmbH) dankt für die Möglichkeit, das Konzept im Ausschuss präsentieren zu können, stellt sich und Herrn Tabakovic von der aquis medica GmbH vor und trägt anhand einer PowerPoint-Präsentation vor. Er erläutert seine Feststellung, dass Handlungsansätze bereits bestehen, um integrativ zu arbeiten. Diese seien jedoch in Richtung der neuen Moschee – als wichtiger Treffpunkt – erweiterbar. Herr Türyenler ergänzt, dass man durch den Konzeptansatz man eine Empfehlung der Bundesregierung umsetze.
Herr Schultheis dankt für den Vortrag. Frau Schlick möchte wissen, ob, wenn Seminare und Schulungen angeboten werden, diese gefördert oder anderweitig finanziert werden. Herr Türeyenler erläutert, dass man versuchen werde, durch Einbindung von Stadt, Arbeitsagentur und Land o.ä. kostenneutral zu arbeiten. Herr Tabakovic ergänzt, dass diverse Firmen medizinische Gerätschaften kostenlos oder sehr günstig zur Verfügung stellen würden. Er halte das Ostviertel im Übrigen für medizinisch unterversorgt.
Frau Crumbach-Trommler empfiehlt, sich mehr mit der medizinischen als mit der Marketing-Seite zu befassen. Zudem fragt sie, warum ein Medizinisches Versorgungszentrum gegründet werden sollte, wenn die Ärzte die Gegend ohnehin verließen; es gebe ohnehin zahlreiche Praxen, die von Ärzten mit Migrationshintergrund geführt würden. Infolge dessen sehe sie für die Stadt in Sachen MVZ keinen Handlungsbedarf, schon eher für ein Beratungszentrum. Frau Blume kennt das Konzept und findet die Idee gut, merkt jedoch an, dass statt einer Verbindung zur Stadt eher eine Migranten-Konzentration entsteht.
Frau Schmitt-Promny dankt für den Vortrag und vertritt die Auffassung, Vorsorge und Versorgung müsse multikulturell organisiert werden. Die Einbindung der örtlichen Anbieter müsse jedoch über Moschee und DITIB hinausgehen. Auch die Ausbildung im Pflegebereich sie aufgrund ihrer Wichtigkeit mit einzubeziehen. Ansprechpartner in Sachen Finanzierung sollten nach ihrer Ansicht die Krankenkassen sein. Frau Reinartz befürchtet die Gefahr einer kulturellen Nische. Das MVZ berge die Gefahr, das Gegenteil von Integration zu erreichen. Ihrer Ansicht nach besteht in Aachen kein Mangel an ausländischen Ärzten. Herr Schultheis geht davon aus, dass das Thema noch nicht beendet sein wird. Herr Tabakovic führt aus, dass Krankenhäuser ihre Medizinische Vorsorge outsourcen. Zudem sehe er, dass das Ostviertel ein ’eigenes Problem habe’, dass man beseitigen wolle, eine Parallelgesellschaft solle jedoch nicht entstehen. Fest stehe, dass ältere Migranten nicht zu einem deutschen Arzt gingen, das MVZ könne daher erste Anlaufstelle sein. Hierdurch könne das gesamte Ostviertel aufgewertet werden. Herr Schultheis weist darauf hin, dass die Vorlage im AAWW nur zur Kenntnis zu nehmen ist und schlägt vor, dass sowohl der Ausschuss für Soziales und Gesundheit als auch der Integrationsrat die Thematik auf ihre Tagesordnungen nehmen.
Anlagen zur Vorlage
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
---|---|---|---|---|---|
1
|
(wie Dokument)
|
1 MB
|