21.03.2013 - 4 Südausgang Hauptbahnhof und Planungen im Bahnho...

Beschluss:
ungeändert beschlossen
Reduzieren

Beratung

Für die Verwaltung stellt Frau Melcher anhand einer Präsentation das Projekt „Südausgang Hauptbahnhof“ und dessen Einbindung in die bisherigen Planungen vor. Demnach stamme die Rahmenplanung mit verschiedenen Schwerpunkten bereits aus dem Jahr 1998. Der Umbau des Bahnhofplatzes und der Bau der neuen Wegeverbindung über die AM-Brücke seien umgesetzt worden. Weitere Entwicklungspotenziale gebe es in der Zollamtstraße und im Bereich der Burtscheider Brücke. In dem Sinne sei auch eine Wegeverbindung zwischen dem geplanten Südausgang zur Burtscheider Brücke geplant worden. Als zentrales Element für die Schaffung des Südausgangs sei das Brückenbauwerk über den Gleisanlagen bereits vorgestellt worden. Eine Schwierigkeit bestehe in der Klärung von Zuständigkeitsfragen, da die Deutsche Bahn die Verantwortlichkeit für Finanzierung, Einwerbung von Fördermittel, Planung und Umsetzung bei der Stadt Aachen sehe. Die vom Ingenieurbüro vorgeschlagene Brücke sei ein komplexes Bauwerk, das unter Rücksichtnahme auf die Hauptstromleitungen der Bahn gebaut werden müsse. Als Alternative solle weiterhin eine Tunnellösung geprüft werden.

 

Wichtiger Bestandteil des Projektes sei die Herstellung des Bunkerdurchstiches. Der Bunker sei zwischenzeitlich von einer Privatperson erworben worden, mit der jedoch die Durchfahrt mit einer Breite von 8 m vertraglich vereinbart worden sei. Somit könnten zwei Fahrstreifen mit jeweils 2,75 m Breite und ein einseitiger 1,2 m breiter Gehweg geschaffen werden. Aus statischen Gründen müsse in der Mitte der Durchfahrt eine Pfeilerreihe vorgesehen werden. Aufgrund der besonderen Anforderung an die Nutzung und die Sicherheit der Durchwegungen zum Bahngelände müsse die Beleuchtung und die Gestaltung entsprechend angepasst werden. Auch denkmalschützerische Belange seien in die Planung eingebracht worden. Am Südausgang werde somit ein zentraler Punkt mit einer Wegeverbindung in west-ost und nord-süd Ausrichtung geschaffen. Auf dem Platz würden Kurzzeitparkplätze für Behinderte, kiss&ride-Parkplätze, Fahrradabstellmöglichkeiten und ein Taxistand geschaffen. Die Anzahl der Stellplätze sei jedoch abhängig von der Planung, die in Anbetracht der Topografie eine besondere Herausforderung darstelle. Mit Schaffung des Südausgangs müsse die Kasinostraße ertüchtigt und ansprechend gestaltet werden. Dabei seien die Umsteigebeziehungen zum Busnetz entsprechend anzupassen. Da so ein umfangreiches Projekt mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen von der Verwaltung nicht ohne Unterstützung abgewickelt werden könne, solle eine externe Projektsteuerung beauftragt werden. Darüber hinaus sei im Planungsausschuss bereits die Idee geäußert worden, unter Einbeziehung verschiedener Fachbereiche der Verwaltung eine Projektgruppe zu bilden. Diese könne aber die Steuerung nicht leisten.

 

Frau Breuer von der CDU-Fraktion bedankt sich für die interessante Rückblende. Ihre Fraktion habe immer an der Planung zum Südausgang festgehalten und freue sich, dass die Voraussetzungen nun gut und Investoren vorhanden seien.

 

Laut Herrn März von der SPD-Fraktion habe der Vortrag das Entwicklungspotenzial für den Bahnhofsbereich aufgezeigt. Es zeige sich deutlich, dass es bei den Projekten voran gehe. Zum ICE-Haltepunkt könne der Vorlage trotz der bisher getroffenen Resolutionen keine aktuelle Information entnommen werden.

 

Frau Nacken bekräftigt, dass der Verwaltung der ICE-Haltepunkt ebenfalls am Herzen liege. Die möglichen Betreiber würden regelmäßig von der Stadt Aachen mit entsprechenden Terminvorschlägen angeschrieben. Leider habe sich daraus bisher noch kein konkretes Ergebnis ergeben.

 

Auf Nachfrage des Herrn Janssen von der CDU-Fraktion berichtet Frau Melcher, dass es im Bezug auf die Planung zum „bluegate“ bereits Grundstückskäufe gegeben habe. Die Verwaltung unterstütze die Entwicklung beispielsweise im Zusammenhang mit dem Bebauungsplanverfahren. Der Planungsausschuss habe daher bereits über die aktuelle Entwicklung beraten. Der Kostenrahmen für eine externe Projektsteuerung für den „Südausgang Hauptbahnhof“ könnten zurzeit noch nicht konkret benannt werden. Zunächst müsste das Auftragsvolumen ermittelt und entsprechende Angebote eingeholt werden.

 

Frau Nacken ergänzt, dass das Projekt „bluegate“ zwar von der Stadt unterstützt werde, ein Investor aber nicht zum Bauen gezwungen werden könne.

 

Herr Form stellt die Bedeutung der Projektsteuerung heraus. Die Aufgabenstellung sei jedoch unklar, müsse zunächst konkretisiert und politisch beschlossen werden. Die Tunnellösung im Gleisbereich des Bahnhofes sei weiterhin überlegenswert, da die Investitionskosten für eine Brücke vom Ingenieurbüro auf 11 Mio. € geschätzt worden seien. Diese Schätzung beziehe sich jedoch auf ein Bauwerk auf grüner Wiese, sodass bei einem Brückenbau im Bahnhofsbereich mit zusätzlichen Aufzügen mit Gesamtkosten von bis zu 20 Mio. € gerechnet werden müsse.

 

Reduzieren

Beschluss:

Der Mobilitätsausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis.

Reduzieren

Abstimmungsergebnis: Einstimmig

Reduzieren

Anlagen zur Vorlage