19.03.2013 - 4 Sachstandbericht Portfolioanalyse
Grunddaten
- TOP:
- Ö 4
- Gremium:
- Wohnungs- und Liegenschaftsausschuss
- Datum:
- Di., 19.03.2013
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 17:00
- Anlass:
- Öffentliche/Nichtöffentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Kenntnisnahme
- Federführend:
- FB 23 - Fachbereich Immobilienmanagement
- Beschluss:
- ungeändert beschlossen
Beratung
Herr Botzenhardt von der gewoge gibt im Rahmen einer Powerpoint-Präsentation einen Sachstandsbericht zur Analyse des Portfolio-Managements für den städtischen Haus- und Wohnungsbestand ab.
Die bei dieser Präsentation verwendeten Unterlagen werden den Fraktionen als Grundlage für eine weitere Beratung zur Verfügung gestellt.
Im Rahmen seines Vortrages erläutert Herr Botzenhardt, dass mit Hilfe dieses Programms auf der Grundlage des technischen Gebäudezustandes, der Vermietungssituation und der Standortqualitäten Investitionsstrategien für jedes Gebäude abgeleitet werden können.
Dies könne sowohl zu dem Ergebnis führen, dass sich für bestimmte Gebäude nur noch ein Verkauf lohne, für andere Gebäude eine Teilmodernisierung am wirtschaftlichsten sei oder aber auch eine Vollmodernisierung vorgenommen werden solle. Dabei werde noch zwischen unterschiedlichen Investitionsalternativen unterschieden. Neben der normalen Instandhaltung gebe es die Alternativen „Wohnungs-Modernisierung“, „Optik“, „Energie“ und als umfangreichste aber auch teuerste Variante „Wohnwert Plus“.
Herr Baal stellt fest, es sei überrascht vom Detaillierungsgrad des Programms und welche Informationen sich letztendlich herauslesen lassen würden.
Sobald die avisierten Unterlagen in die Fraktionen kommen würden, könnten diese ausgewertet und diskutiert werden.
Für Herrn Norbert Plum spielt auch der Faktor Mensch eine entscheidende Rolle. Die Interessen der jetzigen Bewohner und deren soziale Strukturen müssten bei Investitionsentscheidungen berücksichtigt werden, denn es nütze nichts, durch Investitionen ein bestimmtes Klientel aus den Häusern zu verdrängen und hierdurch dann an anderer Stelle zusätzliche Mehraufwendungen zu verursachen.
Herr Botzenhardt entgegnet hierzu, dass in den wenigsten Fällen eine Vollmodernisierung durchgeführt werde.
Es gehe immer um eine nachhaltige Bewirtschaftung und nicht darum, so schnell wie möglich soviel wie möglich heraus zu bekommen.
Herr Moselage schließt sich den Aussagen von Herrn Plum an. Einerseits würden Wohnungen vom Markt genommen, um diese in welcher Form auch immer zu modernisieren. Dann seien diese Wohnungen weg und könnten dann später von den bisherigen Mietern nicht mehr benutzt bzw. bezahlt werden. Ein Abwägen, was in welchem Umfang unternommen werde, sei daher von immenser Wichtigkeit.
Bei der sich anschließenden Diskussion über die weitere Vorgehensweise bzw. Nutzung des Systems, an der sich Frau Hörmann sowie die Herren Moselage, Baal, Rothe, Bussen und Botzenhardt beteiligen, wird nochmals deutlich herausgestellt, dass es sich bei der Portfolioanalyse lediglich um ein Werkzeug bzw. um eine Entscheidungsgrundlage handelt. Letztendlich aber die Entscheidungen, was mit jedem Gebäude geschieht, von der Verwaltung vorbereitet und von der Politik getroffen werden müssen.
Auf Frage von Frau Hörmann, ob sich der jährliche Betrag für die Instandsetzung des städtischen Haus- und Wohnungsbestands in Höhe von 11,55 €/m², respektive ca.
1,9 Mio. €/Jahr, positiv auswirke, teilt Herr Botzenhardt mit, dass dies zutreffe, denn ansonsten wäre der durchschnittliche Betrag der Investitionskosten pro Quadratmeter für die Stadt viel höher.