06.03.2013 - 4 Gutachten zur Steuerung des Weiher von Schloss ...

Beschluss:
zur Kenntnis genommen
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Beratung

Frau Bezirksbürgermeisterin Köhne begrüßt Herrn Goffin vom Fachbereich Umwelt.

 

Herr Goffin stellt zunächst klar, dass es keine Sicherheit geben wird, dass im Schlossweiher Botulismus nicht mehr entsteht. Es können lediglich die Rahmenbedingungen beeinflusst werden, um die Wahrscheinlichkeit eines erneuten Auftretens zu reduzieren.

 

Im Nachgang zu der Stellungnahme des Fachbereichs Umwelt zum vorgelegten Gutachten in der Vorlage ergänzt Herr Goffin folgendes:

 

Sauerstoffbelüftung:

Der Belüfter zur Verbesserung der Sauerstoff wird generalüberholt und vorauss. in der zweiten Märzhälfte eingesetzt. Die Kosten trägt der Fachbereich Umwelt.

Herr Goffin bedankt sich in diesem Zusammenhang für die hilfreiche Unterstützung durch die Bezirkskolonne des Aachener Stadtbetriebs und die Freiwillige Feuerwehr Richterich.

 

Biomanipulation in Bezug auf den Fischbestand:

Am Freitag, den 08.03.2013, wird ein Gespräch mit dem Angelverein, dem Gutachter und dem Fachbereich Umwelt stattfinden.

Ziel ist die Optimierung des Fischbestandes. Hierzu sind Abfischaktionen durch den Angelverein vorgesehen.

 

Entfernen von Fallaub:

Der Aachener Stadtbetrieb wird in dieser Woche schriftlich durch den Fachbereich Umwelt beauftragt, das Falllaub regelmäßig zu entfernen.

 

Gewässermonitoring

Das Monitoring ist beauftragt. Die Messung von Nährstoffsituation, Biomasse, Sauerstoffsituation und Temperatur (unter Berücksichtigung von Gewässerschichtung, Tages- und Jahreszeit) erfolgt ab sofort zunächst in der Ist-Situation ohne den Einsatz des Belüfters. Auf Basis der gemessenen Werte bestimmt der Gutachter den Einsatz des Belüfters.

Entenhäuschen:

Der Fachbereich Umwelt plant – die Zustimmung der Bezirksvertretung Aachen-Richterich vorausgesetzt – die Demontage des Entenhäuschens.

 

Die Fraktionssprecher bedanken sich bei Herrn Goffin für die Ausführungen. Alle Fraktionen in der Bezirksvertretung unterstützen die vorgesehenen Maßnahmen, insbesondere die Verringerung des Entenbestandes und die Biomanipulation, und stimmen dem Abbau des Entenhäuschens zu.

 

Herr Bezirksvertreter Werner und Frau Bezirksvertreterin Zielinski regen zur Durchsetzung des Fütterungsverbots – sofern es vom Rat der Stadt Aachen beschlossen wird – an, Aufklärungsarbeit zu betreiben, u. a. durch Aufstellung von Hinweistafeln. Diese sollten die negativen Auswirkungen des Entenfütterns insbesondere mit Brot, verdeutlichen. Frau Bezirksvertreterin Zielinski bittet, die Tafel z. B. durch Bilder auch für Kinder erklärbar zu machen.

 

Herr Goffin nimmt die Anregung gerne auf und bietet zudem an, die Aufklärungsmaßnahme, die im vergangenen Herbst auf dem Markt in Richterich durch den Fachbereich Umwelt und das Bezirksamt durchgeführt wurde, zu wiederholen.

 

Auf Nachfrage von Herrn Bezirksvertreter Werner erläutert Herr Goffin, dass ein Fischhegeplan erst ab einer Gewässergröße von 0,5 ha vorgeschrieben sei. Die Fischereibehörde der Städteregion sei somit  nicht zuständig. Dennoch erfolgte eine Kontaktaufnahme mit einem Fischereiberater. Der Fachbereich Umwelt wird bemüht sein, zusammen mit dem Angelverein langfristige Hegemaßnahmen durchzusetzen.

 

Herr Bezirksvertreter Werner hätte sich im Gutachten auch eine Bewertung zur Renaturierung und naturnahen Entwicklung z. B. mit Schilfbesatz gewünscht. Insbesondere möchte er geprüft wissen, ob durch Schilfbewuchs am Ufer eine Sauerstoffvermehrung, Nährstoffreduktion und wegen der zu erwartenden Artenvielfalt eine Verbesserung der Gewässersituation zu erwarten sei.

Insofern sieht er den entsprechenden Antrag der SPD-Fraktion noch nicht abschließend behandelt. Dies unterstützt auch Frau Bezirksvertreterin Zielinski für die Fraktion Bündnis 90/die Grünen. Herr Goffin sagt zu, dieses durch den Gutachter bewerten zu lassen.

 

Zur Frage der Ufer- und Untergrundbefestigung des Schlossweihers weist Herr Goffin darauf hin, dass die Ufer der städt. Weiher auch aus Sicherheitsgründen befestigt wurden. Sie sollten so gestaltet sein, dass die Bevölkerung gefahrlos möglichst dicht an das Ufer herantreten kann. Herr Bezirksvertreter Rothe erläutert, dass die damalige Uferbefestigung auch zum Schutz vor Rattenbauten errichtet wurde.

 

Herr Bezirksvertreter Werner schlägt vor, zu prüfen, ob ein Kompromiss dahingehend gefunden werden könnte, dass Teilbereiche des Ufers befestigt bleiben und andere renaturiert würden.

Herr Goffin greift diese Anregung gerne auf.

 

Frau Bezirksbürgermeisterin Köhne bittet um Bericht der Fachverwaltung über den bislang noch nicht abschließend geklärten Antrag und die Ergebnisse der eingeleiteten Maßnahmen zum nächstmöglichen Zeitpunkt.

 

Herr Bezirksvertreter Pontzen fragt an, ob die jetzigen Erfahrungen mit dem Schlossweiher in Richterich auch wegweisend sein könnten für andere Gewässer im Stadtgebiet, speziell auch für den Weiher am Gut Rosenberg in Horbach.

Herr Goffin weist darauf hin, dass sich gewisse Erfahrungen z.B. zum Fischbesatz und zur Reduzierung des Entenbestandes übertragen lassen, die Vorgehensweise aber immer speziell auf den jeweiligen Weiher abgestimmt werden müsse. Außerdem sei der Weiher in Horbach nicht in der Bewirtschaftung durch den Fachbereich Umwelt, sondern durch die Handwerkskammer. Herr Bezirksvertreter Kuckelkorn schlägt vor, sich hierzu mit der Handwerkskammer in Verbindung zu setzen.

 

Abschließend bittet Herr Bezirksvertreter Werner um Prüfung, ob die Möglichkeit besteht, durch Maßnahmen wie Eierentnahme o. ä. steuernd auf den Entenbestand einzuwirken.

 

 

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Beschluss:

Die Bezirksvertretung Aachen-Richterich nimmt den Bericht der Verwaltung zustimmend zur Kenntnis und erwartet weiteren Bericht.

 

 

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Abstimmungsergebnis: einstimmig

 

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Anlagen zur Vorlage

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