26.06.2013 - 2 Positionspapier 'Ausbildung in Aachen' SPD-Rats...

Beschluss:
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Beratung

TOP 2Positionspapier ‘Ausbildung in Aachen‘

SPD-Ratsantrag (Nr. 115/16) vom 05.10.2010

Herr Begaß führt in einer kurzen Einleitung zum Thema aus, dass im Hinblick auf die steigende Zahl der Personen ohne Schulabschluss und die zahlreichen Ausbildungsabbrüche aufgrund des SPD-Ratsantrages verschiedene Maßnahmen initiiert wurden. Er berichtet beispielhaft von der mit Kooperationspartnern am Niederrhein durchgeführten Veranstaltung ‘Check in‘ für Schüler und Eltern, an der ca. 200 Unternehmen teilgenommen haben. Weitere Handlungsansätze sollen Schritt für Schritt erfolgen.

Herr Schultheis dankt den Initiatoren und Teilnehmern der Veranstaltung und macht deutlich, dass ihm insbesondere das Thema ‘Berufsorientierung‘ wichtig ist. Herrn Werner sind die Ausführungen der Vorlage zu grundsätzlich; er möchte nicht nur die Nachfrage-, sondern auch die Angebotsseite auf dem Ausbildungsmarkt dargestellt sehen, um zu vermeiden, dass man die Unternehmen zu einfach aus ihrer Verantwortung entlässt.

Herr Kitt zeigt sich erfreut, dass man nun über konkrete Zahlen (z.B. Personen ohne Abschluss, Studienabbrecher u.ä.) zum Thema verfügt. Mit Verweis auf seine langjährige Tätigkeit im Bereich Ausbildung stellt er fest, dass sowohl das Potenzial der Schulabgänger schwindet und Ausbildungsabbrecher oft uneinsichtig sind und fragt sich, was man mit dem – lt. wissenschaftlichen Erhebungen – 10 - 15% ausmachenden Personen machen kann. Frau Schmitt-Promny geht es darum, herauszufinden, was Schüler bewegt und das zu vermitteln, was sie noch nicht können; sie stellt sich die Frage, warum an der Fragestellung in Sachen Berufsausbildung so wenig Interesse besteht und möchte Ausbildungsfähigkeit früh vermitteln.

Frau Pütmann begrüßt das Ergebnis, dass verschiedenen Ressourcen genutzt werden können. Sie weist darauf hin, dass z.B. in der Gastronomie auch Ausbeutung zu Ausbildungsabbrüchen führt. Herr Bürgermeister Jansen dankt im Namen der SPD der Verwaltung für die gute Arbeit, wenn er auch das Projekt ‘KURS‘ in der Aufstellung vermisst hat. Er hält die Berufsorientierung für sehr wichtig.

Auch Herr Hasse sieht gerade Ausbildungsabbrecher und Schüler ohne Abschluss als sehr problematisch. Mit Weisheiten wie ‘Lehrjahre sind keine Herrenjahre‘ lassen sich nach seiner Ansicht Jugendliche heute nicht mehr erreichen. Er sieht aber auch die Unternehmen in der Pflicht, z.B. durch Praktika zur Berufsorientierung beizutragen; auch müssen nach seiner Einschätzung – mangels nötigen Potenzials bei vielen Jugendlichen – Arbeitsstrukturen in den Betrieben angepasst werden. Frau Blume weist darauf hin, dass viele Abbrecher Migranten sind und Kontakte mit Eltern schwer zu knüpfen. Zudem sind nach Ihrer Ansicht entsprechende Unterstützungsangebote zu wenig bekannt.

Herr Begaß bejaht, dass Unternehmen mehr eingebunden werden müssen; gleichwohl müssten aber auch potenzielle Auszubildende ‘fitter gemacht‘ werden. Er verweist nochmal darauf, dass nur einige Beispiele aus der Vielzahl von Maßnahmen aufgeführt wurden und das Papier keinen Anspruch auf Vollzähligkeit erhebt.

Auch IHK und HWK sieht er in diesen Bereichen gut aufgestellt. Die von Frau Pütmann angeregten Kümmerer-Strukturen empfindet auch Herr Begaß als notwendig, gleichwohl sieht er den Mangel an entsprechenden Ressourcen. Frau Schmitt-Promny unterstützt diese Kümmerer-Struktur und sieht in einer Ausbildungsabgabe ein mögliches Finanzierungsmittel. Sie betont auch die Verantwortung der Hochschulen, die Abbrecherquoten zu verringern. Prof. Dr. Sicking weist darauf hin, dass die Diskussion zu diesen Themen – wie z.B. zur Ausbildungsabgabe – bereits 25-30 Jahre alt ist, die Programme sollten aber auch auf ihren Erfolg hin und bzgl. ihrer Relevanz hinterfragt werden. Da z.B. der Fachkräftemangel heute eine deutlich größere Bedeutung bekommen habe, müssten auch die Unternehmen einbezogen werden. Herr Werner stimmt Frau Schmitt-Promny und Herrn Prof. Dr. Sicking zu und sieht die VHS beim Nachholen von Qualifikationen in einer wichtigen Rolle, für die dann auch Mittel zur Verfügung gestellt werden müssten. Er hält die Übernahme des ‘check-in‘-Programms als auch die Betrachtung, welche Ausbildungsberufe in Zukunft elementar wichtig sind, für wünschenswert.

Herr Schultheis verweist darauf, dass Schulabschluss-Programme bei der VHS – auf Drängen der Stadt – zum elementaren Angebot gehören. Zudem müsse man auch die Struktur der Region im Hinblick auf Ausbildungsplätze betrachten.

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Beschluss:

Der Ausschuss für Arbeit, Wirtschaft und Wissenschaft nimmt die Ausführungen der Verwaltung zustimmend zur Kenntnis.

 

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Anlagen zur Vorlage

Online-Version dieser Seite: http://ratsinfo.aachen.de/bi/to020?SILFDNR=2839&TOLFDNR=58460&selfaction=print