05.12.2013 - 5.1 Recht auf Bildung durchsetzen - geflüchtete Kin...

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Beratung

Neben dem Antrag der Grüne-Fraktion zur Tagesordnung „Unterrichtsversorgung von Seiteneinsteigern“ liegt der Ratsantrag der SPD-Fraktion „Recht auf Bildung durchsetzen – geflüchtete Kinder und Jugendliche brauchen ein qualitativ gutes und quantitativ ausreichendes schulisches Bildungsangebot“ zur Beratung vor.

 

Für die Grüne-Fraktion erläutert Frau Griepentrog, für die SPD-Fraktion Herr Krott den jeweiligen Antrag. Frau Griepentrog bittet, den Beschluss dahingehend zu erweitern, dass Lösungsmöglichkeiten gemeinsam mit der Schulaufsicht entwickelt werden sollen.

 

Die Situation der Seiteneinsteiger vor Ort und die sich ergebenden Probleme in der adäquaten Versorgung der Vielzahl der jugendlichen Flüchtlinge werden von Frau Münich erläutert. Seit Januar 2013 sind 230 Kinder mit ihren Familien nach Aachen gekommen. Ca. 200 jugendliche Flüchtlinge ohne Begleitung leben zurzeit in Aachen. Zur Frage, wie die hohe Anzahl schulisch betreut werden kann, steht das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport derzeit mit dem Ministerium für Schule und Weiterbildung in Kontakt.

 

Herr Müllejans ergänzt für die Schulaufsicht die Sachlage. Es bestehen zunächst Probleme, Seiteneinsteiger in der genannten Größenordnung zu versorgen. Planbar sind zudem weder die Anzahl der Seiteneinsteiger noch die entsprechende Lehrerversorgung. Außerdem stehen die benötigten Lehrer häufig nicht zur Verfügung. Die jugendlichen Flüchtlinge benötigen viele flankierende Maßnahmen, bevor eine Beschulung überhaupt möglich ist. Internationale Förderklassen bestehen derzeit am Couven-Gymnasium, an der Hugo-Junkers-Realschule und an der Hauptschule Aretzstraße. Eine Ausweitung ist geplant.

In den Gesamtschulen sind derzeit noch keine Seiteneinsteigerklassen eingerichtet. Hier tritt ein systemimmanentes Problem auf, da die Regelklassen mit bis zu 30 Schülerinnen und Schülern voll besetzt sind und aus eventuellen Seiteneinsteigerklassen kein Wechsel in die Regelklasse möglich ist. In 2013 ist eine Steigerung der Anzahl der Seiteneinsteiger um 25 % gegenüber 2012 zu verzeichnen.

 

Im Grundschulbereich gibt es nach Erläuterung von Frau Roder kein unversorgtes Kind. Nach einem Beschluss der Schulleiterkonferenz der Grundschulen übernehmen alle Schulen Verantwortung. Die Schulleiterkonferenz hat sich gegen eine Bündelung an einzelnen Schulen entschieden, um die Kinder in einer heterogenen Umgebung in möglichst großer Wohnortnähe zu versorgen. Zusätzliche Lehrerstunden werden aus dem Budget für Integrationsstellen zur Verfügung gestellt.

 

Herr Schneider weist darauf hin, dass seiner Auffassung nach eine Aachener Gesamtschule Kapazitäten hat, um Seiteneinsteiger versorgen zu können.

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Beschluss:

Der Schulausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung einstimmig zur Kenntnis.

 

Die Verwaltung wird gebeten, zusammen mit oberer und unterer Schulaufsicht geeignete Lösungen zur Unterrichtsversorgung von Seiteneinsteigern unter besonderer Berücksichtigung der aktuellen Flüchtlingssituation zu entwickeln.

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