17.07.2013 - 5 Zukünftige Nutzung des städt. Gebäudes ehem. Sc...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 5
- Datum:
- Mi., 17.07.2013
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 17:00
- Anlass:
- Öffentliche/Nichtöffentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Entscheidungsvorlage
- Federführend:
- B 4 - Bezirksamt Aachen-Kornelimünster/Walheim
- Beschluss:
- geändert beschlossen
Beratung
Frau Reuter vom Verein Malaika e. V. stellt den Mitgliedern der Bezirksvertretung den Antrag und das Konzept von Malaika vor. Der Verein ist sehr aktiv in der Oberforstbacher Schule tätig und konnte bisher die Räumlichkeiten in der Itertalklinik nutzen. Durch den Verkauf der Itertalklinik ist der Verein jetzt jedoch heimatlos geworden. So ist die alte Schule in Sief ins Gespräch gekommen, die sich sehr gut dafür eignen würde. Dabei wurde immer vorausgesetzt, dass die Feuerwehr den Raum braucht und Kinder demzufolge nicht auf dem Hof spielen können. Bei einem gemeinsamen Ortstermin mit dem Gebäudemanagement konnten die Räume besichtigen werden. Der Verein ist in erster Linie an dem ersten Raum interessiert. Dieser ist zwar sehr sanierungsbedürftig, man könnte aber daraus was machen. Der Verein hat überlegt, was getan werden muss, um diese alte Schule wieder nutzen zu können. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass die Stadt Aachen das Gebäude behält. Für den Verein wäre es denkbar, die alte Schule zu sanieren und dort eine Art Bürgertreff für Jung und Alt entstehen zu lassen. Er möchte jedoch nicht in Konkurrenz zu den Vereinen von Schmithof treten, sondern dass man die Türen öffnet in dieser ländlichen Gegend. Gemeinsam mit den Vereinen und den Bürgern könnte der untere Bereich wieder geöffnet werden für die Jugendlichen, die Senioren, die Feuerwehr, eben für Jung und Alt. Dies muss natürlich auch unter dem Aspekt des betriebswirtschaftlichen Nutzens gesehen werden. Das ist grob die Idee, wie diese alte Schule genutzt werden könnte. Der Verein ist in Aachen im Bildungswerk tätig und es besteht ein großer Bedarf an Seminarhäusern.
Die SPD-BF führt an, dass bereits zwei Anträge zu diesem Thema gestellt wurden. Der erste liegt fast 10 Jahre zurück, zu der Zeit, als die Kita in Sief geschlossen worden ist. Die Verwaltung wurde gebeten zu prüfen, ob ein Bürgerhaus für die dortigen Vereine errichtet werden kann. Außer einer Besichtigung ist jahrelang nichts passiert, was dem Gebäude nicht gut getan hat. Mit dem Antrag aus 2012 wurde die Verwaltung erneut gebeten, einen Zwischenbericht abzugeben, was die Verhandlungen mit den Vereinen seit 2004 ergeben haben. Da in der Vorlage gewisse Zahlen fehlen, sieht sich die SPD-BF heute nicht in der Lage, über dieses Thema einen Beschluss zu fassen. Die Verwaltung muss nachbessern mit mehr Daten und Fakten. Es wird um Gegenüberstellung der Einwohnerzahlen 2004 zu 2013 gebeten, wie viele Kinder und Jugendliche in diesem Bereich wohnen. Dies ist ein wichtiger Gesichtspunkt.
Die SPD-BF ist sehr verwundert, dass die Verwaltung daran arbeitet und überlegt, für die Feuerwehr Sief einen Neubau zu errichten. Wenn man bedenkt, wie schwierig es für die Stadt Aachen ist, die Feuerwache zu sanieren, die einen erheblichen Sanierungsaufwand hat, kann sie sich nicht vorstellen, woher auf einmal das Geld herkommen soll, um für die Feuerwehr Sief alternative Liegenschaften zu bauen. Auch dies müsste von der Verwaltung näher ausgeführt werden. Die Problematik, dass die Schützen ihr jetziges Domizil verlassen müssen, ist bereits vor vielen Jahren genau mit dem gleichen Wortlaut angekündigt worden. Ob den Schützen die Möglichkeit gegeben werden kann, die erforderlichen Räume zu nutzen, erschließt sich nicht aus der Vorlage. 300.000 Euro als Sanierungsaufwand werden als realistisch angesehen, da der Zustand des Gebäudes schlecht ist, z. B. Schimmelbildung. Es wird schwierig sein, diese Kosten für eine Sanierung in den Haushalt einzuwerben. Von daher muss vor einer weiteren Beratung, die Sachlage noch einmal genauer erläutert werden. Was das Anliegen von Malaika betrifft, die Räumlichkeiten nutzen zu können, möchte die SPD-BF noch einmal daran erinnern, dass SPD und Grüne vorgeschlagen haben, den Sitzungssaal des Bezirksamtes so herzurichten, dass er für Seminare und Kurse vermietbar ist, z. B. an die VHS und andere Vereine und Institutionen, da im Südraum keine Räume mehr dafür vorhanden sind. Sie erwartet in diesem Zusammenhang, dass die Verwaltung einen entsprechenden Vorschlag zur Beurteilung dieses Projektes macht, mit dem sich die Politik dann auseinandersetzen kann. Aus diesen Gründen sieht sich die SPD-BF heute nicht in der Lage, einen Beschluss zu fassen und bittet die Verwaltung zu prüfen, ob für die Feuerwehr ein Umzug nötig ist
Die CDU-BF wird heute ebenfalls keinen Beschluss fassen. Bezüglich der Feuerwehr bittet sie um einen Sachstandsbericht. Die Räumlichkeiten der ehem. Schule sind für die Schützen nicht geeignet. Es stellt sich die Frage, ob es weitere Vereine gibt, die an einer Nutzung interessiert sind.
Herr Büchel ist der Ansicht, dass in der nächsten Sitzung mehr darüber berichtet werden kann. Bezüglich der Feuerwehr klärt sich vielleicht schon vieles bis zur nächsten Sitzung, ob die Feuerwehr verlagert wird. Auch ist klar, dass die Schützen gerne das Schulungshaus haben möchten. Die Schule ist zu klein für die Schützen, um den Schießstand aufzubauen. Darüber kann erst beraten werden, wenn bekannt wird, was mit der Feuerwehr passiert bzw. mit dem Haus insgesamt gemacht wird und ob es weitere interessierte Vereine gibt. Sief hat 372 Einwohner (Stand 31.12.2012). Heute war ein erstes Vorstellen des Vereins und seines Konzeptes.
Frau Keller möchte nochmals darauf hinweisen, dass das Problem auf keinen Fall weitere 10 Jahre verschoben wird. Es sollte Druck reingebracht werden mit dem Ziel, dass diese Sache jedes Mal auf der Agenda ist.
Herr Büchel erteilt Herrn Wolfgang Flesch, Malaika e. V. das Wort.
Die alte Schule steht seit 10 Jahren leer. Mit jedem weiteren Jahr der Untätigkeit wird sich der Zustand des Gebäudes verschlechtern, d. h. die Kosten werden explodieren. Die Frage ist nun, inwieweit man Malaika freie Hand gibt, damit sich der Verein um ein entsprechendes Finanzierungskonzept kümmern kann. Er hofft, dass die Stadt dann bereit ist, dem Verein unterstützend zur Seite zu stehen, was die Betreiberkosten angeht und wie die ganze Unterhaltung des Gebäudes finanziert werden kann. Der Verein benötigt dazu eine klare Aussage von der Politik. Zum anderen geht es um die Feuerwehr. Nach seinen Recherchen haben Kindergarten und Feuerwehr seit 1968 gut nebeneinander funktioniert. Warum funktioniert das heute nicht mehr?
Herr Büchel antwortet, machbar ist alles, teilweise sind das interne Probleme in der Feuerwehr. Das ist jedoch kein Grund, das Haus leer liegen zu lassen solange die Feuerwehr da ist.
Das erste Problem war, dass das Gebäude nach Auszug der Kita von der Gemeinde Raeren erworben werden musste. Diese Diskussion hat sich lange hingezogen. Das Gebäudemanagement sieht die Nutzung des Hauses lediglich unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten, die Bezirksvertretung unter mehreren Aspekten, der wirtschaftliche ist einer davon. Er erwartet vom Gebäudemanagement eine Aufschlüsselung der genannten Kosten in Höhe von 300.000 Euro. Was kostet die Sanierung der Gebäudehülle bzw. der Innenausbau.
Er bedankt sich im Namen der Bezirksvertretung bei Frau Reuter.
Frau Claßen berichtet, dass das Gebäudemanagement den Verkauf des Gebäudes anstrebt und deshalb keine Unterhaltungsmaßnahmen in den letzten Jahren durchgeführt worden sind.
Sie möchte noch einmal festhalten, dass die Verwaltung zur nächsten Sitzung eine Aufschlüsselung der Einwohnerzahlen 2004 zu 2013 bzw. der Kosten der Sanierung. Des Weiteren soll ein Sachstand zur möglichen Verlagerung der Freiwilligen Feuerwehr erfolgen.
Sie regt an, dass die Verwaltung mit dem Verein Malaika e. V. und möglichen interessierten Vereinen zu einem Gespräch über die zukünftigen Nutzungsmöglichkeiten einlädt.
Für die SPD-BF ist es wichtig zu erfahren, ob mit den angesprochenen 300.000 Euro Sanierungskosten das Gebäude dann nutzbar ist und ob durch eine einfachere Ausbauweise diese Kosten noch gesenkt werden könnten.
Beschluss:
Die Bezirksvertretung Aachen-Kornelimünster/Walheim nimmt den Bericht der Verwaltung und die Vorstellung des Konzeptes von Malaika e. V. zur Kenntnis. Sie beauftragt die Verwaltung, zur nächsten Sitzung die angesprochenen Punkte zu beantworten und zu klären, ob weitere Vereine Interesse haben, mit Malaika e. V. ein Nutzungskonzept zu erarbeiten. Ebenso sollte die Pfarre Schmithof an diesem Gespräch beteiligt werden. Das Gebäudemanagement wird beauftragt, ein Kostenkonzept zu erarbeiten.
Die Bezirksvertretung erwartet einen Sachstandsbericht zur möglichen Verlagerung der Freiwilligen Feuerwehr Sief.
Anlagen zur Vorlage
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1,4 MB
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