18.03.2014 - 5 Übergangsheim Hansmannstraße - Sachstandsbericht
Grunddaten
- TOP:
- Ö 5
- Zusätze:
- Hierzu wird mündlich berichtet.
- Gremium:
- Bezirksvertretung Aachen-Eilendorf
- Datum:
- Di., 18.03.2014
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 18:00
- Anlass:
- Öffentliche/Nichtöffentliche Sitzung
- Beschluss:
- zur Kenntnis genommen
Beratung
Frau Knabe, Fachbereich Soziales und Integration, berichtet, dass derzeit 558 Flüchtlinge seitens der Stadt Aachen untergebracht sind und vor zwei Jahren waren es 370 Menschen. Mit weiteren Zuweisungen des Landes sei zu rechnen. Von diesen 558 Menschen sind ca. 250 Personen in Über- oder Fehlbelegung sowie in befristet zur Verfügung stehendem Wohnraum untergebracht. Für diese Menschen und die in der nächsten Zukunft zu erwartenden Menschen wird dringend weiterer Wohnraum benötigt. Eine Lösung sei die Fertigstellung der zurzeit im Umbau befindlichen Häuser Hansmannstraße 30 und 32. Dort entstehen insgesamt 13 Wohneinheiten, die ab Mai sukzessive vorwiegend mit Familien aus anderen Wohneinheiten belegt werden sollen. Je nach Zuweisungslage sei es durchaus auch möglich, neu eintreffende Familien unmittelbar dort unterzubringen. Die Betreuung der Familien erfolge vor Ort durch die beiden Kollegen Frau Piecuch und Herr Vandijck. Beide Kollegen betreuen bereits jetzt die seit Frühjahr 2013 in der Hansmannstraße untergebrachten sechs Familien. Zu den ausgehängten Zeiten sind sie im Büro Hansmannstraße/Ecke Karlstraße anzutreffen. Die Anwesenheitszeiten sollen mit fortschreitender Belegung ausgeweitet werden. Frau Knabe bedankt sich für die Unterstützung durch das Bündnis für Integration. Mit den Mitgliedern habe man sich mehrfach getroffen, um sich über die Ausstattung und Begleitung der Flüchtlinge auszutauschen und Ideen für die Zusammenarbeit zu entwickeln. Es sind auch schon Kontakte zu den bereits in der Hansmannstraße untergebrachten Flüchtlingen von engagierten Menschen aufgenommen worden. Frau Knabe lobt das Engagement der Mitglieder des Bündnisses und der daraus hervorgehenden Aktivitäten.
Frau Piecuch, Fachbereich Soziales und Integration, stellt sich der Bezirksvertretung Aachen-Eilendorf vor und berichtet, dass sie als Sozialpädagogin bereits seit mehreren Jahren in Übergangswohnheimen tätig ist und in dieser Zeit mit den verschiedensten Nationalitäten zusammen gekommen ist. Sie ist für die soziale Betreuung der Flüchtlinge zuständig und freue sich auf die Arbeit in Eilendorf, wo sie bereits die 6 Familien in der Hansmannstraße betreue. Auch sie habe regelmäßig Kontakt zu den Mitgliedern des Bündnisses für Integration und hoffe auf eine weitere gute Zusammenarbeit.
Herr Vandijck, Fachbereich Soziales und Integration, stellt sich ebenfalls der Bezirksvertretung Aachen-Eilendorf vor und berichtet, dass er seit vielen Jahren in Übergangswohnheimen als Hausmeister tätig sei und auch in Eilendorf Ansprechpartner für den haustechnischen Bereich sei.
Die Frage der Bezirksbürgermeisterin nach dem Bautenstand wird von Herrn Lennartz, Gebäudemanagement der Stadt Aachen, beantwortet und er bedauere dass es zu einer Verschiebung des Bauzeitplanes gekommen sei. Es wird unter Hochdruck an der Fertigstellung der einzelnen Wohnungen gearbeitet. Eine Belegung der Wohnungen könne, so wie diese jeweils fertig gestellt sei, erfolgen, auch wenn noch nicht alle Gewerke beendet wären.
Die Bezirksbürgermeisterin dankt den Mitarbeitern des Fachbereichs Soziales und Integration und Herrn Lennartz für ihre Ausführungen und unterbricht die Sitzung um 18.25 Uhr für einen Bericht des Bündnisses für Integration.
Frau Jahn, Bündnis für Integration, berichtet, dass das Bündnis zurzeit ein Problem damit habe, sowohl die eigene Glaubwürdigkeit als auch die Welle der Hilfsbereitschaft aufrecht zu erhalten. Schuld daran sei, dass der Termin für die Belegung der Häuser Hansmannstraße 30 und 32 immer wieder verschoben wurde. Darum habe man im Dezember dort auch die Aktion „Adventsfenster“ initiiert. Darüber hinaus würden immer wieder Sachspenden für die Flüchtlinge angeboten, die man aber aufgrund fehlender Lagerkapazitäten ablehnen müsse.
Seitens des Bündnisses für Integration habe eine Befragung der 500 Mitglieder ergeben, dass 100 davon zur aktiven Hilfe bereit sind. So habe man sich überlegt, für die Flüchtlinge Sprachhilfen, Begleitungen zu Behörden und Ärzten, Hilfestellungen beim Ausfüllen von Anträgen, Spielenachmittage für Kinder etc. anzubieten. Über zwei Kontaktpersonen sollen, gemeinsam mit Frau Piecuch, individuelle Hilfestellungen angeboten werden. Auf das, ursprünglich vom Bündnis für Integration, geplante Begrüßungsfest für die Flüchtlinge werde man verzichten und plane stattdessen im Herbst ein Straßenfest mit Picknick am Spielplatz Hansmannstraße zu veranstalten. Dort könne man sich dann ungezwungen kennen lernen. Mit den Flüchtlingen, die schon in der Hansmannstraße untergebracht sind, stehe man bereits im Kontakt und die Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Soziales und Integration hebt sie positiv hervor.
Um 18.35 Uhr setzt die Bezirksbürgermeisterin die Sitzung fort. Sie bedankt sich bei Frau Jahn für den Bericht und das Arrangement des Bündnisses für Integration. Um die Glaubwürdigkeit des Bündnisses zu erhalten, wird in der Bezirksvertretungssitzung künftig ein Tagesordnungspunkt zum Sachstand der Objekte Hansmannstraße enthalten sein.