08.09.2014 - 8 Beschulung von Seiteneinsteiger/innenhier Einri...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 8
- Gremium:
- Schulausschuss
- Datum:
- Mo., 08.09.2014
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 17:00
- Anlass:
- Öffentliche/Nichtöffentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Kenntnisnahme
- Federführend:
- FB 45 - Fachbereich Kinder, Jugend und Schule
- Beschluss:
- ungeändert beschlossen
Beratung
Ergänzend zur Vorlage erläutert Herr Müllejans, Generalist für Migration und Inklusion bei der Schulaufsicht, die Herausforderungen, die im Zusammenhang mit Seiteneinsteigern zu bewältigen sind. So gestaltet sich zum Beispiel eine flexible Personalsteuerung sehr schwierig. Häufig ist unterjährig nicht genügend Platz in den Regelklassen, so dass der Übergang von den Seiteneinsteigerklassen sich schwierig gestaltet. In der Folge können Förderklassen grundsätzlich nur zu Beginn eines Schuljahres bzw. zum Halbjahr eingerichtet werden, so dass im Laufe des Schuljahres sich ergebende Mehrbedarfe durch ankommende Flüchtlinge nicht durch weitere Einrichtungen von Förderklassen abgedeckt werden können. Hier ist die Schulaufsicht in regelmäßigem Austausch mit der Bezirksregierung und dem Ministerium.
Der Übergang in eine gezielte Berufsvorbereitung an den Berufskollegs ist möglich, muss jedoch weiter ausgebaut werden.
Ergänzend erläutert Frau Schwier die Schwierigkeiten bei der Lehrerversorgung. Wenn Stellen eingerichtet werden, kann nicht immer eine Besetzung erfolgen. Die Bereitschaft bei den Schulen zur Einrichtung weiterer Seiteneinsteigerklassen ist jedoch sehr hoch. Auf entsprechende Nachfrage von Herrn Biesing erläutert sie, dass nach der anstehenden organisatorischen Änderung im Bereich der Bundespolizei die Flüchtlinge, die im Bereich der Straße und der Autobahn aufgegriffen werden, zunächst grundsätzlich in der neuen Dienststelle in Eschweiler gemeldet werden. Hierdurch könnte sich die Situation in der Stadt Aachen entspannen. Die jugendlichen Flüchtlinge benötigen vorrangig eine Anbindung an Schule und Gesellschaft. Sie müssen sich aufgehoben und angenommen fühlen. Die derzeit noch nicht versorgten Jugendlichen werden durch das Jugendamt betreut mit dem Ziel, sie in die Schule zu bringen. Verschiedene Angebote, zum Beispiel durch Freie Träger der Jugendhilfe oder die VHS, stehen den Jugendlichen bereits zur Verfügung.
Herr Krott weist auf die Grenzlage der Stadt Aachen und die damit verbundene Problematik hin und bittet die Vertreter der übrigen Fraktionen, ihre jeweiligen Landtagsabgeordneten diesbezüglich zu sensibilisieren.
Beschluss:
Der Schulausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Einrichtung von weiteren Internationalen Förderklassen in Schulen der Sekundarstufe I in der Stadt Aachen ab dem Schuljahr 2014/2015 unter besonderer Berücksichtigung der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen (UMF) zustimmend zur Kenntnis.