26.11.2014 - 4 Bebauungsplan Nr. 950 - Richtericher Dell/ Vets...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 4
- Gremium:
- Bezirksvertretung Aachen-Richterich
- Datum:
- Mi., 26.11.2014
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 18:00
- Anlass:
- Öffentliche/Nichtöffentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Entscheidungsvorlage
- Federführend:
- FB 61 - Fachbereich Stadtentwicklung und Stadtplanung
- Beschluss:
- zur Kenntnis genommen
Beratung
Frau Prenger Berninghoff, Abteilung Verbindliche Bauleitplanung im Fachbereich Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen, stellt die Entwicklung und überarbeitete Planung zum Rechtsplanentwurf des Bebauungsplans Nr. 950 mit Stand Oktober 2014 anhand einer Präsentation vor. Diese steht in Allris als Anlage zur Verfügung.
Frau Bezirksbürgermeisterin Köhne bedankt sich im Namen der Bezirksvertretung Aachen-Richterich für den ausführlichen Vortrag.
Herr Bezirksvertreter Werner stellt folgende Fragen/Anregungen zur Planung:
1. Aus welchem Grund wurden die Grünflächen zugunsten der Wohnbebauung reduziert?
2. Hinsichtlich des Ausbaus der Planstraße A habe man im 1. Entwurf schon die Befürchtung geäußert, dass die gerade Straßenführung zu überhöhten Geschwindigkeiten führe. Damals habe man eine Verschwenkung angeregt. Beispielhaft seien hier die Probleme im Wohngebiet Schönauer Friede, in welchem eine nachträgliche Möblierung zur Reduzierung der Fahrgeschwindigkeit notwendig wurde, erwähnt. Dies sollte hier bereits besser bei der Planung berücksichtigt werden.
3. Das Parkplatzangebot ist nach Meinung der SPD-Fraktion zu gering. Die Auswirkungen könne man im Wohngebiet um die Pfalzgrafenstraße sehen. Parkplätze für Besucher, Anlieferverkehr und Handwerker seien nicht ausreichend. Dies verleite zum Wildparken bis zur evtl. Behinderung bei Feuerwehreinsätzen. Man schaffe hiermit ein Problem für die Zukunft. Die Parkplatzsuchenden werden dann zum Vetschauer Weg ausweichen.
Frau Prenger Berninghoff erläutert zur ersten Frage, dass das angesprochene Grün-Dreieck aufgrund des strengen Rasters, für das sich die Planer entschieden hatten, entstanden sei. Einen weiteren erkennbaren Grund gebe es hierfür nicht. Da die so entstandene Grünfläche durch die Stadt Aachen gepflegt werden müsse, wurde diese aus Kostengründen überplant.
Frau Prenger Berninghoff stellt fest, dass die Geradlinigkeit der Planstraße A und B bei der Überplanung erhalten wurde, um den Planungsentwurf in seiner Qualität zu erhalten. Aus diesem Grund hat man sich für eine Reduzierung der Fahrbahnbreite und weitere geschwindigkeitsreduzierende Maßnahmen entschieden.
Zur Kritik an der Zahl der Parkplätze erläutert Frau Prenger Berninghoff, dass jede WE über einen privaten Stellplatz verfügt. Zusätzlich seien im öffentlichen Raum alle verfügbaren Flächen zur Planung von Parkplätzen genutzt worden. Die verbleibenden öffentlichen Flächen werden als Rückstoßfläche für die geplanten Parkplätze oder als Feuerwehrfreiflächen benötigt. Zudem bestehe eine private Abstellmöglichkeit für Pkw vor den Garagen.
Zusätzlich seien Car-Sharing Parkplätze eingeplant worden, verbunden mit dem Ziel, dass die zukünftigen Bewohner dieses Angebot auch annehmen. Auf den Wohngrundstücken seien 3 m x 3 m Nebengebäude z.B. für E-Bikes vorgesehen.
Herr Bezirksvertreter Dautzenberg ergänzt, dass es besonders am Randbereich zu Cluster D und E bereits heute Parkprobleme gibt. Der angesetzte Wert Parkplatz pro Wohneinheit von 0,6 bzw. 0,8 sei viel zu gering. Car-Sharing wurde bereits zweimal in Richterich angeboten und nicht angenommen.
Frau Prenger Berninghoff ergänzt, dass am Vetschauer Weg zusätzliche Parkplätze geschaffen werden.
Auf Nachfrage von Herrn Bezirksvertreter Dautzenberg bestätigt Frau Prenger Berninghoff, dass an einer Seite der Planstraße B 3 Reihenhäuser nur durch einen Fußweg erschlossen werden.
Hierzu regt Herr Bezirksvertreter Dautzenberg an zu prüfen, ob die Planstraße B für den Verkehr mit Ausnahme von Fußgängern und Radfahrern ganz gesperrt werden könne oder ob eine Durchfahrt für die Feuerwehr frei bleiben muss. Bei einer kompletten Sperrung könnte die Straße so verlängert werden, dass auch eine Erschließung der besagten Reihenhäuser durch die Straße erfolgen kann.
Herr Bezirksvertreter Dautzenberg plädiert dafür, dass der Busverkehr (bisher Linie 27) weiterhin über den Vetschauer Weg geführt wird, damit das rückwärtige, bestehende Wohngebiet direkt an den ÖPNV angeschlossen bleibt. Somit wäre auch eine Verbreiterung der Planstraße A entbehrlich, die Herr Bezirksvertreter Dautzenberg auch wegen der dort geplanten Kindertagesstätte für ungünstig hält.
Zur Planung des KITA Umfeldes kritisiert Herr Bezirksvertreter Dautzenberg die – alleine für die Mitarbeiter/Mitarbeiterinnen - zu geringe Anzahl von vier Parkplätzen.
Herr Bezirksvertreter Feil befürchtet Konflikte mit Bus, Rad- und Fußgängerverkehr an der Stelle, an der die Planstraße A den Weinweg unterteilt. Frau Prenger Berninghoff verweist auf eine vergleichbare Stelle am Vennbahnweg. Hier müsse die Konfliktsituation durch entsprechende verkehrliche Maßnahmen, z.B. Schilder, Markierungen, Fahrbahnschwellen auf Gehwegniveau, Baumtore entschärft werden.
Auf Nachfrage von Herrn Bezirksvertreter Dautzenberg stellt Frau Prenger Berninghoff fest, dass es sich bei der Planstraße D um eine öffentliche Fläche handelt.
Herr Bezirksvertreter Dautzenberg fragt zudem nach, warum der sog. Marktplatz nun kleiner geplant sei, obwohl dieser Platz für öffentliches Leben bieten sollte. Frau Prenger Berninghoff bestätigt, dass trotz Verkleinerung des Marktplatzes bei der Überplanung ausreichend Möglichkeiten für öffentliches Leben z.B. Errichtung von Ladenlokalen, Arztpraxen, Banken, Abhalten eines Wochenmarktes etc. bestehen.
Auf Anregung von Frau Bezirksvertreterin Roitzsch wird Frau Prenger Berninghoff prüfen, ob eine Vergrößerung des Kreisverkehrs an der Kreuzung Horbacher Str./ Vetschauer Weg/Bankerfeldstraße umsetzbar ist.
Auf Nachfrage von Herrn Bezirksvertreter Poth bestätigt Frau Prenger Berninghoff, dass die Flächen am Weinweg zunächst weiter landwirtschaftlich genutzt werden.
Herr Bezirksvertreter Dr.Kuhrt-Lassay wundert sich über die Länge der KITA von 70m. Er erkundigt sich nach der Größe der Verkaufsfläche am Markt und fragt nach, ob studentisches Wohnen im Geschossbau möglich sei. Letzteres bejaht Frau Prenger Berninghoff.
Frau Prenger Berninhoff weist darauf hin, dass die dargestellte Form und Größe der KITA lediglich ein Platzhalter für ein noch zu planendes Gebäude sei.
Herr Bezirksvertreter Feil bedauert, dass die ursprünglich vorgesehenen Winkelhäuser in der aktuellen Planung nicht mehr berücksichtigt werden. Frau Prenger Berninghoff erläutert, dass z.B. auch über eine Fläche von 3 Reihenhäusern ein gemeinschaftliches Wohnen umsetzbar sei.
Auf Nachfrage von Frau Bezirksbürgermeisterin Köhne weist Frau Prenger Berninghoff darauf hin, dass die entlang des Weinwegs vorgesehenen zwei- bis dreigeschossigen Häuser Möglichkeiten für die politisch gewünschten Mehrgenerationenhäuser bieten würden.
Herr Bezirksvertreter Poth stellt fest, dass der Geschossbau mit einer Mehrzahl von Bewohnern an der vom Straßenlärm am meisten betroffenen Seite zur Horbacher Str. hin geplant sei.
Frau Prenger Berninghoff weist darauf hin, dass die Lage dort wegen der Südausrichtung der Gebäude am günstigsten sei und durch die Innenarchitektur der Wohnungen Einfluss auf die Lage der Wohn- und Schlafräume mit Ausrichtung zur Rückseite hin genommen werden könnte.
Frau Prenger Berninghoff nimmt die Anregungen zu den Planungen mit und wird die Umsetzbarkeit prüfen.
Anlagen zur Vorlage
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