18.11.2014 - 7 Weitere Stilllegungsflächen im Aachener WaldRat...

Beschluss:
ungeändert beschlossen
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Beratung

Herr Dr. Krämer erläutert die Vorlage.

 

Herr Hofmann, Linke Fraktion, dankt der Verwaltung für die umfangreiche Vorlage, gleichwohl ist er mit der Bewertung nicht zufrieden.

Er bemängelt, dass im Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz die ökologische Bewertung des Waldes an erster Stelle stehen sollte.

Unter anderem führt er aus, dass der Wald immer dünner wird und die Schaffung weiterer Stilllegungsflächen auch einen Rückzugsort für seltene Arten bietet.

Zudem fragt er, ob der Wille besteht, die Ausgleichsmaßnahme für den Bebauungsplan 812 –Kornelimünster- umzusetzen. Seiner Kenntnis nach war ein Ausgleich im Wald angedacht.

 

Herr Wiezorek durchleuchtet und erläutert die Kriterien der Vorlage.

Die Philosophie des Aachener Waldes, bzw. der Aachener Waldwirtschaft ist die eines Großstadtwaldes mit Fichten und Laubholzwäldern, aber doch weit entfernt von der klassischen Waldwirtschaft.

10 Prozent der Bäume „können sterben“ und zu Totholz werden. Nur dort wo es nötig ist wird lenkend eingegriffen, und am Ende Holz geerntet.

Die derzeitige  5%ige Stilllegungsfläche im Aachener Wald war eine der Voraussetzungen für die FSC-Zertifizierung.

Herr Wiezorek stellt die wesentlichen Unterschiede und Voraussetzungen der Artenvielfalt und des Artenschutzes heraus.

Er bemerkt abschließend, dass die angesprochene Ausgleichmaßnahme in Kornelimünster bereits umgesetzt ist.

 

Ratsfrau Lürkens dankt für die CDU Fraktion der Verwaltung für die Vorlage, sowie Herrn Dr. Krämer und Herrn Wiezorek für die Ausführungen zu diesem komplexen Thema.

Sie begrüßt ausdrücklich das Konzept der Aachener multifunktionalen Waldwirtschaft, das seit 1996 so umgesetzt wird. Sollte auf die Buche verzichtet werden, so würde dies auch Einbußen für den städtischen Haushalt in Höhe von 2 Mio. Euro bedeuten.

 

Ratsfrau Göddenhenrich, Grüne Fraktion, folgt gerne dem Beschlussvorschlag der Vorlage.

Seit zwanzig Jahren begehen Verwaltung und Politik den Aachener Weg im Wald gemeinsam, es hat sich gezeigt, dass dieser hervorragend für diesen Wald geeignet ist, die Veränderungen sind durchaus positiv.

Der Stadtwald erfüllt den Erholungswunsch der Bürger vor Ort optimal.

Ein unnötiger Holzverbrauch, bspw. beim Messebau wird durch weitere Stilllegungsflächen nicht

geschmälert.

 

Ratsfrau Dr. Wolf, SPD Fraktion, schließt sich ihren Vorrednern gerne an und dankt Herrn Wiezorek für den dynamischen und emotionalen Vortrag.

 

Herr von Hayn, Fraktion Piraten, dankt ebenfalls für die gut ausgearbeitete Vorlage und die Erläuterungen dazu.

Er bittet darum eine Karte mit den aktuellen Stilllegungsflächen zur Verfügung gestellt zu bekommen,

bzw. um die Information, wo die Karte einsehbar ist.

 

Frau Nacken sagt zu, diese Information kurzfristig zur Verfügung zu stellen.

 

Herr Dr. Brodowski äußert für die FDP Fraktion, dass in der Vorlage die unterschiedlichen Interessen sehr gut miteinander verbunden wurden. Die Erhaltung des Freizeitwertes sollte weiterhin eine primäre Rolle spielen.

 

Herr Özbay stellt für den Integrationsrat die Frage, wie mit ungebührlichem Verhalten im Wald umgegangen wird. Gibt es Sanktionsmöglichkeiten.

 

Frau Nacken beantwortet die Frage dahingehend, dass es die Möglichkeit der Verhängung eines Bußgeldes gibt, es aber nicht Aufgabe des Gemeindeforstamtes ist patrouillierend durch den Wald zu ziehen.

 

Der Ausschussvorsitzende Ratsherr Luczak dankt abschließend der Verwaltung und vor allem den Akteuren im Wald für die gute Arbeit und bittet darum, im nächsten Jahr erneut eine Waldführung für den Ausschuss anzubieten.

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Beschluss:

Der Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz folgt dem Vorschlag der Verwaltung und beschließt die Beibehaltung eines Stilllegungsanteils von fünf Prozent der städtischen Waldfläche.

 

Der Ratsantrag der Fraktion: Die Linke (Nr. 389/16) ist damit erledigt.

 

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Abstimmungsergebnis:

1 Ablehnung

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Anlagen zur Vorlage